Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Düsseldorf e.V.

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  1. Kerstin

Interview mit Kerstin

Kerstin
Altenpfleger/in
50 Jahre
Keine Angabe
Wie bist du dazu gekommen, eine Ausbildung in der Altenpflege beim DRK-Düsseldorf machen?

Ich habe vorher als Betreuungskraft hier im DRK-Seniorenzentrum Grafental gearbeitet, was mir schon gut gefallen hat. Aber ich wollte noch mehr Möglichkeiten haben, mich um die Bewohner zu kümmern, deshalb habe ich mich entschieden, nochmal die dreijährige Ausbildung zur Altenpflegefachkraft zu machen. Außerdem haben mich die Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung gereizt.

Du machst deine Ausbildung im DRK-Seniorenzentrum Grafental. Was gefällt dir hier besonders gut?

Zum einen finde ich es toll, nah am Menschen zu arbeiten und für sein Wohlbefinden zu sorgen, beispielsweise wenn jemand mit meiner Anleitung wieder in der Lage ist sich selbst zu waschen oder wenn ich einem Bewohner der gerade weint, trösten kann. Mich interessieren aber auch die ganzen medizinischen Themen, z.B. wie versorge ich eine Wunde, damit sie schneller verheilt oder wie verhalte ich mich in einem Notfall.

Außerdem ist das Team hier super und ich fühle mich als Auszubildende gut aufgehoben. Ich habe einen Praxisanleiter, aber kann mich darüber hinaus auch an jeden anderen Kollegen wenden, wenn ich eine Frage habe oder Hilfe brauche. Auch mit meinen Vorgesetzten kann ich immer reden, wenn etwas ist. Darüber hinaus finden zweimal im Jahr Runde Tische statt mit allen Azubis und den Leitungskräften aus unserer Einrichtung, bei denen wir offen sagen können, wenn uns etwas stört.

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Wenn man Frühdienst hat beginnt der Tag mit einer Übergabe durch die Nachtschicht und wir besprechen im Team was ansteht und wer sich um welchen Bewohner kümmert. Ich habe als Azubi eine feste Gruppe von 5 Bewohnern, um die ich mich kümmere. Hierzu gehört morgens die Grundpflege, bei manchen die Unterstützung bei den Mahlzeiten, aber auch zwischendurch mal gemeinsam zu Singen oder ein Spiegelei zu braten. Außerdem bin ich bei Arztbesuchen dabei oder lerne von meinen Kollegen wie man z.B. Verbände wechselt oder Medikamente verabreicht. Was noch dazugehört ist das Dokumentieren, das machen wir zwischendurch.

Wie würdest du den Unterricht in der Altenpflegeschule beschreiben?

Es gibt theoretischen Unterricht, aber auch Übungsräume mit Puppen und Materialien, wo wir praktische Übungen durchführen. Wir machen Rollenspiele, bei denen ein Schüler den Pfleger spielt und der andere den Bewohner. Dann putzen wir uns beispielsweise gegenseitig die Zähne und erleben sowie sich das für den Bewohner anfühlt.

Was ist manchmal eine Herausforderung für dich?

Ich habe anfangs gedacht, dass ich bei manchen Aufgaben am Bewohner viel größere Hemmungen habe, als das tatsächlich der Fall ist. Das ist schon interessant zu merken, wie sich die eigenen Grenzen erweitern.

Gewöhnungsbedürftig ist der Schichtdienst. Ich bin Frühaufsteher, deshalb finde ich den Frühdienst nicht schlimm, aber wenn ich Spätschicht habe dauert es immer etwas, bis ich mich darauf eingestellt habe.

Was würdest du Menschen empfehlen, die sich für eine Ausbildung in der Altenpflege interessieren?

Es ist ein sehr verantwortungsvoller Job und man braucht Geduld im Umgang mit Menschen. Darüber sollte man sich im Klaren sein.