Ja, definitiv. Ich habe mir einen Job gewünscht
indem ich kreativ tätig werden kann, indem Kopf und schöpferisches Handwerk
gefragt wird und bei dem ich trotzdem nah am Menschen bin und diese Vielfalt
bietet der Job als Maskenbildner auf jeden Fall.
Ich habe von dieser Ausbildung erwartet, technisch
gut vorbereitet zu werden, breitgefächert Erfahrung sammeln zu können und mit
verschiedenen Themenbereichen vertraut gemacht zu werden. Diese reichen von der
Perückenherstellung und dem Frisieren über Alterung von jungen Gesichtern,
Wunden, Fantasiewesen bis zum einfachen Beautymakeup. Diese Erwartungen sind
soweit voll erfüllt worden.
Aufräumen macht wenig Spaß gehört aber jedes Mal
dazu.
Ehrlich gesagt alles - die Abwechslung ist sehr schön. Modellieren und selber
Wesen zu kreieren schöpft natürlich viel im kreativen Bereich aber auch im
handwerklichen aus.
Durch mehrere Dozenten mit verschiedener,
jahrelanger Praxiserfahrung bin ich dankbar von ihren Erfahrungen profitieren
zu können. Dennoch bleibt immer auch die Möglichkeit sich selber auszuprobieren
- viele Wege zeigen nach Rom aber nicht mit jedem kommt man dort auch an.
Ein großer Vorzug ist die Möglichkeit über die
Ausbildung hinaus Aufträge anzunehmen und dadurch vertiefende Erfahrungen
sammeln zu können. Es ist wichtig trotz und mit den gelernten Techniken
flexibel und im besten Fall auf alles vorbereitet zu sein. Das hilft neben dem
sehr praktisch orientiertem Schulalltag eine realistische Perspektive zu entwickeln.
Ursprünglich hatte ich mich wegen der Freitickets
auf diesen Wettbewerb mit einer angefertigten Skizze beworben und als ich dann
die Einladung zur Teilnahme an der Meisterschaft in Düsseldorf erhielt
(Vorrunde), hab ich die Herausforderung gerne angenommen.
Die Aufgabenstellung war ungewöhnlich, da eine Comicfigur mit nur 1/3
Gesichtsteil und Kopfbedeckung eigener Wahl erstellt werden sollte. Mit
Comicfiguren hatte ich bisher keinerlei Erfahrung als angehende
Maskenbildnerin, weshalb ich anfangs zögerte. Ich hatte von Anfang an eine Duck
Figur im Kopf - Dagobert als geiziger Greis ein echter Klassiker aber mit der
Herausforderung eine in 2D vorgegebene, weltbekannte Figur in 3D in ein
Menschengesicht mit menschlichen Proportionen und Augen zu entwickeln. Die
Herstellung des befederten Kopfteils und des bewegbaren Schnabels (der die
größte Herausforderung darstellte) fand in der Vorbereitung statt, die
natürlich neben der Ausbildung lief. Die Schule hat sich auch an dieser Stelle
sehr bemüht mich darin zu unterstützen.
An der Meisterschaft selbst, an der weitere 7
Kandidaten teilnahmen, musste ich in 90 min die Teile kleben und das Gesicht
des Modells schminken. Anschließend bewertete eine internationale Jury
erfahrener Maskenbildner anhand vorgegebener Kriterien die Ergebnisse. Diese
wurden dann bekanntgegeben... Alle Freunde, die die ganze Zeit über
mitgefiebert und mitgebetet hatten freuten sich natürlich rießig mit mir, als
der Siegerpokal an Dagobert ging und die Vorbereitungen sich sichtlich gelohnt
hatten.
Mir hat die Arbeit am Filmset bisher immer sehr
viel Spaß gemacht und ich würde mich freuen das nach Möglichkeit weiter
auszubauen auch außerhalb von Deutschland. Ein großes Ziel von mir ist es eines
Tages an einer Filmproduktion in Neuseeland mitwirken zu können. Aber ich bin
offen für alles was kommt.
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