Hallo, mein Name ist Tom, ich bin 27 Jahre alt und seit 2011 bei der Berliner Feuerwehr. Zunächst war ich im Rahmen der Freiwilligen Feuerwehr aktiv, habe hier viele Lehrgänge absolviert und bereits als Ausbilder an der BFRA gearbeitet. Seit 2014 bin ich bei der Berufsfeuerwehr, wo ich nach der Ausbildung hauptsächlich auf der Feuerwache Köpenick tätig war. Im Jahr 2018 wurde mir dann neben meiner Ausbildertätigkeit auf Honorarbasis eine hauptberufliche Stelle an der BFRA angeboten, welche ich seither mit viel Freude ausübe.
Ich habe den mittleren Schulabschluss (MSA) gemacht.
Vor Beginn meiner Ausbildung bei der Berliner Feuerwehr habe ich eine Ausbildung zum Dachdecker gemacht.
Die Auszubildenden lernen bei mir den fachlich richtigen Umgang mit der Technik von Feuerlöschkreiselpumpen sowie den richtigen Umgang mit Hubrettungsfahrzeugen. Im späteren Werdegang als fertig ausgebildete Einsatzkraft bekommen die ehemaligen Auszubildenden bei mir und meinen Kollegen die Möglichkeit, eine Fahrberechtigung für Dienstboote der Berliner Feuerwehr zu machen.
Da die Auszubildenden in unserem Ausbildungsabschnitt bereits über ein paar Einsatzerfahrungen verfügen, frage ich sie über diese aus. Oft gehe ich im Unterricht auf diese Erfahrungen ein, da dann bereits alle Bilder im Kopf haben und sich nichts vorstellen müssen. Wir sprechen sowohl über gute Erfahrungen als auch über weniger gute und versuchen Probleme, die auf den Einsatzstellen entstanden sind, zu besprechen. Auch wir sind Menschen und aus Fehlern lernen wir. Manchmal können wir dabei sogar lachen. Der Spaß kommt also nie zu kurz und so ist die Motivation auch immer groß, neue Dinge zu erlernen.
Wenn die Disziplin bei den Auszubildenden stimmt, versuche ich, den Auszubildenden auf einer Ebene zu begegnen. Das ist nicht immer ganz einfach. Da wir allerdings oft im gleichen Alter sind, versuche ich sie mit Spaß und Freude an der Ausbildung besonders zu motivieren. Ich möchte die jungen Feuerwehrleute gerne dazu motivieren, einen ähnlichen Weg zu gehen. Jeder kann sich zum Beispiel durch seinen erlernten Beruf oder andere Qualifikationen im Laufe seiner Dienstzeit in die Abläufe der Berliner Feuerwehr einbringen und somit seinen ganz individuellen und eigenen Weg bestimmen. Man muss nur ein wenig dafür tun und vielleicht jemanden als „Vorbild“ haben, bei dem das funktioniert hat.
In meinem Fachbereich haben wir größtenteils gute Ausbildungsmöglichkeiten für die einzelnen Bereiche. Die Pumpenausbildung findet an einem großen Wasserbecken statt. Hier haben wir gute Voraussetzungen um verschiedene Einsatzsituationen zu simulieren. Dazu hält die BFRA nahezu alle der im Dienst auf den Feuerwachen befindlichen Fahrzeugtypen vor.
Für die Drehleiterausbildung haben wir hier ebenfalls alle Fahrzeugtypen vorhanden und können auf dem ehemaligen Kasernengelände, auf dem sich die BFRA befindet, verschiedene Einsatzszenarien ausbilden.
Für die Pumpen- und Drehleiterausbildung fahren wir im Rahmen der Ausbildung in das Stadtgebiet und üben an „echten“ Objekten, um den Auszubildenden auch die Besonderheiten in der Praxis aufzuzeigen.
In unserem Bereich ist ein gewisses technisches Verständnis von Vorteil. Dabei ist es jedoch egal, welchen Beruf man erlernt hat. In jedem Fall sollten die Auszubildenden motiviert, zielstrebig, diszipliniert und wissbegierig sein. Alles andere bekommen wir dann schon hin ;-)
Bewerben und selber herausfinden, Interesse mitbringen und den Beruf lieben lernen.
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