Nächster Halt: Rovaniemi – Meine
Zeit als Praktikantin in Finnland
Am 5. Oktober 2015 begann für mich das Abenteuer
„Finnland“. Gemeinsam mit zwei weiteren Berufsschülern des Kölner Berufskollegs
an der Lindenstraße reisten wir mit einem kleinen Zwischenstop in Helsinki
weiter in das etwa 800 Kilometer nördlicher gelegene Rovaniemi.
Rovaniemi ist die Hauptstadt der nordfinnischen Provinz
Lappland und liegt in direkter Nähe zum Polarkreis. Rovaniemi ist außerdem Sitz
der Kammer des Weihnachtsmannes, der
im Weihnachtsmanndorf am Polarkreis sogar sein eigenes Postamt
besitzt. Wir haben ihm natürlich auch einen kleinen Besuch abgestattet!
Weiterhin ist Rovaniemi die flächengrößte Stadt Europas. Der größte Teil ist
allerdings nur sehr dünn besiedelt. So leben in der ganzen Stadt nur rund 7,2
Einwohner pro Quadratkilometer. Zum Vergleich: In Köln sind es rund 2584
Menschen auf gleicher Fläche.
Da wir sehr spät angekommen sind, fuhren wir gleich mit
unserer Betreuuerin zu unseren Unterkünften. Wir lebten die vier Wochen im
Studentenwohnheim, das aus vielen 7-Mann-Bungalows auf einem weitläufigen
Gelände bestand. Mit dazu gehörten auch ein Fitnessraum sowie eine eigene
Sauna. Alle Einkaufsmöglichkeiten waren in nur etwa 5 Minuten zu Fuß zu
erreichen.
Am nächsten Tag starteten wir in unseren Arbeitsalltag.
Da die Finnen den Alltag sehr gemütlich angehen, begann mein Tag erst gegen 10
Uhr. Ich arbeitete im Sportgeschäft „TOP SPORT“, im Einkaufszentrum der Stadt,
welches gute 50 Minuten Fußweg von unserer Unterkunft entfernt lag. Daher fuhr
ich mit dem Bus, der allerdings - anders als in Köln - nur einmal stündlich
kommt – wenn überhaupt…
Meine Aufgaben bestanden darin, den Kunden bei Fragen zur
Seite zu stehen und zu beraten. Was sich allerdings als nicht ganz einfach erwies,
da viele Ladenbesucher ausschließlich finnisch sprachen. Und Finnisch gehört zu
den schwersten Sprachen weltweit. Dennoch konnte ich auch mit Englisch vielen
Kunden helfen. Bei Neulieferungen mußte ich die Ware annehmen, auspacken und im
Laden verstauen. Natürlich alles nach dem Motto „relax!“ und „don’t hurry!“. Gegen
16 Uhr ging es schließlich wieder mit dem Bus nach Hause.
Am Wochenende erkundeten wir natürlich Stadt und Land.
Leider lag noch kein Schnee, aber die Landschaft war dennoch traumhaft schön.
Dank des kalten, klaren Wetters gelang es uns, einige Nächte die Nordlichter zu
sehen und natürlich fuhren wir auch zum „Santa Claus Village“ und besuchten
Santa, seine fleißige Elfen sowie den Huskey-Park und die Rentiere.
Insgesamt kann ich sagen, dass Finnland auf jeden Fall
eine Reise wert ist! Das Lebenshaltungskosten, insbesondere Lebensmittel sind
zwar sehr teuer, aber das Land ist wunderschön und die Menschen unfassbar nett
und aufgeschlossen. Die Erfahrungen die man sammelt sind einzigartig und ich
bin froh, an dem Projekt teilgenommen zu haben.
Am 31. Oktober landeten wir schon wieder bei strahlendem
Sonnenschein und 20 Grad in Düsseldorf. Dicke Winterjacken, Mützen und
Handschuhe haben wir schnell wieder verstaut. Diese sind bei einem Besuch in
Rovaniemi allerdings unabdingbar. Die Temperaturen erreichen jedes Jahr um die
-40 Grad!
Nun blicken wir dank vielen Fotos alle sehr zufrieden auf
eine schöne Zeit zurück!
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