Eine gute Bewerbung ist in erster Linie fehlerfrei und vollständig, d. h. sie umfasst Anschreiben, Lebenslauf mit Bewerberfoto sowie aktuelle Zeugnisse und Praktikumsnachweise. Diese Unterlagen laden die Bewerber in unserem Bewerberportal hoch.
Zuerst lese ich meist das Anschreiben. Dabei ist mir wichtig, dass ich erkenne, ob der Bewerber sich mit dem gewünschten Ausbildungsberuf und unserem Unternehmen auseinandergesetzt hat. Hier erkenne ich sofort, ob er sich wirklich Gedanken gemacht hat oder nur ein Standard-Anschreiben verwendet, das außer mir noch zehn andere Personalleiter lesen werden. Ein überzeugendes Anschreiben ist authentisch und weckt unser Interesse an der Person dahinter. Bewerber sollten ihre Stärken betonen, vor allem die, die zum Ausbildungsberuf passen. Handwerkliche Hobbys können zum Beispiel bei unseren gewerblichen Ausbildungsberufen ausschlaggebend sein.
Richtig, und der sollte auf jeden Fall lückenlos sein. Ich achte auf die aktuelle Schule und den voraussichtlichen Abschluss. Außerdem kann ich durch die bisherigen Praktika/Ferienjobs und Hobbys erkennen, ob der Bewerber bereits erste Erfahrungen in seinem Wunschberuf gesammelt hat.
Das ist unterschiedlich. Bei den Industriekaufleuten stehen Mathe, Deutsch und ggf. BWL/VWL im Vordergrund. Bei Bewerbungen für einen gewerblichen Ausbildungsberuf achte ich auf Mathe, Physik und die technischen Fächer. Sicher sind gute Noten in den einzelnen Fächern wichtig und zeigen mir, dass der Bewerber während seiner Schulzeit mit Engagement bei der Sache war. Sie sind am Ende jedoch nur ein Kriterium von vielen. Viel schlimmer als schlechte Noten sind hingegen unentschuldigte Fehlzeiten. Schließlich suchen wir zuverlässige Auszubildende auf die sich unsere Kollegen jederzeit verlassen können.
Die Bewerbungsgespräche führe ich zusammen mit dem jeweiligen Ausbilder. In entspannter Atmosphäre versuchen wir mit dem Bewerber ins Gespräch zu kommen und die Person hinter der Bewerbung intensiver kennenzulernen. Zum Einstieg bitten wir die Bewerber meist sich kurz selbst vorzustellen. Danach müssen die Bewerber auch mit den klassischen Fragen rechnen, z. B. „Warum möchten Sie Straßenbauer werden?“ „Warum bewerben Sie sich in unserem Unternehmen um eine Ausbildung?“. Mit diesen Fragen möchten wir herausfinden, ob der Bewerber sich über uns informiert und echtes Interesse an Beruf und Unternehmen hat. Die Frage nach den Stärken und Schwächen des Bewerbers wird auch gestellt. Insbesondere der Umgang mit den Schwächen ist interessant. Zu seinen Schwächen sollte man stehen und zugeben, diese erkannt zu haben. Wer z. B. die Schuld für eine schlechte Schulnote auf andere schiebt, macht sich unglaubwürdig. Besser ist dagegen, wenn uns der Bewerber deutlich macht, auf welche Art und Weise er an seinen Schwächen arbeitet.
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