ODER
Ich freue mich darauf, mit neuen Technologien in Kontakt zu kommen und diese gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen erfolgreich einsetzen zu können. Für mich ist es etwas Besonderes, dass wir Technologien einsetzen, mit denen man privat niemals in Berührung kommen würde.
Ich arbeite daran, industrielle Prozesse über mehrere Anlagen hinweg automatisiert zu koordinieren. Dieser Schritt der Automatisierung erfordert die Vernetzung herkömmlicher Anlagen sowie die Einbindung sehr moderner Geräte. Eine Herausforderung meiner Arbeit ist die Entwicklung einer gemeinsamen Infrastruktur, über die alle Systeme anfallende Daten senden und empfangen können. Wenn alle Prozessteilnehmer sich über den Prozessablauf austauschen können, ermöglicht es uns, Prozesse im laufenden Betrieb anzupassen und zu optimieren. Die anfallenden Daten können in Echtzeit oder im Nachgang ausgewertet werden, um weitere Erkenntnisse für zukünftige Experimente zu sammeln.
Neben der Entwicklung von Software steht der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen für mich im Vordergrund. So lerne ich ständig neue Anwendungsfälle kennen und kann meine Arbeit daran orientieren. Häufig entwickle ich die Software im Büro. Gegen Ende eines Abschnitts teste ich meine Entwicklungen jedoch an echten Systemen.
Meine Ergebnisse lassen sich hauptsächlich im Flugzeugbau einsetzen, wo derzeit noch diskontinuierlich und mit hoher Varianz gearbeitet wird. Prinzipiell lässt sich meine Arbeit jedoch auch auf viele andere automatisierte Prozesse übertragen. Interessant wird es dann, wenn die Prozesse nicht linear sind und viele Freiheitsgrade haben.
Besonders spannend ist es immer dann, wenn nach einer längeren Entwicklungszeit die Software an echten Anlagen getestet wird. Erst hier stellt sich heraus, ob die Kommunikation mit den Anlagen sowie mit den Systemen anderer Kollegen reibungslos funktioniert. Wenn dann alles perfekt ineinandergreift und der Prozess einwandfrei abläuft, ist das immer ein besonderer Moment.
Koordinationsfähigkeit und die Fähigkeit zum analytischen Denken helfen dabei, den Überblick über alle Anforderungen und alle Prozessteilnehmer zu behalten. Ebenso wichtig ist es aber auch, mit Kollegen aus unterschiedlichen Fachbereichen kommunizieren zu können und deren Herausforderungen zu verstehen.
Die Arbeit am DLR ist besonders, weil sie mir ermöglicht, eigene Gedanken und Ideen umzusetzen und mit vielen Freiheitsgraden zu forschen. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen, die ähnliche Ziele verfolgen, entsteht eine ganz eigene Gruppendynamik.
Tobias Haase hat Informatik studiert. Seit 2016 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP) Augsburg des DLR-Instituts für Bauweisen und Strukturtechnologie in der Abteilung Automatisierung und Qualitätssicherung in der Produktionstechnologie
Am meisten freue ich mich auf den Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen – sei es nun in einem offiziellen Meeting oder bei einem kurzen Statusupdate in der Kaffeeküche. Man lernt viel über die anderen Bereiche und Themen, die in der Abteilung und darüber hinaus bearbeitet werden.
Manchmal kann man helfen und oft bekommt man nützliche Tipps und Ansätze für die Probleme, an denen man selbst gerade arbeitet. Da insbesondere die Informatik ein sehr schnelllebiges Themengebiet ist, hilft ein regelmäßiger Austausch enorm, mit dem rasanten Entwicklungstempo Schritt zu halten.
Während meines dualen Studiums habe ich in der Gruppe Verteilte Systeme am Open-Source-Projekt RCE (Remote Component Environment) mitgearbeitet.
Die Software RCE dient dazu, einzelne Tools, wie etwa Triebwerks- oder Strömungssimulationen, in so genannte Workflows zu integrieren. Diese Workflows ermöglichen den Austausch von Daten zwischen einzelnen Komponenten, womit der Gesamtentwurf eines hochkomplexen Systems, wie beispielsweise Flugzeuge oder Satelliten, abgebildet werden kann.
Die beschriebenen Workflows sind die Kernelemente meiner Arbeit. Sie können je nach Anwendungsfall aus mehreren Hundert Komponenten bestehen, wodurch die Erstellung und Wartung kein leichtes Unterfangen darstellen.
„Am Ende des Tages geht man mit dem Gefühl nach Hause, dass man mit seiner Arbeit den Alltag einer Nutzerin oder eines Nutzers erleichtert hat“
In meiner Bachelorarbeit habe ich die Gruppierung dieser Workflows automatisiert. So ermögliche ich den Anwenderinnen und Anwendern, sich schnell einen Überblick über einen Workflow zu verschaffen. Die Schwierigkeit liegt in der Automatisierung – wie kann man zusammengehörige Komponenten identifizieren, ohne das Fachwissen der User mit einzubeziehen?
Ich konnte zeigen, dass es durchaus möglich ist, sinnvolle Gruppierungen zu identifizieren, die Ergebnisse jedoch sehr stark abhängig vom gewählten Algorithmus und weiteren Parametern sind. Meine Arbeit hat so neben Erkenntnissen auch neue Fragen aufgeworfen, die es in Zukunft zu lösen gilt.
Mein typischer Arbeitstag beginnt in meinem Büro am Standort Köln-Porz. Auf Grund der derzeitigen Pandemie arbeiten meine Kolleginnen, Kollegen und ich aber von zu Hause aus. Der erste Blick geht immer Richtung Postfach und Kalender. Im Anschluss finden meist Meetings zu aktuellen Angelegenheiten statt, wie Testphasen oder Features, die sich in Entwicklung befinden. Zu den Aufgaben als Entwickler mit verschiedenen IDEs und Programmiersprachen wie Java oder Python gehören auch das Lesen und Schreiben von Papers – je nachdem, woran man gerade arbeitet.
Das Schöne an meiner Arbeit ist, unabhängig davon, ob das Thema mal eher forschungs- oder praxisorientiert ist, dass am Ende die Ergebnisse immer in die Entwicklung von RCE einfließen. Die Software wird nicht nur im eigenen Institut verwendet, sondern auch über die DLR-Grenzen hinaus von bekannten Unternehmen in der Wirtschaft.
Am meisten freue ich mich, wenn ein entwickeltes Feature nach einer Testphase für die Veröffentlichung freigegeben wird. Am Ende des Tages geht man mit dem Gefühl nach Hause, dass man mit seiner Arbeit den Alltag einer Nutzerin oder eines Nutzers erleichtert hat.
Obwohl die Arbeit in der Informatik ein hohes Maß an logischem Verständnis voraussetzt, ist es genauso wichtig, kreativ zu sein. Nicht immer sind Probleme mit Standardmethoden oder mit überhaupt bekannten Methoden zu lösen. Entwickelte Lösungen müssen sich dann zusätzlich in den Rest des Projektes einpflegen lassen und das oft in einem vorgegebenen Zeitrahmen – gleiches gilt für die Arbeit an Forschungsthemen. Ich glaube, dass meine Kreativität mir hilft, Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, um schlussendlich eine passende Lösung zu finden.
Ich habe direkt nach dem Abitur als dualer Student beim DLR angefangen. Als Neuling in der Arbeitswelt konnte ich mich immer auf die Hilfe meiner Kolleginnen und Kollegen verlassen und habe in den vergangenen drei Jahren eine Menge gelernt. Vielen Dank für die schöne Zeit, ich freue mich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit.
Dominik Schneider hat Informatik studiert. Er kam 2017 als dualer Student zum DLR und arbeitet jetzt als technischer Mitarbeiter am Institut für Softwaretechnologie in Köln in der Abteilung Intelligente und Verteilte Systeme
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