Während des Semesters haben wir im Wochenwechsel Fachhochschule und Ausbildung. In den Praxiswochen arbeiten wir Vollzeit und in den FH-Wochen gehen die Vorlesungen ca. von 09:00 Uhr – 16:15 Uhr. Urlaubstage können wir nach Absprache mit unserer Ausbildungsleitung und unseren Teams während der Praxisphasen verplanen. Am Ende des Semesters finden die Prüfungsphasen statt, wobei wir an den Prüfungstagen freigestellt werden. In den Semesterferien sind wir im Unternehmen.
Im ersten Semester haben wir mit den Fächern Lineare Algebra I und Analysis I die mathematischen Grundlagen für den Rest des Studiums gelegt und mit IT-Grundlagen und Java als erster Programmiersprache eine Einführung in die Informatik bekommen. Im Vergleich zu meiner bisherigen Schullaufbahn haben mich die Menge und Komplexität von Unterrichtsstoff und Hausaufgaben zu Beginn etwas erschlagen. Direkt nach dem Abi muss man damit rechnen, die Inhalte der Vorlesungen oft nicht auf Anhieb zu verstehen und bei den Hausaufgaben lange zu grübeln.
Je nach aktueller Aufteilung ist man alleine oder mit anderen Azubis in einem Team und wird bestmöglich in dessen Arbeitsalltag integriert. Zu Beginn haben die Aufgaben eher einen Fokus auf Einarbeitung, doch nach und nach kann man beim tatsächlichen Alltagsgeschehen mitmischen. Solange man mit Aufgaben versorgt ist und seine Termine einhält, kann man sich seine Arbeitszeiten sehr flexibel gestalten.
Die Teams versuchen, die dualen Student*innen bestmöglich zu integrieren und als vollwertige Mitglieder zu behandeln. Man ist nicht nur stiller Beobachter, sondern kann sich frei äußern und es wird Wert auf die persönliche Meinung gelegt. Auch wenn der Anspruch der eigenen Aufgaben an das aktuelle Semester angepasst ist, hatte ich bisher immer das Gefühl, dass mein Beitrag wertgeschätzt wurde.
Vor dem Eintritt ins Arbeitsleben habe ich bereits viele Negativbeispiele für den Umgang mit Auszubildenden aus meinem Bekanntenkreis mitbekommen. Umso positiver war mein Eindruck, als die Integration in die Teams sehr reibungslos funktioniert hat und man sich die Meinungen der Azubis wirklich zu Herzen genommen hat. Die Aufgaben fordern einen und die notwendigen Schulungen kommen auch nicht zu knapp.
Durch Azubiprojekte, gemeinsames Knobeln an den Hausaufgaben und den regelmäßigen Austausch in der Fachhochschule entsteht ein Gefühl von Zusammenhalt unter den dualen Student*innen. Frisch aus der Schule zeichnen sich die Fronten der Mädchen- und Jungs-Gruppe noch recht deutlich ab, aber auch dort lassen sich schon Fortschritte beobachten. Bei jeglichen Problemen können wir uns an unsere Ausbildungsleitung oder Vertrauenspersonen innerhalb des Betriebs wenden. Außerdem findet zwischen den dualen Student*innen und der Ausbildungsleitung regelmäßige Termine zum Austausch statt, welche sich positiv auf die Kommunikation untereinander auswirken.
Ich habe schnell Anschluss gefunden und bin im Arbeitsalltag von vielen netten Menschen umgeben. Die faire Bezahlung, flexible Arbeitszeiten, die Option als duale Studentin einmal in der Woche im Homeoffice zu arbeiten sowie die dazugehörige Ausstattung, sehe ich ebenfalls als große Pluspunkte an.
Nach Abschluss des dualen Studiums würde ich gerne erst einmal ein, bis zwei Jahre Vollzeit arbeiten. Danach wäre ein anschließender Masterstudiengang für mich durchaus denkbar. Die Grundlagen aus dem angewandte Mathematik und Informatik-Studiengang ermöglichen einen Einstieg in eine Vielzahl von Themengebieten. Doch in welche Richtung es genau gehen soll, hängt vermutlich von den technischen Errungenschaften der nächsten Jahre ab.
Noch während meiner Schulzeit war für mich klar, dass ich unmittelbar im Anschluss ein Studium im Bereich der IT anfangen wollte. Die möglichst praxisnahe Anwendung des Gelernten hatte für mich hierbei einen hohen Stellenwert, daher habe ich mich bei der Suche nach Studienmöglichkeiten auf duale Studienangebote von Unternehmen konzentriert. Die Kombination von theoretischen Grundlagen in der Informatik und Praxiseinsätzen in verschiedenen IT-Abteilungen stellte mich das ideale Konzept dar. Rückblickend haben sich meine Erwartungen erfüllt, sodass ich diese Entscheidung jederzeit wieder treffen würde.
Im Studium der Informatik werden diverse fachliche Kenntnisse unter anderem im Bereich der Mathematik, der Programmierung und der Systementwicklung vermittelt. Durch die Wahl einer Spezialisierung konnte ich zudem fachspezifische Kurse im Bereich der Wirtschaftsinformatik besuchen. Ergänzend werden in den Ausbildungsstationen im Unternehmen der Betrieb bestehender und die Einsatzmöglichkeiten neuer Technologien mit anderen Kollegen im Rahmen von größeren oder kleineren Projekten realisiert. Hierzu gehören zum Beispiel die Modernisierung der Anbindung von Außenstellen, die Verprobung neuer Technologien, sowie die technische Konzeption und Absicherung von Cloudressourcen. Die größten Unterschiede zur Schullaufbahn sind dabei der größere Einfluss auf die Studien- bzw. Ausbildungsinhalte, die selbstständigen Lernformen und eigenstände Arbeitsorganisation, sowie die umfangreichen Entwicklungsmöglichkeiten inkl. der Chancen eigene Stärken einzubringen.
Meine Studienzeit und die parallele Ausbildung verliefen zwischen 2014 und 2017. In diesem Zeitraum konnte ich unter anderen Einblicke in die Abteilungen für Netzwerkinfrastrukturen, verschiedene Serverinfrastrukturen, das Testcenter, das Berechtigungsmanagement, sowie jeweils zugehörige IT-Projekte gewinnen. Ergänzend konnte ich mehrfach wochenweise andere Abteilungen besuchen, deren Themen für mich über die geplanten Ausbildungs- und Studieninhalte hinaus interessant waren.
Nach Abschluss des dualen Studiums habe ich einen unbefristeten Festanstellungsvertrag in meiner letzten Abteilung erhalten, welchen ich gerne angenommen habe. Im Zuge einer größeren Reorganisation der IT habe ich Mitte 2018 eine Chance zum Wechsel in die Abteilung für Informationssicherheit ergriffen, in welcher ich nach wie vor tätig bin.
Neben vielen positiven Aspekten sind die individuellen Weiterentwicklungsmöglichkeiten ein großer Vorteil. Dieses Thema hat hier einen sehr hohen Stellenwert, sodass regelmäßig Schulungen für Hard- und Softskills besucht werden können. Der interne Schulungskatalog enthält bereits ein umfangreiches Angebot, es können aber auch viele externe Schulungen gebucht werden. Seit 2023 absolviere ich auch ein berufsbegleitendes Masterstudium, bei dem ich ebenfalls unterstützt werde.
Rückblickend kann ich das Gelernte während meiner dualen Studienzeit auf drei wesentliche Aspekte zusammenfassen: Der inhaltliche Fokus der drei Jahre lag auf dem Lernen der fachlichen Grundlagen, wobei im Bachelor eher eine breite Wissensvermittlung und in exemplarischen Themen eine stärkere Detailtiefe gelehrt wurde. Ergänzend konnte ich eine strukturiertere Herangehens- bzw. Arbeitsweise in komplexen Problemstellungen erlernen. Wenn auch nicht explizit in Vorlesungen vermittelt, habe ich im Verlauf des dualen Studiums zudem ein noch höheres Maß an Selbstorganisation und Eigenverantwortung entwickelt.
Angehende duale Student*innen sollten als Grundlage für das Studium und den Berufseinstieg auf jeden Fall eine Begeisterung für IT-Themen mitbringen, welche auch – allerdings nicht zwingend – mit Vorkenntnissen in der Informatik einhergehen können. Wichtig für das anhaltende Interesse am Studium ist hierbei insbesondere eine Neugierde für die theoretischen Aspekte und Funktionsweisen von Informationstechnologien, welche den Anwenderbereich überschreiten und den professionellen Einsatz umfassen. Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus sollten zukünftige Student*innen außerdem bereits grundsätzlich Zielstrebig, Selbstorganisiert und Verantwortungsbewusst sein.
Momentan bin ich im zweiten Semester meines dualen Studiums. Montags und dienstags gehe ich zur Rheinischen Hochschule in Köln, wo ich Vorlesungen in verschiedenen Fächern, wie Algorithmen und Datenstrukturen, Mathe oder Programmierung habe. Die restlichen drei Tage bin ich bei der Gothaer. Nach jedem Semester wechsle ich die Abteilung. Zuerst war ich bei dem Team für Groupware Services, das für Microsoft 365, Raumbuchungen und Mail-Dienste zuständig ist. Nun bin ich bei einer anderen Abteilung beschäftigt, die die Instandhaltung und Wartung von Windows Server betreibt. Ich bin gespannt, welche Teams ich noch kennenlernen darf. Am Ende des vierten Semesters findet eine Jobmesse statt, wo wir uns für ein Team entscheiden können, in dem die letzten zwei Semester des Studiums verbracht werden. Dieses Team ist das Team, das uns nach dem Studium als ein neues Mitglied übernimmt.
Mir gefällt es, dass ich immer Abwechslung zwischen Arbeit und Hochschule habe. Das war der Grund, warum ich mich für ein duales Studium im Gegensatz zu einem Vollzeitstudium entschieden habe. Die Praktik fehlte mir bei meinem ersten Studium der Linguistik. Das Studium war rein theoretisch gestaltet und im Vergleich dazu habe ich jetzt einen guten Einblick in den Arbeitsablauf meines zukünftigen Berufes.
Wie man vermutet, gibt es sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede. Während MATSEs sich mit den Softwarelösungen im Unternehmen, deren Planung und Umsetzung beschäftigen, lernen Informatiker*innen, wie die IT-Infrastruktur in Unternehmen aufgebaut ist. Das heißt, wir sollen uns einen Überblick über die Zusammenhänge zwischen Server, Cloud, Mainframe und Netzwerken verschaffen.
Im Vergleich zu MATSEs haben wir weniger Vorlesungen in Mathe und Programmierung. Wir haben aber die Möglichkeit, in die Welt der IT-Systeme einzutauchen. Wir lernen die Grundlagen der Computer-Netzwerke, Betriebssysteme, Rechenzentrums-Infrastruktur sowie viele andere spannende Themen.
Ich bin davon überzeugt, dass die Kenntnisse über eine große Palette an Themen: von Java-Entwicklung und Datenbanken, bis zu IT Sicherheit und Künstliche Intelligenz einen guten IT-Infrastruktur-Expert ausmachen.
Drei Tage pro Woche bin ich bei der Gothaer in einer Abteilung, die ich jedes Semester wechsle. Das bringt viel Abwechslung und verschärft den Überblick darüber, wie die IT-Infrastruktur im Unternehmen aufgebaut ist. Zurzeit befinde ich mich im Windows Server Team, wo ich zunächst Aufgaben bekommen habe, die mir das Wissen über die Konfiguration von Windows Server und Virtualisierungen vermittelt haben. Inzwischen habe ich an einem PowerShell Skript weitergearbeitet, das die vorherigen dualen Student*innen in der Abteilung programmiert haben. Das Skript steuert die Firewall-Einstellungen für alle Server im Unternehmen. Im Rahmen meines Studiums schreibe ich jedes Semester ein Praxistransferprojekt. Dieses Mal habe ich zusammen mit einem anderen dualen Studenten aus meinem Jahrgang vier virtuelle Test-Server zu Verfügung gestellt bekommen. In diesem Zuge simulieren wir eine Situation, in der ein neues Unternehmen gegründet wird und die Mitarbeitenden sich an dem Rechner dieses Unternehmens anmelden können. Zusätzlich haben wir einen Fileserver konfiguriert, der Zugang zu gemeinsamen Dateien bietet.
Die Themen in unserem Studium sind verschieden und umfassen zahlreiche Aspekte der IT-Infrastruktur. Vielfältige Protokolle für Datenübertragung, der Aufbau und die Arbeitsweise des Prozessors und die Verschlüsselungsalgorithmen sind die Begriffe, die in unserem Studium oft vorkommen. Zuerst haben wir gelernt, auf welchen physischen Prinzipien die Arbeitsweise eines Rechners beruht. Danach wurde uns gezeigt, welche Rolle die Betriebssysteme bei der Arbeit eines Computers spielen. Anschließend erfahren wir, wie mehrere Rechner und Server miteinander vernetzt werden können, was eigentlich dem Internet zugrunde liegt. Es gibt noch weitere Themen, die wir in unserem Studium bearbeiten. Als zukünftige IT-Infrastruktur-Experten lernen wir die Grundlagen der Netzwerkarchitektur, wie Daten in einer Datenbank gespeichert werden, was die wichtigsten Prinzipien der IT-Sicherheit sind sowie warum Cloud-Technologien eine immer bedeutsamere Rolle in der Zukunft der IT-Welt spielen. Das Studium endet mit einem Bachelor-Projekt zu dem eine Bachelor-Arbeit geschrieben wird
Ich finde spannend, dass ich mir neues Wissen aneignen und gleichzeitig meine Kolleg*innen unterstützen kann. Ich habe das Gefühl, dass ich mit meinen Aufgaben einen wichtigen Beitrag für das Unternehmen leiste. Meine Leistungen sind ebenso sehr geschätzt und ich bekomme ständig Feedback zu meinen erledigten Aufgaben. Da ich ständig von meinen Kolleg*innen in der Abteilung und meiner Ausbildungsleitung unterstützt werde, fühle ich mich wie ein vollwertiges Teammitglied.
Ich bin in der KFZ-Abteilung gestartet, in der alle Anwendungen rund um KFZ-Versicherungen entwickelt und gewartet werden. Meinen zweiten Praxiseinsatz habe ich im Team Arbeitskörbe verbracht. Dort werden Anwendungen betreut mit deren Hilfe Arbeitsaufträge verwaltet werden können. Im Anschluss hieran war ich im Bereich Leben, indem ähnlich wie bei KFZ die entsprechenden Anwendungen verwaltet werden. Meinen vierter und letzten Praxiseinsatz habe ich im Team Prototyping und Skalierung verbracht, indem ich weiterhin tätig bin. Wir unterstützen andere Teams bei der Entwicklung neuer Anwendungen und erstellen ebenso Prototypen für neue Anwendungen.
Ja, ich würde mich auf jeden Fall wieder für ein duales Studium entscheiden. Es ist total wertvoll, Theorie und Praxis direkt verbinden zu können, da hierdurch die Studieninhalte direkt angewendet werden können. Das duale Studium hat natürlich auch den Vorteil, dass man ganz normal wie in der Ausbildung schon Geld verdient und Berufserfahrung sammeln kann.
Mir wurde, wie allen anderen dual Studierenden auch angeboten übernommen zu werden. Hierbei gibt es die Möglichkeit, sich das Team für das letzte Ausbildungsjahr zu wünschen, in welchem man dann seine Bachelorarbeit schreibt und später auch übernommen wird.
Mein schönstes Erlebnis kann ich gar nicht so konkret benennen. Zum einen war es immer sehr schön, dass wir uns innerhalb unseres Jahrgangs gegenseitig unterstützt haben, z.B. bei Aufgaben während der Ausbildung oder bei den Vorbereitungen auf die Prüfungen. Zum anderen wurden wir immer durch unsere Betreuer und Kollegen auf der Arbeit unterstützt, wie z.B. bei der Erklärung komplexer Themen oder der Erklärung von Arbeitsabläufen.
Zukünftige duale Studierende sollten auf jeden Fall Interesse an der Programmierung mitbringen, da es der Hauptbestandteil der Arbeit ist. Außerdem sollte man bei neuen Aufgaben Spaß daran haben zu knobeln, da es Dinge gibt, die nicht direkt auf Anhieb verstanden werden. Häufig findet man hierzu dann eine erklärbare und nachvollziehbare Lösung.
Die Weiterbildungsmöglichkeiten finde ich gut. Es gibt die Option, an den Bachelor auch einen berufsbegleitenden Master anzuschließen. Alternativ können auch Schulungen zu verschiedenen Themen besucht werden.
Eine Sache, die ich während des Studium dazugelernt habe, war die Selbstorganisation in Bezug auf Abgaben sowie das Lernen für Klausuren. Außerdem fand ich es sehr wertvoll, wie ich durch das Analysieren von Programmen oder Algorithmen auch mein analytisches Denken verbessert habe. Weiterhin war es für mich sehr wichtig, die Grundsätze des Programmierens und die Ähnlichkeiten zwischen manche Programmiersprachen zu lernen. Hierdurch konnte ich durch die Grundlagen einer Sprache auch andere Sprachen grob nachvollziehen
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