LVM Versicherung

Ein duales Studium hat mich schon während meiner Schulzeit interessiert, da Praxis und Theorie eng miteinander verknüpft sind, was ich nun auch mit eigenen Erfahrungen bestätigen kann. Die abwechslungsreiche Gestaltung des Alltages und das Kennenlernen neuer Fachbereiche haben mich in meiner Entscheidung, ein duales Studium zu beginnen, motiviert. Innerhalb eines Schülerpraktikums bei der LVM hatte ich bereits die Möglichkeit das Unternehmen kennenzulernen. Da mir das Praktikum sehr gut gefallen hat, habe ich den Entschluss gefasst, mich hier zu bewerben. Nachdem ich meine Bewerbung über das Bewerbungsportal der LVM abgeschickt habe, bekam ich eine Einladung für einen Mathetest. Dieser umfasst unterschiedliche mathematische Aufgaben aus verschiedenen Themengebieten, die innerhalb eines Zeitrahmens beantwortet werden müssen. Nachdem ich den Test erfolgreich durchgeführt hatte, bekam ich eine weitere Einladung für ein Assessment-Center. Die Gestaltung und das Halten einer Präsentation sowie die Durchführung eines Vorstellungsgespräches und einer Gruppendiskussion sind Bestandteile dieses Auswahltages. Natürlich war der Auswahltag für mich anstrengend, aber zum Glück waren alle total nett und ich habe mich wohlgefühlt. Umso mehr habe ich mich dann über die Zusage gefreut.

Nach meiner Zusage lernte ich relativ schnell eine weitere duale Studentin kennen. Da das duale Studium und die damit verbundene Situation für uns neu waren, wurden wir zu einem Gespräch mit Frau Müller eingeladen. Sie betreut die dual Studierenden der Versicherungswirtschaft. Dort durften wir Fragen über die Ausbildung und das Studium stellen und haben bereits die ersten Dokumente bekommen. Im November 2019 fand ein erstes Kennenlernen mit dem gesamten Jahrgang statt. Wir haben den Nachmittag gemeinsam verbracht und hatten so die Möglichkeit uns untereinander auszutauschen und kennenzulernen.

In meinem Studium habe ich schon sehr viel erlebt. Meine erste Abteilung, in der ich tätig war, war das Service-Center Vertrag. Dort habe ich zum ersten Mal einen Einblick bekommen, wie Verträge aufgebaut sind. Besonders die Kfz-Versicherung habe ich genauer kennengelernt. Telefonate mit Agenturen und Kunden und die Beratung zu unterschiedlichen Gebietsfeldern gehören hierbei zur täglichen Aufgabe. Nun bin ich in der Abteilung Kfz-Vertrag und erlange einen genaueren Einblick in die Verträge. In beiden Abteilungen habe ich sehr nette Kolleginnen und Kollegen kennengelernt, wodurch sich das Miteinander noch viel mehr verschönert hat. Durch die Pandemie haben wir allerdings das „Studentenleben" noch nicht kennlernen können, da alle Veranstaltungen online stattgefunden haben. Allerdings habe ich auch unter diesen Umständen sehr viel über die FH gelernt. Außerdem wurden die Vorlesungen interessanter und abwechslungsreicher gestaltet, indem wir Gruppenarbeiten durchgeführt haben. Hierbei hatten wir die Möglichkeit andere Studierende kennenzulernen.

Mich beeindruckt es immer wieder, wie ich mich in einer so kurzen Zeit weiterentwickelt habe. Statt auf der Schulbank sitze ich nun in einem Büro und bearbeite meine Aufgaben für den Tag. Statt Unterricht in der Schule bin ich nun in einem Unternehmen und erhalte immer mehr Einblicke, wie die LVM funktioniert. Durch das Studium wurde das selbstständige Arbeiten auch immer wichtiger, sodass ich meinen Alltag planen musste. Die Organisation in Bezug auf die Ausbildung und das Studium wurde immer bedeutender und bringt mich sehr voran. Mich hat es auch sehr beeindruckt, wie die Ausbildung und das Studium miteinander verknüpft sind. Viele Themenfelder, die ich im Studium gelernt habe, kann ich direkt in der Praxis anwenden und auch das Erlernte in den Abteilungen bietet mir praxisrelevante Einblicke und die Möglichkeit mein Wissen weiter aufzubauen.

In den Abteilungen haben mich die Kolleginnen und Kollegen sehr freundlich empfangen und jeder wurde mit viel Respekt behandelt. Besonders in der ersten Abteilung wurden wir sehr an die „Hand genommen", wodurch wir einen persönlichen Kontakt zu den Ausbildern aufgebaut haben. Durch diese individuelle Ausbildung konnte ich viel lernen und jederzeit Fragen stellen. Auch in meiner zweiten Abteilung ist die Atmosphäre sehr schön, wodurch das Arbeiten viel Spaß macht. Schon an meinem ersten Tag wurde ich herzlich empfangen und konnte viele neue Kolleginnen und Kollegen kennenlernen. Grundsätzlich arbeite ich allein an meinen Aufgaben. Wenn ich allerdings Fragen habe, kann ich mich immer an die Mitarbeitenden der Abteilung wenden, die mich dann unterstützen. Mit meinem Ausbilder stehe ich regelmäßig in Kontakt und wir besprechen täglich meine Aufgaben. Außerdem werden mir immer wieder neue Themengebiete beigebracht.

Ein großer Tipp ist, dass Ihr euren Alltag strukturiert. Da wir sehr viele Termine bezüglich der Ausbildung haben und das Studium parallel läuft, hilft es mir, eine Übersicht zu haben. Auch in den Vorlesungen solltet Ihr euch unbedingt Notizen machen, um den Inhalt bei der Wiederholung gut zu verstehen. Auch die Teilnahme an Übungen ist ein Tipp von mir. Am wichtigsten ist, dass Ihr das Studium mit Spaß und Freude beginnt, wodurch das Verstehen und Anwenden des Erlernten vereinfacht wird.

Schon zu Beginn meiner gymnasialen Oberstufe merkte ich, dass mir das Programmieren und Arbeiten mit beziehungsweise am Computer viel Spaß macht und ich in der Zukunft einen Beruf in Richtung Informatik ausüben möchte. Circa ein Jahr vor meinem Schulabschluss fand ein Berufsorientierungstag mit unterschiedlichen Unternehmen und Fachhochschulen statt. Diese haben die unterschiedlichen dualen Studiengänge angeworben. Auch die LVM war dort vertreten. Mein Interesse an der Ausbildung zum Fachinformatiker und die Sammlung von Arbeitserfahrungen neben dem Studium haben mich dazu bewegt, mich um einen dualen Studienplatz zu bewerben.

Im dualen Studium ähnelt kein Tag einem anderen, da uns täglich neue Aufgaben erwarten. Hierbei werden wir immer tatkräftig unterstützt. Außerdem wurden wir super in unser Team integriert und haben die Möglichkeit uns aktiv einzubringen und Meinungen offen zu kommunizieren. Besonders hervorzuheben ist der Zusammenhalt innerhalb des Jahrgangs, der durch den Segeltörn in der ersten Ausbildungswoche aufgebaut wird und sich durch gemeinsame Programmierprojekte und das Studium stärkt und festigt.

Aufgrund von Corona startete mein erstes Semester online. Die eigentliche „O-Woche“ fand an einem Tag statt. Dort waren wir mit Abstand, Masken und 20 Studierenden für ca. 3 Stunden am Campus der FH Münster. Es war ungewohnt, sich komplett neu zu organisieren, eigenständig Lerngruppen zu bilden, neue Leute kennenzulernen und den Tagesablauf neu zu gestalten. Auch das musste ich erst einmal lernen. Zum Glück wurden wir tatkräftig von den Mentoren der FH, den Kommilitonen und den Kollegen und Kolleginnen unterstützt.

Während des dualen Studiums bei der LVM haben wir eine Schulung besucht, in der wir die Programmsprache Java, Programmiertechniken sowie das Arbeiten als Softwareentwickler kennengelernt haben. Beendet wird die sechsmonatige Schulung mit einem Projektauftrag einer Fachabteilung, der von einem Jahrgang erfüllt werden soll. Es hat unfassbar viel Spaß gemacht, sich als Gruppe zu organisieren, Gespräche mit der zuständigen Fachabteilung zu führen und dem Projektziel einer produktiven Anwendung immer näher zu kommen.

Mich hat es überrascht, wie sehr wir von den Kolleginnen und Kollegen unterstützt werden. Wenn wir vor einer Herausforderung stehen, können wir jederzeit um Hilfe bitten und werden von allen Seiten unterstützt. Probleme können wir offen kommunizieren und diese werden dann auch gemeinsam behandelt. Ich hätte vor dem dualen Studium Informatik mit Fachrichtung Systemintegration nicht erwartet, dass wir trotzdem viel programmieren und unsere Programmierkenntnisse einbringen können.

Informieren und bewerben! Hilfreich sind hierbei Jobmessen oder Berufsorientierungstage an der Schule. Bevor Du dich für ein duales Studium entscheidest, sollte Dir bewusst sein, dass Du viel Arbeit investieren musst, um Ausbildung und Studium parallel zu bewältigen. Durchhaltevermögen, Selbstständigkeit und Interesse an der Informatik sollten vorhanden sein.