Durch meine vorherige Arbeit in einer Rechtsanwaltskanzlei hatte ich bereits Berührungspunkte mit der Justiz. Nach einer anschließenden Internetrecherche, bewarb ich mich schließlich beim Oberlandesgericht Celle für diese Ausbildung.
Meine Erwartungen an den Ausbildungsberuf waren hoch und wurden auch erfüllt.
Ich wünschte mir Abwechslung, Vielfältigkeit sowie selbstständiges Arbeiten. Ich wollte gefördert und gefordert werden und das zusammen mit netten Kollegen und einem guten Arbeitsumfeld.
Durch die unterschiedlichen Abteilungen innerhalb der Behörde, welche während der Ausbildungszeit durchlaufen werden, konnte ich herausfinden, welches meine Stärken sind und wo meine Interessen liegen und so meine Fähigkeiten weiterentwickeln und viel Neues erlernen.
Die Aufgaben in der Strafabteilung (unter anderem Protokollführen in Strafverhandlungen, Haftbefehle und Anklagen ausfertigen sowie Laden von Zeugen, Dolmetschern und Rechtsanwälten etc.) und im Grundbuchamt (z. B. Eintragungen in das Grundbuch vornehmen und Grundbucheinsicht erteilen) sind sehr verschieden. Nichts desto trotz machten mir beide Abteilungen besonders Spaß.
Die mir übertragene Aufgabe als Gruppensprecherin der Anwärter bereitete mir zudem Freude, denn sie stärkte mein Verantwortungsbewusstsein und dies half mir ebenfalls bei der Ausbildung.
Jedoch die notwendige aber lästige Einsortierung der Ergänzungslieferung im Schönfelder (Deutsche Gesetze) gehört nicht zu meinen Lieblingsaufgaben.
Neben der Ausbildungsleiterin, der Ausbildungsbetreuerin, dem Personalrat und der Gewerkschaft, die Hilfestellungen boten, waren jederzeit auch meine Ausbilder und Ausbilderinnen und damit schließlich meine zukünftigen Kollegen für mich ansprechbar bei Fragen und Problemen. Das kollegiale Verhältnis und der respektvolle Umgang miteinander, taten ihr übriges, sodass ich mich jederzeit gut betreut fühlte.
Ein im Vorfeld absolvierter 10-Finger-Schreibkurs wäre sehr hilfreich und würde einiges erleichtern.
Vor der Ausbildung zur Justizfachwirtin habe ich eine Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten absolviert. Von meinen damaligen Kollegen und auch von einigen Lehrern an meiner Berufsschule wurde mir vorgeschlagen, eine Ausbildung in der Justiz zu beginnen.
Durch weitere eigene Recherchen habe ich mich dann für die Ausbildung zur Justizfachwirtin beim OLG Celle beworben.
Ich habe mir erwartet, dass ich bestmöglich auf meinen späteren Arbeitsalltag vorbereitet werde.
Daher gefällt es mir sehr, dass ich auch schon während der Ausbildungszeit selbstständig Akten bearbeiten darf. In jeder Abteilung haben wir eigene Anwärter-Kennungen, mit denen man auch die jeweiligen Programme besser kennen lernen und eigenständig arbeiten kann. Meine Erwartungen und Wünsche haben sich erfüllt.
Besonders viel Spaß hat mir die Ausbildung im Grundbuchamt gemacht, da man dort auch für einige Eintragungen ins Grundbuch selbst zuständig ist und mich das Rechtsgebiet auch sehr interessiert. Auch die Protokollführung in Strafsachen ist sehr spannend.
Das notwendige, aber leider etwas lästige Einsortieren von Ergänzungslieferungen für die Deutschen Gesetze (Schönfelder) gefällt mir nicht so sehr.
Ich fühle mich zu jeder Zeit ausreichend betreut. Ich kann mich sowohl vor Ort am Amtsgericht Hannover zu jeder Zeit an meine Ausbildungsleiterin wenden als auch an unsere Ausbildungsbetreuerin, die für all unsere Fragen und Probleme immer ein offenes Ohr hat.
Auch in den diversen Abteilungen, die man während der Ausbildung durchläuft, bin ich stets freundlich empfangen worden und habe mich immer gut aufgehoben gefühlt.
Zum jetzigen Stand meiner Ausbildung ist Tastschreiben (10-Finger-System) fester Zwischenprüfungsbestandteil. Da diese ziemlich zeitnah (8 Monate nach Ausbildungsbeginn) stattfindet, wäre für all diejenigen, die das 10-Finger-System noch nicht können, ein dementsprechender Kurs empfehlenswert.
Ansonsten sollte Spaß und Interesse am Umgang mit Gesetzestexten mitgebracht werden.
Ich habe vorher eine Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten gemacht und in der Berufsschule wurde ein Flyer ausgeteilt, dass das Oberlandesgericht Celle Auszubildende sucht.
Da mir die Arbeit beim Anwalt nicht so richtig gefallen hat, aber die Richtung Justiz doch sehr spannend war, habe ich mich kurzerhand entschlossen mich zu bewerben und wurde dann auch genommen.
Das Wichtigste an einem Job ist, dass er Spaß macht und dass man ihn gerne macht. Und das war auch meine einzige Erwartung. Ich wollte mich wohl fühlen und nicht jeden Tag mit größter Unlust den Weg zur Arbeit antreten. Ich kann für mich sagen, dass dies bei meinem Ausbildungsgericht, dem Amtsgericht Hannover, auch der Fall ist und ich sehr gerne hier arbeite.
Im Grunde genommen macht mir alles Spaß. Besonders interessant ist es natürlich in der Strafabteilung, weil man da unheimlich viele und spannende Fälle zu bearbeiten hat. Aber auch alle anderen Abteilungen machen Spaß. In jeder Abteilung lernt man neue Dinge und man lernt nie aus, auch wenn man den Beruf schon einige Jahre ausübt. Natürlich gibt es auch Aufgaben, die nicht ganz so anspruchsvoll sind, z. B. Akten weg sortieren oder raus suchen, aber diese Aufgaben gehören dazu und das sollte jedem bewusst sein.
Azubis (oder wie man bei uns sagt "Anwärter") werden bei Gericht nicht wie Azubis behandelt. Es gibt also nicht diese typischen Azubi-Aufgaben, wie Kaffee kochen oder den ganzen Tag am Kopierer stehen. Man wird vielmehr als zukünftige Kollegin gesehen und auch nicht von oben herab behandelt, wie es leider in manchen Betrieben üblich ist. Ich hatte immer das Gefühl, gut aufgehoben zu sein.
Das Wichtigste bei dieser Ausbildung ist meiner Meinung nach, dass man immer am Ball bleibt. In den 2,5 Jahren lernt man unfassbar viele Sachen. Das ist auf keinen Fall eine Ausbildung, bei der man sich auf die faule Haut legen kann.
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