ENERPIPE GmbH

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Interview mit Philipp

Philipp
Anlagenmechaniker/in
16 Jahre
1. Ausbildungsjahr
Viele denken beim Anlagenmechaniker IHK an den klassischen Anlagenmechaniker HWK, der auf Baustellen Heizungs- und Sanitäranlagen installiert. Doch obwohl unsere ENERPIPE Mitarbeiter nicht auf der Baustelle arbeiten, sorgen sie trotzdem für ein warmes Zuhause. ENERPIPE plant dazu Wärmenetze, die aus einer dezentralen Quelle gespeist werden. Die Technik wird an unserem Firmensitz in Hilpoltstein produziert. Wie das abläuft erklärt unser Auszubildender Philipp, der sich entschlossen hat genau diese 3,5-jährige Ausbildung zum Anlagenmechaniker IHK zu machen. Wie hat sich dein Weg zum Ausbildungsberuf gestaltet?

Also zunächst hab ich meine Mittlere Reife in der Realschule gemacht, allerdings im betriebswirtschaftlichen Zweig. Doch das Arbeiten mit den Händen hat mir trotzdem schon immer Spaß gemacht. Also hab ich es dann mal mit einem Ferienjob auf dem Bau probiert, allerdings war das nicht so ganz mein Fall (grinst).

Für mich war klar: Es muss was anderes als draußen auf dem Bau sein, aber was das konkret sein könnte? Keine Ahnung. Zu dieser Zeit fand die Lehrstellenbörse in Hilpoltstein statt und dort hörte ich das erste Mal von ENERPIPE. Dort konnte ich meinen heutigen Ausbilder kennenlernen und es wurde vorgestellt, was die Firma so produziert.

Konntest du dir anhand dieser Erklärungen vorstellen, was du in der Ausbildung machen würdest?

Nicht so ganz, aber ich fand es spannend und so wollte ich mir die Firma und die Aufgaben mal genauer anschauen. An einem Schnuppertag durfte ich dann mit einem Anlagenmechaniker mitlaufen und ihn alles um die Ausbildung und die Aufgaben fragen.

Und offensichtlich hat dir gefallen, was du damals gesehen hast?

Ja sehr. Ich konnte sehen wie die Rohre für die Pufferspeichersysteme zurechtgeschnitten, die Oxidschicht entfernt und schließlich verschweißt wurden – all das, was ich nun auch mache. Am Besten gefällt mir dabei das Schweißen selbst. Das hab ich zwar noch nie zuvor gemacht, aber es hat mir auf Anhieb gut gefallen. Grundsätzlich geht es immer darum Bauteile zu fertigen und zu verarbeiten. Am Ende entstehen daraus dann Wärmeverteiler, Pufferspeicher und Sonderstücke. Dabei mache ich aber nicht die Installationen vor Ort, sondern bereite in der Produktionshalle die Baugruppen und Anlagen vor, sodass sie beim Kunden nur noch angeschlossen und in Betrieb genommen werden müssen. Spannend ist dabei aber auch, dass wir nie zwei gleiche Anlagen haben - alles wird kundenindividuell gefertigt. Es muss ja dann am Bestimmungsort auch genau auf die örtlichen Gegebenheiten passen.

Das hört sich spannend an. Du hast ja noch zweieinhalb Jahre vor dir: Wie geht´s da weiter?

Aktuell bin ich noch in der Schweißerei, wo ich den reinen Metallbau lerne. Dazu kommt dann die elektrische Verdrahtung. Im nächsten Ausbildungsjahr darf ich dann in der Steuerungstechnik arbeiten und das „Innenleben“ der Pufferspeicher zusammenbauen, was dafür sorgt, dass im Nahwärmepufferspeicher stets auf Abruf warmes Wasser zur Verfügung steht. Es geht also immer darum, einen Plan von einer Anlage zu bekommen und diesen dann zu fertigen. Dazu gehört auch die vorhandenen Bauteile wie Schrauben oder Rohre zu kommissionieren. Das Produkt herzustellen und letztendlich auf Dichtheit zu prüfen.

Bei ENERPIPE bist du also voll gefordert, aber wie sieht das mit der Schule bei dir aus?

Die findet blockweise statt. Dort lernen wir die theoretischen Grundlagen für den Metallbau. Dazu gehören Längenausdehnungen aber auch die Widerstände und Fließgeschwindigkeiten (kurz die komplette Rohrnetzberechnungen), die in so einer Anlage entstehen, zu berechnen. Am Ende soll das Produkt ja einwandfrei funktionieren. Ganz wichtig ist dabei auch zu verstehen, wie so ein Hydraulikschema funktioniert. Es gibt ja immer einen Grund, warum und wann eine Pumpe z.B. drückt oder ein Ventil auf- oder zumacht. Das soll schließlich alles im richtigen Moment passieren.

Da hast du ja einen wirklich verantwortungsvollen Job, gerade weil keiner im Winter auf eine funktionierende Heizung verzichten möchte. Was muss man deiner Meinung nach dafür mitbringen?

Zum einen muss man ziemlich genau sein, denn wenn die Teile nicht richtig zusammenpassen funktioniert später auch die Anlage nicht. Ein bisschen handwerkliches Geschick ist dann für das Zusammenbauen schon notwendig. Aber nicht nur das, auch Teamfähigkeit wird bei uns groß geschrieben. Gerade bei großen Anlagen ist es nicht immer möglich sie alleine zu fertigen, da braucht man schon mal Hilfe.

Hilfe ist da ein gutes Stichwort, besonders am Anfang braucht man die ja häufiger. Wie waren deine ersten Tage?

Die haben gepasst. Meine Kollegen sind sehr nett, da ist es auch kein Problem wenn mal was schief geht. Dann beheben wir gemeinsam das Problem. Und was mir besonders gut gefällt: ENERPIPE hat das Ziel seine Auszubildenden nach Ausbildungsende zu übernehmen. Das ist für mich ein großer Pluspunkt und im Vergleich mit meinen Mitschülern nicht selbstverständlich.

Interview mit Laura

Laura
Industriekaufmann/-frau
16 Jahre
1. Ausbildungsjahr
Wie bist Du auf die Idee gekommen, Dich bei ENERPIPE zu bewerben?

Die Bundesagentur für Arbeit stellt jedes Jahr in der „Mädchenrealschule Abenberg“ Ausbildungsplätze vor. Als ich das Angebot von ENERPIPE gesehen habe, schaute ich mir die Website an und habe die Interviews der anderen Azubis gelesen. Das hat mir imponiert und jetzt bin ich selbst hier und gebe ein Interview.


Vielleicht werden im nächsten Jahr andere durch dich inspiriert! Beschreibe bitte mal einen typischen Arbeitsalltag als Azubine im ersten Ausbildungsjahr.

Was ich toll finde ist, dass ich einen eigenen Schreibtisch mit Computer habe gegenüber meiner Ausbilderin Anja Landmann, die ich immer fragen kann und die mich voll unterstützt. Schon in der ersten Woche habe ich Angebote geschrieben. Mittlerweile zeichne ich Pläne für Wärmenetze, mache Rohrnetzberechnungen, schreibe Auftragsbestätigungen und habe Kundenkontakt am Telefon.

Du wirst die nächsten drei Jahre noch andere Abteilungen durchlaufen, aber was macht dir bisher am meisten Spaß?

Mir gefällt es, dass alles so abwechslungsreich ist. Ich bin ein kommunikativer Mensch, deshalb war ich richtig begeistert, als ich zum Kunden vor Ort mitgehen durfte, um das Wärmenetz, was ich mitgeplant und berechnet habe, im Original zu sehen und auch den Betreiber kennenzulernen, mit dem ich schon telefoniert hatte.


Du gehörst ja zur Generation „Fridays for Future“. Wie sind die Reaktionen in Deinem Freundeskreis, wenn Du erwähnst, dass Du in einer Firma für erneuerbare Energien arbeitest?

Ich bin richtig stolz und erzähle gerne, dass ich für eine nachhaltige und umweltbewusste Firma arbeiten darf. Die Reaktionen sind natürlich durchweg positiv, viele möchten mehr erfahren, da gebe ich gerne Auskunft. Es gibt mir ein gutes Gefühl, etwas zur Energiewende beizutragen.