ODER
Ich konnte vor meiner Ausbildung schon etwas Arbeitserfahrung sammeln, jedoch waren diese Jobs meist befristet und nur schlecht strukturiert. Durch meinen beruflichen Kontakt mit dem öffentlichen Dienst wusste ich bereits, was mir die Bundesverwaltung bieten kann: Strukturen und Sicherheit. Deshalb habe ich mich für eine Ausbildung beim BMWK entschieden.
Nachdem ich mich durch den Berliner Großstadtdschungel geschlagen habe, startet mein Arbeitstag im Bundesministerium bei einem Besuch in der Poststelle, um die Briefe für mein Einsatzreferat abzuholen. Angekommen in meinem Büro geht es los: Terminkoordinierungen per Telefon und Mail, das Büropostfach im Blick behalten und Arbeitsaufträge an die Kollegen verteilen, an Meetings teilnehmen, Gäste abholen und durchs Haus begleiten. Nach der gemeinsamen Mittags- und Verschnaufpause unterstütze ich meine Ausbilderin weiter bei der Bearbeitung der anfallenden Aufgaben und der Terminkoordinierung für das Referat. Bevor ich in den Feierabend gehe, arbeite ich noch an meinem Berichtsheft, da die Erinnerung an die Tätigkeiten noch frisch ist.
Zurzeit plant mein Referat eine große hybride Veranstaltung mit über 80 Gästen vor Ort im Ministerium. Mir macht es großen Spaß, meine Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen, da es eine komplexe Aufgabe ist und viele unterschiedliche Interessen koordiniert werden müssen - dadurch ist der Lerneffekt für mich enorm hoch.
Als angehende Kauffrau für Büromanagement werde ich im BMWK 12 Monate lang einem Einsatzreferat zugeteilt. Seit dem Beginn meiner Ausbildung werde ich in einem Referat eingesetzt, welches sich um so spannende Themen wie den Strommarkt, der Versorgungssicherheit und die Transformation hin zu einem klimaneutralen Stromsystem kümmert.
Ich besuche die Berufsschule zweimal wöchentlich, montags und dienstags.
Der größte Unterschied zwischen Berufsschule und der praktischen Ausbildung liegt meiner Ansicht nach in den Lernmethoden. Während man in der Berufsschule bekanntermaßen seinen frontalunterrichtlichen, vorstrukturierten und nach Lehrplan gegliederten Unterricht besucht, geschieht das Lernen hands-on während der täglichen Arbeitsabläufe unter der Anleitung durch die Ausbilderin oder den Ausbilder.
Mein Rat wäre, vor der Bewerbung ein Praktikum in der Verwaltung zu absolvieren, um erste Einblicke zu gewinnen. Denn auch mit meinen Vorerfahrungen war ich überrascht, wie viele Klischees und Vorurteile über die Bundesverwaltung veraltet sind und einfach nicht stimmen – wir sind bunt, voller Motivation und gar nicht so verstaubt, wie man oft denkt!
Im Rahmen meiner Ausbildung im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz wurde ich als Bonner Auszubildender im Leitungsbereich in Berlin eingesetzt - genauer gesagt im Referat LB1, welches die Pressestelle unseres Ministeriums ist.
Direkt an meinem ersten Tag war ich bei einem Pressestatement von Herrn Minister Dr. Robert Habeck, zusammen mit Frau Neubaur (Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie und stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen) und dem Vorstandsvorsitzenden der RWE-AG. Dabei ging es um den vorgezogenen Braunkohleausstieg im Jahr 2030. Ich fand es sehr spannend bei einem realen Pressetermin dabei zu sein, worüber kurze Zeit später in den Medien berichtet und diskutiert wurde.
Außerdem durfte ich bei einer Führung durch den Deutschen Bundestag dabei sein, bei der Herbstprojektion und bei der Regierungspressekonferenz im Haus der Bundespressekonferenz.
Mein persönliches Highlight war ein kurzer Fototermin mit unserem Minister, der sich nach einem etwas anstrengenderem Interview kurzfristig für uns Zeit genommen hat. Herr Dr. Habeck war wirklich sehr freundlich und daran interessiert, was ich als Bonner Azubi in Berlin mache.
In den letzten Tagen habe ich auch Herrn Cem Özdemir und Frau Claudia Roth getroffen, die auch aufgeschlossen für ein Selfie waren.
An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal bei den Kolleginnen und Kollegen von LB1 bedanken, die mir so einen tollen Einblick in die Pressearbeit unseres Hauses und in die Bundespolitik ermöglicht haben!
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