Entscheidend für meine Berufswahl war sicherlich das große Interesse an der Medizin, Laborarbeit und grundsätzlich an der Biologie und Chemie. Schon während meiner Schulzeit fand ich die beiden Fächer echt spannend und wusste, dass ich nach dem Abschluss eine Ausbildung starten wollte, die alle Bereiche abdeckt und kombiniert. Entscheidend für mich war eben diese Vielfältigkeit und dass man nicht auf eine Disziplin – etwa die Biologie – festgelegt ist. Eine Ausbildung als BTA oder CTA kam daher am Ende auch nicht für mich infrage. Außerdem war die große Abwechslung, die verschiedenen Anwendungsbereiche und der hohe Praxisanteil ausschlaggebend. MTLs üben eine sehr verantwortungsvolle Arbeit aus, die darüber hinaus ein hohes Maß an Gewissenhaftigkeit und Präzision erfordert. Hier finde ich mich einfach komplett wieder.
MTLs unterstützen Pathologen und Mediziner:innen bei ihrer Diagnose und Patient:innen im Heilungsprozess. Ohne im direkten Patientenkontakt zu stehen. Sie liefern durch die selbstständige Verarbeitung und Analyse von Körperflüssigkeiten und Gewebeproben mithilfe von Zentrifugen, Mikroskopen, Photometern und Gaschromatographen den Nachweis über Bakterien, Pilzen, Parasiten oder Gewebsveränderungen. MTLs eignen sich schon während der Ausbildung ein großes medizinisches Fachwissen an und je nach dem für welches Fachgebiet man sich entscheidet, also Hämatologie, Histologie, Mikrobiologie oder klinische Chemie, kann man sich weiter spezialisieren. Etwa als MTL, die im Labor Speichelproben auf eine Vireninfektion hin prüft und so bei der Seuchen- und Pandemiebekämpfung mitwirkt.
Mit dem Abschluss hat man echt eine große Auswahl an den verschiedensten Karrierewegen. Neben der vielleicht typischen Arbeit im Labor oder einer Klinik kann man nach ein paar Berufsjahren auch zur Laborleitung aufsteigen oder Lehr-MTL an einer Berufsfachschule werden. Spannend ist sicherlich auch der Einstieg in die Pharmazie, Kriminalistik oder Pathologie. Natürlich steht aber auch der Weg an die Uni oder Hochschule offen – etwa um sein praktisches Wissen mit einem medizinischen oder biotechnologischen Studium zu erweitern und so seine Aufstiegsmöglichkeiten weiter zu erhöhen oder um in der Forschung zu arbeiten.
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