ODER
Ein Praktikum ist eine spannende Erfahrung. Du bekommst Einblicke in die Arbeitswelt, übernimmst erste Aufgaben und lernst, wie es in einem Unternehmen zugeht. Doch nach dem Praktikum wartet noch eine wichtige Aufgabe auf dich: der Praktikumsbericht. Viele Schulen verlangen einen Bericht als Nachweis für das absolvierte Praktikum. Aber auch für dich selbst kann er nützlich sein, um deine Erlebnisse festzuhalten und später darauf zurückzugreifen. Hier erfährst du, wie du deinen Bericht Schritt für Schritt aufbaust und was du beachten solltest.
Ein Praktikumsbericht ist eine schriftliche Dokumentation über dein Praktikum. Darin beschreibst du deine Aufgaben, Erlebnisse und Eindrücke. Er soll zeigen, was du gelernt hast und wie du das Praktikum empfunden hast. Der Bericht dient nicht nur als Nachweis für die Schule, sondern hilft dir auch selbst. Du kannst deine Erfahrungen reflektieren und herausfinden, ob der Beruf zu dir passt.
Einen Praktikumsbericht zu schreiben, macht wahrscheinlich den wenigsten Leuten Spaß. Er ist aber nicht nur eine Pflicht, damit deine Lehrkraft sieht, was du gemacht hast, er kann auch nützlich für dich sein. Du kannst deinen Praktikumsbericht zur Hilfe nehmen, wenn du dich später auf eine Ausbildung bewirbst – auch wenn du deine Ausbildung in einem ganz anderen Bereich machst. Du wirst bei deiner Bewerbung für eine Ausbildung sehr wahrscheinlich nach deinem Schülerpraktikum gefragt. Die Personaler und Personalerinnen interessiert es nämlich, in welchen Aufgaben du bereits Erfahrung gesammelt hast und wie du sie empfunden hast.
Ein Beispiel: Du hast dein Praktikum im Einzelhandel gemacht, bewirbst dich aber auf eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Dann könntest du in deinem Anschreiben so was schreiben wie: „Bei meinem Praktikum im Einzelhandel wurde ich unter anderem in der Warenbestellung und Qualitätsprüfung eingesetzt. Dabei habe ich hilfreiche Einblicke in die Arbeitsabläufe bekommen, die mir in der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker zum Beispiel bei der Inspektion und Wartung zugutekommen könnten.“
Damit dein Praktikumsbericht gut lesbar und übersichtlich ist, sollte er einer klaren Struktur folgen. Ein typischer Bericht besteht aus folgenden Abschnitten:
Einleitung: In der Einleitung erklärst du, wo du dein Praktikum gemacht hast, warum du dich für diesen Betrieb entschieden hast und welche Erwartungen du hattest.
Hauptteil: Im Hauptteil beschreibst du deine Aufgaben, deinen Tagesablauf und deine Erfahrungen. Hier kannst du auch darauf eingehen, welche neuen Fähigkeiten du erworben hast und welche Eindrücke du von der Arbeitswelt bekommen hast.
Fazit: Im Fazit reflektierst du deine Erfahrungen. Hat das Praktikum deine Erwartungen erfüllt? Hat es dir Spaß gemacht? Könntest du dir vorstellen, diesen Beruf später auszuüben?
Die Einleitung ist der Einstieg in deinen Bericht. Hier geht es darum, dein Praktikum vorzustellen und den Rahmen für deinen Bericht zu setzen. Beschreibe hier, warum du dich für diesen Betrieb entschieden hast und was du dir vom Praktikum erhofft hast. Halte dich kurz – zwei bis drei Absätze reichen völlig aus. Je nachdem, ob es von deiner Schule gefordert ist, kannst du auch noch Informationen zu der Ausbildung in dem Unternehmen und dem Ausbildungsberuf mit einbeziehen.
Der Hauptteil ist der wichtigste Abschnitt deines Berichts. Hier beschreibst du deine Aufgaben und Erlebnisse während des Praktikums. Viele Schüler sind unsicher, wie detailliert sie ihre Tätigkeiten schildern sollen. Eine gute Orientierung ist, den Tagesablauf und besondere Aufgaben möglichst genau zu beschreiben. Du solltest nicht nur aufzählen, was du gemacht hast, sondern auch beschreiben, welche Erkenntnisse du gewonnen hast.
In deinem Fazit fasst du deine Erfahrungen zusammen und bewertest das Praktikum aus deiner Sicht. Es geht darum, ob das Praktikum deinen Erwartungen entsprochen hat und was du daraus mitnimmst. Das Fazit ist dein persönlicher Rückblick auf das Praktikum. Du kannst hier ehrlich deine Meinung äußern, solltest dabei aber immer sachlich bleiben.
Jede Schule kann eigene Vorgaben für den Praktikumsbericht haben. Wenn deine Schule keine konkreten Vorgaben macht, richte dich nach diesen Punkten:
Falls du dir unsicher bist, kannst du eine Praktikumsbericht-Vorlage nutzen. Eine Vorlage kann dir helfen, den Bericht schneller zu schreiben und die richtige Struktur einzuhalten. Falls deine Schule dir keine Vorlage anbietet, kannst du dich auch an unseren Vorlagen orientieren.
Zusätzlich gibt es Musterberichte aus verschiedenen Branchen, die dir zeigen, wie ein Praktikumsbericht konkret aussehen kann.
In den meisten Fällen werden Praktikumsberichte von den Schulen bewertet. Wenn dem so ist, wird dir das deine Lehrerin oder dein Lehrer aber vorher mitteilen. Bei der Bewertung geht es hauptsächlich darum, dass du zeigst, dass du dich an die Vorgaben gehalten hast und alles korrekt erarbeitet hast. Diese Fähigkeiten brauchst du nämlich auch im späteren Leben, entweder im Studium oder für das Schreiben deines Berichtshefts in der Ausbildung.
Gängige Bewertungskriterien sind zum Beispiel:
Ein Praktikumstag kann ganz schön anstrengend sein. Trotzdem solltest du dir nach jedem Tag fünf bis zehn Minuten Zeit nehmen, um deine Erlebnisse aufzuschreiben. Vielleicht hast du keine Lust darauf, aber: es hat einige Vorteile, wenn du deinen Bericht schon während des Praktikums und nicht erst danach schreibst. Du weißt dann noch genau, welche Aufgaben du an dem Tag erledigt hast und kannst dich daran erinnern, was dir dazu erklärt wurde.
Hilfreich es ist auch, wenn du dir während deines Praktikumstages immer wieder Stichpunkte in deinen Handy-Notizen machst. Dann musst du das abends nur noch runterschreiben und vielleicht hier und da ein bisschen ergänzen. Dadurch füllt sich dein Bericht quasi von ganz alleine und wird auch automatisch umfangreicher. So kannst du nämlich Sachen aufschreiben, an die du dich nach zwei Wochen vielleicht gar nicht mehr erinnerst. Am Ende deines Praktikums musst du dich also nicht extra noch mal hinsetzen und den ganzen Bericht runterschreiben.
Beim Schreiben eines Praktikumsberichts gibt es einige häufige Fehler, die du vermeiden solltest:
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