Früher bin ich am besten mit Kindern
zurechtgekommen, wenn sie nicht da waren. Ein psychologisches Gutachten ergab
dann, dass Kinderpfleger der perfekte Job für mich wäre. Nach dem ersten
Praktikum war ich dann auch selber vom Testergebnis überzeugt. Ich kann mir
keinen schöneren Beruf vorstellen und weiß gar nicht, warum ich früher von
kleinen Kindern oft genervt war.
Das wäre dann wohl der sportliche Bereich.
Ich war zur Zeit der Fußballeuropameisterschaft im Praktikum in einem
Kindergarten. Es war ein tolles Gefühl zu sehen, wie schnell die Kids gelernt
haben, eine Flanke richtig anzudrehen oder verschiedene Schusstechniken
anzuwenden.
Ich bin mit AHDS aufgewachsen, und kein
Erzieher der Welt hätte mich als Kind in den Griff bekommen. Aber wenn man im
Laufe seines Lebens lernt, damit umzugehen, wird man zu einem sehr
aufgeschlossenen, hilfsbereiten und kreativen Menschen mit ausgeprägtem
"Helfersyndrom" – meiner Meinung nach ein perfekter Erzieher und
Kinderpfleger.
Es sind die kleinen Dinge, an denen man sich
erfreut – vor allem in den Kitas. Kinder sind brutal ehrlich und weltoffen, das
sollte man sich auch als Erwachsener noch ein Stück weit bewahren.
Ich habe letztes Jahr für eine Kita-Gruppe
den Weihnachtsmann gespielt. Es war zwar eine gewisse Überwindung dabei, aber
es hat echt Spaß gemacht. Ich habe sogar ein schriftliches Lob der Schule dafür
bekommen.
Die Ludwig Fresenius Schule hat sich für mich entschieden. Mit anderen Worten: Sie hat mich als
erste Schule zu einem Gespräch eingeladen. Als ich im Taxi auf dem Weg zu eben
diesem Gespräch war, lief im Radio von Herbert Grönemeyer das Lied „Kinder an
die Macht“. Da wusste ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin und die richtigen
Entscheidungen getroffen hatte.
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