Wohnen in der Ausbildung: Tipps für die Wohnungssuche als Azubi
Ausbildung gefunden und jetzt schnell raus aus dem Elternhaus und ab in die erste eigene Wohnung? Vielleicht musst du auch nur deshalb ausziehen, weil dein Ausbildungsplatz einfach zu weit weg von zu Hause ist? So oder so: Jetzt gibt es eine Menge zu tun! Wir geben dir alle Infos und Tipps, wie du eine Wohnung findest, den Umzug problemlos schaffst und außerdem den ganzen Papierkram erledigst.
Von der eigenen Wohnung über ein WG-Zimmer bis hin zum Azubi-Wohnheim – für dich gibt es mehr als nur einen Weg in die eigenen vier Wände zu ziehen. Bevor es für dich in ein neues Leben geht, solltest du ein paar Punkte beachten: Überlege dir, wie viel Geld du überhaupt ausgeben kannst, ob du lieber alleine oder mit anderen zusammen leben möchtest und auch, wie selbstständig du im Alltag bist.
Eigene Wohnung: Vor- und Nachteile
- Du hast das Sagen. Hier gibt es keine Eltern, die wollen, dass du dein Zimmer aufräumst und keine Mitbewohner, auf die du Rücksicht nehmen musst.
- Nach einem langen Tag im Betrieb kannst du in Ruhe entspannen oder dich ungestört an den Schreibtisch setzen, um für die Berufsschule zu lernen.
- Bei all der Freiheit bedeutet das natürlich, dass es auch mal ein bisschen einsam werden kann, gerade wenn du neu in einer fremden Stadt bist.
- Zudem musst du den Haushalt von nun an alleine schmeißen – jetzt bist du Azubi, Chefkoch und Putzkraft in einer Person.
- Außerdem kannst du dich nach getaner Arbeit bequem auf die Couch legen und entspannen. Alleine zu wohnen hat viele Vorteile, es ist aber auch die teuerste Option.
Wohnungsvereine, auch Wohnungsbaugenossenschaften genannt, bieten oft billigere Wohnungen für Azubis an. Such im Internet nach diesen Begriffen zusammen mit deinem Ausbildungsort.
WG: Vor- und Nachteile
Verbringst du am liebsten den ganzen Tag mit deinen Freunden? Wieso also nicht eine WG mit Freunden gründen, die auch gerade ihre Ausbildung starten?
- In einer WG ist immer was los und du wirst viel Spaß haben!
- Sie ist auch eine günstigere Variante im Vergleich zur eigenen Wohnung.
- In dein WG-Zimmer kannst du dich natürlich immer zurückziehen.
- Mit deinen WG-Mitbewohnern teilst du dir den Lebensraum und Verantwortlichkeiten wie Verträge oder Putz- und Einkaufspläne.
Du möchtest in eine bestehende WG ziehen? Das bietet sich besonders an, wenn du für deine Ausbildung den Wohnort wechseln musst.
- Du findest leicht Anschluss und wirst deinen Freundeskreis schnell erweitern können.
- Es könnte etwas lauter zugehen! Wenn die WG aus lauter Studenten besteht, die nicht immer wie du um 8 Uhr morgens im Betrieb auf der Matte stehen müssen, kann es sein, dass sie abends noch etwas länger wach sind. Du solltest dir also genau anschauen, mit wem du da zusammenziehst.
Fazit: Eine WG ist günstiger, es ist immer was los, aber es kann auch ein bisschen chaotisch zugehen.
Du übernimmst meist die Verträge für Kabelfernsehen & Co. von deinem Vormieter.
Azubi-Wohnheim: Vor- und Nachteile
Eine weitere Option ist ein Zimmer im Wohnheim.
- In sogenannten Jugendwohnheimen findest du Mitbewohner in deinem Alter und hast ein eigenes Zimmer für dich, das meist mit einem kleinen Bad ausgestattet ist.
- In den Gemeinschaftsräumen kommst du leicht mit anderen Azubis in Kontakt und hast zudem oft einen Ansprechpartner zur Seite – das wird dir helfen, wenn deine Eltern mal nicht zur Stelle sind und du einen Rat brauchst.
- Schau dir auch die Anbindung zu deiner Arbeit mit dem öffentlichen Nahverkehr an! Liegt eine Wohnung etwas weiter weg, ist aber gut erreichbar mit Bus und Bahn, könntest du eine günstige Alternative für dich finden.
Fazit: Ein Azubi-Wohnheim ist die günstigste Art zu wohnen, fühlt sich aber ein bisschen wie Jugendherberge an.
Endlich verdienst du dein eigenes Geld! Aber beachte: Je nach Ausbildungsgehalt ist dein Plus am Ende des Monats gar nicht so groß. Als Azubi hast du zum Glück Anspruch auf finanzielle Unterstützung vom Staat. Denn der springt ein, wenn dein Gehalt nicht ausreicht, um dir dein eigenes Leben leisten zu können. Auch deine Eltern sind dann natürlich gefragt. Das sind deine Finanzierungshilfen:
- Kaution: in der Regel 2-3 Monatskaltmieten, die bei Einzug hinterlegt werden müssen.
- Möbel und Einrichtung: Kosten für Bett, Schrank, Couch, Küchenutensilien, etc.
- Renovierung: falls die Wohnung bei Einzug renoviert werden muss (z. B. Streichen).
- Umzugskosten: Mietwagen, Umzugshelfer oder Umzugsunternehmen.
- Anschaffung von Haushaltsgeräten: Küche mit Elektrogeräten, Waschmaschine, etc.
- Kaltmiete: Die reine Mietzahlung ohne Nebenkosten.
- Nebenkosten (Betriebskosten): Heizkosten, Wasser, Müllabfuhr, Hausreinigung, etc.
- Strom: separate Abrechnung, je nach Verbrauch.
- Internet, TV und Telefon: Kosten für DSL/Internetvertrag, Fernsehen und ggf. Festnetztelefon.
- Versicherungen: Haftpflichtversicherung (empfohlen), evtl. Hausratversicherung, etc.
- Lebensmittel: regelmäßige Kosten für den Wocheneinkauf.
- Öffentliche Verkehrsmittel oder Pendelkosten: Monatsticket für Bus/Bahn oder Benzinkosten.
- Hygieneartikel und Putzmittel: Kosten für Alltagsartikel wie Seife, Toilettenpapier, etc.
- Rundfunkbeitrag (GEZ): monatliche Gebühr für öffentlich-rechtliche Rundfunkangebote (ca. 18,36 €).
Der Entschluss steht fest: Pünktlich zum Ausbildungsstart soll der Umzug abgewickelt sein. Doch eine Wohnung zu finden, ist nicht so einfach. Deshalb wollen wir dir wichtige Tipps und Tricks geben – wie du die Wohnungssuche meisterst, dich für ein neues Zuhause entscheidest und auch, wie du den Durchblick beim Papierkram behältst.
Wo suche ich nach einer Wohnung?
Die Wohnungssuche läuft meist online auf Immobilienportalen oder WG-Börsen ab. Auch Aushänge in Supermärkten oder an Hochschulen können hilfreich sein. Einen guten ersten Überblick bekommst du, wenn du deinen neuen Wohnort und dazu den gewünschten Wohnungstyp googelst. So landest du nicht nur auf den gängigen Portalen, sondern findest auch die Namen von Wohnungsvereinen in der Umgebung. Deren Angebote gibt es oft nur auf der eigenen Website.
Der große Vorteil auf Web-Portalen: Du kannst Fotos der WG oder der Wohnung sehen. Zusatzkosten werden meist auch einzeln aufgeschlüsselt. Das hilft bei der finanziellen Planung. Bevor die Suche anfängt, solltest du dir nämlich genau überlegen, wie viel Geld du monatlich für die Miete zur Verfügung hast.
- Mietpreis: Angebote beziehen sich häufig nur auf die Kaltmiete. Wichtig sind die Zusatzkosten, die zur Warmmiete führen.
- Kaution: Die beträgt meist zwei Kaltmieten und wird bei Auszug zurückgezahlt, wenn die Wohnung unbeschädigt ist.
- Wohngegend: Achte auf die Entfernung zum Arbeitsplatz, Einkaufsmöglichkeiten und die Sicherheit. Recherchiere im Internet, um die Gegend vorab zu erkunden.
- Energieausweis: Wirf einen Blick auf den Energieausweis der Wohnung. Wohnungen mit einer guten Energieeffizienz ersparen dir langfristig Heizkosten.
- Haustiere: Wenn du ein Haustier hast oder planst, eines anzuschaffen, kläre im Voraus, ob Haustiere in der Wohnung erlaubt sind. Meistens steht das auch direkt in der Anzeige drin.
Was ist, wenn ich keine Wohnung finde?
Wenn du alle Quellen ausgeschöpft hast und trotzdem keine Wohnung gefunden hast, mach dich nicht verrückt! Erwäge, vorübergehend in einer WG oder einem Azubi-Wohnheim unterzukommen. Behörden wie das Jugend- oder Sozialamt und Beratungsstellen wie Caritas oder Diakonie können ebenfalls Unterstützung bieten. Zeige Flexibilität bei der Wohnungswahl und erwäge auch Zwischenmiete oder eine vorübergehende Unterkunft bei Freunden oder Familie, bis du etwas Passendes findest.
Wie bewirbt man sich für eine Wohnung?
Wenn du deine Traumwohnung oder Traum-WG im Internet gefunden hast, musst du dich nun mit dem Vermieter in Verbindung setzen. Das machst du in der Regel per Mail oder telefonisch. Im Idealfall wirst du zur Besichtigung eingeladen. Ganz schön aufregend – aber mit ein paar Tipps auch locker zu meistern!
Wie schreibt man eine Wohnungsbewerbung?
Der Wohnungsmarkt boomt, deshalb ist es vor allem in Großstädten nicht ganz so leicht, eine Wohnung zu bekommen. Umso wichtiger ist es, beim Erstkontakt bzw. der Bewerbung zu überzeugen. Einen besonders guten Eindruck machst du mit einem Anschreiben für die Wohnung. Da solltest du freundlich und professionell auftreten und alle relevanten Infos zu dir und deiner finanziellen Situation darstellen. Du fragst dich, wie sowas aussehen sollte? Dann schau mal in unserer Vorlage für eine Wohnungsbewerbung vorbei!
- sei schnell: Reagiere schnell auf Wohnungsanzeigen und sende deine Bewerbung so früh wie möglich, um dich gegen andere Bewerber durchzusetzen.
- vollständiges Anschreiben: Deine Bewerbung sollte alle relevanten Informationen enthalten, wie deine persönliche Situation, dein Einkommen und deine Beweggründe für die Wohnungssuche.
- individueller Bezug: Gehe in deiner Bewerbung auf die spezifischen Merkmale der Wohnung ein, die dir besonders gefallen (z.B. Lage, Größe, Ausstattung). Das zeigt, dass du dich mit der Anzeige beschäftigt hast.
- Unterlagen beifügen: Füge eine Schufa-Auskunft, Mieterselbstauskunft und eine Bestätigung deiner Ausbildung hinzu, um zu zeigen, dass du finanziell gut aufgestellt bist. Manchmal reicht es auch, wenn du diese Dinge zur Besichtigung mitbringst – frag daher besser direkt nach.
Wenn du einen Besichtigungstermin bekommen hast, ist das schon die halbe Miete! Vor Ort triffst du dann entweder den Vermieter bzw. die Vermieterin oder auch die vorherigen Mieter bzw. deine zukünftigen WG-Mitbewohner. Du hast also nicht nur die Chance, die Wohnung gut unter die Lupe zu nehmen, sondern kannst dir auch gleich einen Eindruck von den Leuten verschaffen.
Kleiner Tipp: Wenn du in eine WG einziehen möchtest, ist deine Persönlichkeit besonders wichtig. Merk dir also gerne die Angaben, die deine zukünftigen Bewohner über sich angegeben haben, um Pluspunkte zu sammeln. Manchmal organisieren sie auch kleine Spiele, um zu schauen, ob du in die WG reinpasst – mach das gerne mit, wenn du dich dabei wohlfühlst!
Nimm dir bei der Besichtigung unbedingt genug Zeit, um dir alles genau anzusehen – lass dich bloß nicht hetzen! Stell auch lieber eine Frage zu viel als zu wenig, damit du eine bewusste Entscheidung für oder gegen die Wohnung treffen kannst, z. B. bei Macken oder Rissen in der Wand. Eine halbe Stunde kannst du dir ruhig Zeit nehmen, vor allem, wenn du Fotos machen (was du vorher erfragen solltest) oder Maße nehmen möchtest.
Übrigens: Manche Wohnheime bieten keine Besichtigung an! Dann musst du dich auf Fotos auf der Homepage des Wohnheims verlassen.
Checkliste: Vorbereitung auf die Wohnungsbesichtigung
- Viele Augen sehen mehr als zwei: Wenn du deine Eltern mitnimmst, können sie mit ihrer Erfahrung den Zustand der Wohnung gut beurteilen.
- Lass die Jogginghose zu Hause: Wenn du in normaler Alltagskleidung gehst, machst du einen sympathischen Eindruck. Förmliche Kleidung muss echt nicht sein und wäre etwas zu viel des Guten.
- Habe Unterlagen zur Hand: Eine Gehaltsabrechnung oder die Bürgschaft deiner Eltern musst du eigentlich erst zur Vertragsunterschrift mitbringen – manche Vermieter wollen sich aber schon jetzt von deiner Zahlungskraft überzeugen.
Solltest du die Miete irgendwann nicht mehr zahlen können, verpflichten sich zum Beispiel deine Eltern schriftlich dazu, im Notfall einzuspringen – das ist eine Bürgschaft.
Wie geht es nach der Zusage für die Wohnung weiter?
Du musst diese eine Wohnung unbedingt haben! Das findest du, und das findet auch dein Vermieter, also fehlt jetzt nur noch deine Unterschrift. Auch wenn du am liebsten direkt loslegen möchtest, solltest du dir ein bisschen Zeit nehmen. Denn wenn die Tinte einmal getrocknet ist, kannst du den Mietvertrag nicht mehr so einfach rückgängig machen. Zwei einfache Grundregeln: Unterschreibe nichts, was du nicht verstehst. Und: Du darfst jede Frage stellen.
Mietverträge sind meist gleich aufgebaut und beinhalten gängige Absätze und Paragrafen. Es ist keine Schande zuzugeben, wenn du einzelne Abschnitte nicht verstehst. Problemlos kannst du deinen Vermieter fragen, ob du den Vertrag für einen Tag mit nach Hause nehmen kannst, manchmal schicken sie ihn dir auch digital zu. So hast du noch einmal die Möglichkeit, alles mit deinen Eltern in Ruhe durchzugehen – oder offene Fragen zu googeln.
Checkliste: Mietvertrag
- Die Namen aller Mieter und Mietdauer sind eingetragen
- Die Miete und alle Nebenkosten sind aufgeführt
- Die Höhe der Kaution ist vermerkt
- Es gibt ein schriftliches Übergabeprotokoll
- Länge der Kündigungsfrist ist eingetragen
- Anzahl der Schlüssel ist vermerkt
- Hausordnung und Renovierungs- und Instandhaltungspflichten sind aufgeführt
- Personalausweis
- Einkommensnachweise bzw. Kopie des Ausbildungsvertrags
- Schufa-Auskunft
- Mieterselbstauskunft
- Nachweis über eine Haftpflichtversicherung
Die Schlüssel zu deinem neuen Zuhause hast du endlich in der Hand! Wenn du die Haustür zum ersten Mal aufmachst, ist dein Zimmer allerdings noch ganz schön leer. Fertig eingerichtet ist alles bisher nur theoretisch. Jetzt heißt es: Anpacken und los!
Tipps für den Umzug:
- Je nachdem wie viel Zeug du hast bzw. mitbringen musst, solltest du dir ein Auto oder einen Umzugswagen mieten. Hier gibt es günstige Optionen im Internet oder hat vielleicht jemand in deinem Freundeskreis einen Anhänger, den er verleihen würde?
- Frag Freunde und Familie, ob sie dir beim Kisten tragen helfen. Du kannst sie mit leckeren Getränken und Pizza locken. Ein Umzugsunternehmen geht natürlich auch – die kosten aber ordentlich.
- Sorg dafür, dass am Tag des Umzugs schon alle Wände gestrichen und geputzt wurde. Dann kannst du direkt mit dem Einrichten beginnen.
- Vergiss nicht das Ummelden beim Bürgerbüro in deiner neuen Stadt! Alle Infos dazu findest du auf der Webseite des städtischen Rathauses oder Bürgeramtes.
- Wenn du den Wohnort wechselst, bietet sich vielleicht auch ein Nachsendeauftrag an. Das bedeutet, dass du deine neue Adresse bei der Post angibst und deine Briefe dich so erreichen. Falls du deine Eltern aber regelmäßig siehst, können sie dir deine Post auch einfach mitbringen.
- Einen Stromanbieter findest du am besten über das Internet, z. B. über Vergleichsportale. Du gibst deine Daten wie Adresse, Stromzählernummer und deinen geschätzten Stromverbrauch an und schon hast du Strom. Keine Angst: Du wirst nicht ohne Strom dastehen! Hast du beim Einzug noch keinen Vertrag abgeschlossen, kommt der Strom vom Grundversorger in der Stadt. Dieser ist aber meist teurer und lässt sich nicht so schnell kündigen.
- Internet und TV findest du am besten auch übers Internet. Die meisten Anbieter haben auch direkt Kombipakete im Angebot. Am besten schließt du die Verträge einen Monat vor dem Umzug ab, damit zum Einzug alles da ist. Nach Vertragsabschluss werden dir alle Unterlagen sowie die Hardware zugeschickt.
Was braucht man für die erste eigene Wohnung?
- die wichtigsten Möbel wie Bett, Tisch und Stühle
- wichtige Elektrogeräte, z. B. Kühlschrank, Herd und Waschmaschine
- Geschirr, Besteck, Töpfe und Pfannen
- Handtücher, Toilettenpapier und Hygieneartikel
- Putzzeug wie Besen, Wischmopp und Reinungsmittel
- Müllbeutel
- Werkzeugkoffer
- Erste-Hilfe-Set
Als Mieter hast du eine Reihe von Rechten und Pflichten, die im Mietrecht verankert sind. Hier findest du eine beispielhafte Übersicht:
Rechte als Mieter
- Du hast einen Kündigungsschutz mit Kündigungsfrist von mindestens drei Monaten.
- Mietsteigerungen müssen in der Regel drei Monate vorher angekündigt werden.
- Du has Anspruch auf Mietminderung und Mängelbeseitigung, z. B. bei Schimmel oder kaputter Heizung.
- Nebenkostenabrechnung darfst du einsehen.
Pflichten als Mieter
- Die Miete musst du pünktlich zahlen.
- Du musst die Wohnung pflegen und Mängel/Schäden sofort dem Vermieter melden.
- Wohnungsarbeiten wie Treppenhaus wischen, Mülltonnen rausstellen oder Schnee schieben im Winter musst du erledigen.
- Ruhezeiten sind einzuhalten. Es gibt die Nachtruhe (22–6 Uhr) und Mittagsruhe (13–15 Uhr) – genaueres steht in deinem Mietvertrag.
- Halte alles fest! Mach Fotos und Notizen von den Schäden.
- Informiere den Vermieter! Nur so hast du Chancen auf Geld.
- Mach alles schriftlich! So bleibt jeder Schritt offiziell.
- Hol dir eine zweite Meinung! Zeig die Schäden einem Profi.
Wenn du in eine Wohnung ziehst, solltest unbedingt eine Hausratversicherung abschließen. Falls dann nämlich mal was kaputtgeht, z. B. Möbel, Wertsachen oder Kleidung, bekommst du den Schaden ersetzt. Das gilt beispielsweise, wenn bei dir eingebrochen wurde oder der Schaden durch andere Ursachen entstanden ist – also durch ein Feuer, Sturm oder durch Leitungswasser, weil du einen Rohrbruch hattest.
Wichtig: Behalte immer deine Versicherungssumme im Blick. Das ist die Summe, die maximal gezahlt wird, wenn dein Hausrat zum Beispiel komplett abbrennt. Wenn der Schaden den Betrag übersteigt, musst du den Rest selbst zahlen. Du solltest aber auch nicht mehr zahlen, als die Dinge wert sind, die du versicherst – also Möbel & Co. Überprüfe deshalb immer mal wieder deine Versicherungssumme und passe sie, wenn nötig, an.
Abgesichert ist alles, was man als Mieterin oder Mieter in die Wohnung mitbringt. Die Hausratversicherung zahlt Schäden am eigenen „Hab und Gut durch Gefahren“, die in der Hausratversicherung abgesichert sind.
Weitere Tipps:
- Doppelversicherung: Achte darauf, ob du nicht vielleicht schon über deine Eltern versichert bist.
- Laufzeit: Achte beim Abschluss deiner Versicherung unbedingt auf die Laufzeit des Vertrags und die Kündigungsfrist – es gibt nämlich auch „Knebelverträge“ mit einer langen Laufzeit. Wenn du ganz flexibel sein möchtest, solltest du eine Versicherung mit geringer Laufzeit abschließen.
- Entschädigungsgrenzen: Das ist der Betrag, bis zu dem deine einzelnen Gegenstände abgesichert sind. Achte darauf, dass die Entschädigungsgrenze nicht zu niedrig ist, sonst musst du einen großen Anteil selbst bezahlen.
- Selbstbeteiligung: Wenn du eine Selbstbeteiligung ausmachst, bezahlst du auch weniger Beiträge. Im Schadenfall musst du dann einen Teil selbst bezahlen. Achte also auch hier darauf, dass der Betrag deinem Bedarf entspricht.
- Private Haftpflichtversicherung: Eine Private Haftpflichtversicherung solltest du ohnehin in jedem Fall haben. Die zahlt für Schäden, die man als Mieterin oder Mieter in der angemieteten Wohnung verursacht.
- Glasversicherung: Die ist sinnvoll, wenn man in der Wohnung sehr viel Glas hat – zum Beispiel einen Wintergarten. Sie kann aber auch generell sinnvoll sein, da die Private Haftpflichtversicherung bei Glasschäden in der Mietwohnung meistens nicht greift. Geht mal ein Fenster, eine Glastür oder das Cerankochfeld zu Bruch, übernimmt dann die Glasversicherung die Entschädigung.
- Elementarversicherung: Du wohnst im Erdgeschoss oder in der 1. Etage? Dann könnte ein Hochwasser gefährlich für deinen Hausrat sein – je nach dem, in welcher Region in Deutschland du wohnst. Dann greift die Elementarversicherung.
- Rechtsschutz: Es geht mal hoch her mit deinem Vermieter oder deiner Vermieterin wegen rechtlicher Fragen? Dann könnte eine Rechtsschutzversicherung sinnvoll sein – die musst du natürlich abschließen, bevor es zum Beispiel ernst wird vor Gericht.
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