Nach dem Abschluss der fachgebundenen Hochschulreife wollte ich eine naturwissenschaftliche Ausbildung machen, da mich die Fächer Chemie und Biologie interessierten. Durch einen Tag der offenen Tür wurde ich auf die ATA-Schule aufmerksam. Dass für Schüler, die nicht unmittelbar in der Nähe wohnten, ein Internat direkt an der Ausbildungsstätte angeboten wurde, machte mir die Entscheidung für diese Ausbildung noch leichter.
Die Tage beinhalten eine abwechslungsreiche Mischung zwischen theoretischem Unterricht und den dazugehörigen Versuchen in den Laboren. Unsere Unterrichtseinheiten bestehen aus allgemeinen Fächern wie Chemie, Biologie und Mathematik aber auch richtungsspezifische Fächer wie, in meinem Fall, Bodenuntersuchung, Pflanzentechnologie und Pflanzenanalytik.
Mein Praktikumsjahr absolvierte ich beim Umweltinstitut Synlab. Das Umweltlabor untersucht Böden, Wässer und Luft auf bestimmte Elemente beziehungsweise Schadstoffe. In meinem Praktikum arbeitete ich selbständig an verschiedenen Analysengeräten und bereitete dazu die Proben entsprechend vor.
Am faszinierendsten an dieser Ausbildung finde ich, dass selbst so was Unvorstellbares wie Chemie oder Mikrobiologie anhand von verschiedenen Versuchen in den Laboren greifbarer gemacht wird. Man entwickelt somit einen ganz neuen Blick auf seine Umwelt, denn selbst sowas scheinbar uninteressantes wie Erde bringt ganz viele Geheimnisse mit sich.
Da in dieser Ausbildung in kurzer Zeit viel Stoff vermittelt wird, sollte man auf jeden Fall Durchhaltevermögen besitzen. In der Schule sowie auch im Praktikum, hat man die Möglichkeit über sich hinaus zu wachsen und somit selbstbewusster zu werden. Dies sollte man unbedingt nutzen.
Da mein Interesse schon immer Richtung Chemie, Biologie und Mathe ging, wählte ich für meine Schulpraktika Labore und Umwelttechnologie-Firmen aus. Nachdem ich die Realschule dann beendet hatte machte ich mein Fachabitur in Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie, wobei ich die Gelegenheit hatte meine Praktika bei den Firmen Roche und Scheitz zu absolvieren. Danach war für mich klar, dass ich eine Ausbildung ineinemLaborberuf abschließen wollte. Den milchwirtschaftlichen Zweig wählte ich deswegen, weil mich die Analytik von Lebensmitteln sehr interessiert hat.
Ein Tag hier an der Schule ist immer sehr vielseitig, da man nicht nur theoretischen Unterricht hat, sondern auch große Teile des Tages im chemischen oder mikrobiologischen Labor verbringt. Trotzdem bauen Theorie und Praxis aufeinander auf, sodass man das Gelernte auch gleich umsetzen kann.
Mein Praktikum hatte ich bei der Andechser Molkerei Scheitz. Dort wird vor allem Joghurt, Sahne, Butter und Trinkmilch produziert. Meine Aufgaben dort waren sehr vielseitig, sowohl im chemisch-physikalischen Bereich, als auch im mikrobiologischen Bereich. Hauptsächlich bestand meine Arbeit darin, die Roh-, Zwischen- und Fertigprodukte auf Fettgehalt und Trockenmasse zu untersuchen und sie auf verschiedene Bakterienarten anzusetzen.
Vor allem ist das einjährige Betriebspraktikum zu nennen, da man in diesem durchgängigen Praktikum nicht nur die vielen labortechnischen Untersuchungsmethoden kennenlernt, sondern auch zur Genüge verinnerlichen kann. Außerdem entsteht durch die geringere Klassengröße, im Vergleich zu Realschule und Gymnasium, ein angenehmes Lernklima.
Da diese Ausbildung auf nur 2 Jahre beschränkt ist und einen großen Praxisblock beinhaltet, sollte einem auf jeden Fall klar sein, dass sich sowohl schriftliche als auch praktische Prüfungen gerne wochenweise anhäufen. So muss man in der Lage sein parallel für mehrere Fächer lernen zu können. Außerdem sollte man ein Interesse an labortechnischen Arbeiten und allgemein Interesse an der Lebensmittelanalytik zeigen.
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