Ich lernte die komplexen Aufgaben einer Steuerkanzlei kennen. Ich bearbeite größtenteils Finanzbuchführungen verschiedenster Unternehmen und erstelle monatlich Lohnauswertungen für unsere Mandate.
Aufgrund der verschiedenen Fristen für Abgabetermine entwickelte sich bei mir ein sehr abwechslungsreicher aber doch ähnlich gleichbleibender Rhythmus, in dem man die verschiedensten Aufgaben abarbeitet. So weiß man grob, wann welche Aufgaben anfallen. Doch es kommt stets etwas Neues dazu oder schiebt sich dazwischen. Das macht den Beruf auch meiner Meinung nach so interessant.
Man behandelt Steuerlehre, Rechnungswesen, Betriebs- und Volkswirtschaftslehre und Sozialkunde sowie die Nebenfächer Deutsch, Englisch und auch Sport. Bis auf Sport lernt man den Umgang mit Steuern in enger Zusammenarbeit mit Gesetzestexten, wie man dies in der Buchhaltung anwendet, aber auch die ganzen Grundlagen um das Steuerthema drum herum. Also wie bspw. eine vollständige Rechnung auszusehen hat, wann ist ein Arbeitsvertrag auch rechtskräftig oder ob ein 16 Jähriger in der Lage ist, sich einen Computer für 3.000€ selbstständig zu kaufen. Zudem muss man auch viel mit anderen Leuten kommunizieren, weshalb man zusätzlich noch Unterricht in Deutsch und Englisch hat.
Ein Highlight bei der GOB sind regelmäßige Ausflüge während der Arbeitszeit bspw. Weihnachtsfeiern, Sommerfest oder ein Besuch in einem Escape Room. Auch auf Auslandsreisen hatte man die Möglichkeit die Kollegen auch außerhalb des Arbeitsalltags näher kennenzulernen.
Mein persönliches Highlight war die Auszeichnung zum Drittbesten Azubi der GOB zum diesjährigen Sommerfest. Als Anerkennung dafür erhielt ich ein Tablet.
Mir war der Umfang der Aufgabengebiete nicht bewusst, mit dem wir uns hier tagtäglich beschäftigen. Jeder arbeitet für sich und für seine Mandate und letztendlich bilden sich aus verschiedenen Teilaufgaben der Mitarbeiter ein großes Ganzes. Jemand rechnet ausschließlich Lohn, ein Weiterer macht die Buchführung und die Voranmeldungen, ein anderer Kollege die Grund- und Einkommenssteuer, die Sekretärin den Postein- und ausgang und schon ist der Jahresabschluss fertig.
Als Azubi macht man prinzipiell die Zuarbeit, also Drucken, Scannen, Tee und Kaffee kochen, für Termine Ein- und Abdecken usw. Zu Beginn ist man von den Programmen wie DATEV und dem umfangreichen Thema erschlagen. Doch man wächst mit Hilfe von kompetenten Mitarbeitern und Azubis in diese Herausforderungen rein. Und wenn man dann langsam die ersten Aufgaben am Computer selbstständig erledigt hat, kommt morgen wieder etwas Neues auf den Tisch.
Mein Ziel ist es erstmal die Ausbildung erfolgreich und zufriedenstellend zu absolvieren, da ich mich hier schon sehr herausgefordert fühle. Ob ich mich nach der Ausbildung weiter qualifiziere und den Steuerfachwirt erlerne, wird die Zukunft zeigen. Auf alle Fälle lasse ich nichts unversucht!
Die GOB schafft es, trotz des nicht leichten Berufes und den hohen Anforderungen, die gute Laune beizubehalten. Es gibt viele kleine Späße am Arbeitsplatz, die regelmäßigen Ausflüge, freundliche aber auch unterstützende Mitarbeiter mit einem sehr angenehmen Arbeitsklima sowie eine rücksichtsvolle Chefin, die weiß, wann man streng durchgreifen muss und wann nicht.
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