Durch meine Tante habe ich ein BFD in der Einrichtung gemacht. Sie hatte mich auf die Idee gebracht. Damals wusste ich nicht was ich nach der Schule machen wollte und es war das Beste zu dem Zeitpunkt. Diese Entscheidung bereue ich bis heute nicht. Durch dieses Jahr habe ich mir in Ruhe den Job mit seinen guten und schlechten Seiten anschauen können. Das Team hat gesagt, dass ich meine Arbeit gut mache und sie sich freuen würden, wenn ich die Ausbildung anfange. Da mir die Arbeit unheimlich viel Spaß gemacht hat, habe ich dies auch getan und so kam ich dann in die Ausbildung zur Pflegefachfrau.
Durch den BFD Einsatz wusste ich ja schon, was mich in der Praxis erwartet, aber die Schule hat mich überrascht. Wir haben viel Unterricht in der Ausbildung mit viel Unterrichtsstoff. Zu Hause ist es besser sich noch einmal hinzusetzen, um das Gelernte zu festigen und die Lücken zu schließen, da die Lehrer in der Schule das leider aufgrund der knappen Lehrplangestaltung nicht können.
In der Praxis habe ich gestaunt, als ich in den ambulanten Pflegebereich kam. Mir wurde viel anvertraut und ich hatte die Möglichkeit gleich viel selbständig machen zu dürfen, obwohl ich nicht so ein umfangreiches Wissen hatte wie die Kollegen. Das fand ich echt super und ich habe sehr viel dazu gelernt.
Für den Beruf benötigt man viel Geduld und Empathie. Genauso muss man in stressigen Situationen ruhig bleiben können, in Notfallsituationen einen kühlen Kopf behalten und schnell und richtig handeln. Man sollte auch in schwierigen Situationen, zum Beispiel im Umgang mit dementen Personen, die Nerven behalten.
Der typische Arbeitsalltag variiert, je nachdem wo ich eingesetzt bin.
In meinem Stammhaus ist er so:
Nachdem ich mich auf Arbeit umgezogen habe, gehe ich in das Dienstzimmer zur Schwester, die Nachtschicht hatte und den anderen Kolleg*innen. Dort findet die Übergabe statt. Bei dieser Übergabe erfährt man, wenn in der Nacht etwas vorgefallen ist und was am Tag erledigt werden muss, z. B. ob neben den alltäglichen Pflegearbeiten noch ein*e Klient*in zum Arzt muss. Danach fange ich dann an die Bewohner*innen zu wecken und für den Tag fertig zu machen. Um acht Uhr gibt es dann Frühstück. Das teile ich aus und helfe den Bewohner*innen, die Hilfe beim Essen brauchen. Anschließend sammle ich das Geschirr wieder ein und räume es in den Geschirrspüler. Ich schaue, ob noch jemand auf die Toilette muss oder ein anders Bedürfnis hat. Wenn nicht gehe ich kurz nach neun Uhr in die Pause. Nach der Pause mache ich die Getränkerunde und biete allen Bewohner*innen noch etwas zu trinken an und eine Kleinigkeit zu essen, z.B. Obst oder Pudding. Im Anschluss räume ich den Geschirrspüler wieder aus. Als nächstes ist die Transportkiste aus der Küche dran. Die muss ebenfalls ausgeräumt werden. Besucher und Angehörige werden ebenfalls empfangen. Dann ist es schon elf Uhr und ich bereite das Mittagessen vor. Um 11:30 Uhr teile ich das Essen aus und helfe wieder denen, die Hilfe benötigen beim Essen. Nach dem Essen bereite ich alles für den Mittagschlaf vor, mache die Bewohner*innen noch einmal frisch und frage, ob ich noch etwas für sie tun kann. Nachdem ich die Küche aufgeräumt habe dokumentiere ich alles was ich am Tag erledigt habe. Dann ist es schon 12:45 Uhr und ich habe Feierabend. So gestaltet sich ein Arbeitstag bei einer 6 Stunden Schicht. An einem 8 Stunden Tag bereite ich noch das Vesper vor und mache noch ein wenig Schulaufgaben.Für diesen Schritt brauchen wir noch eine gültige E-Mail-Adresse von dir. Bitte hinterlege sie in deinem Account.