Du hast eine Einladung zum Vorstellungsgespräch für deine Ausbildung bekommen? Glückwunsch – deine Bewerbung hat überzeugt und das Unternehmen möchte dich persönlich kennenlernen. Jetzt hast du die Chance, mit deiner Vorbereitung und deinem Auftreten zu zeigen, dass du der richtige Azubi bist.
Dass dich dabei Nervosität begleitet, ist völlig normal – gerade wenn es dein erstes Gespräch ist. Mit der richtigen Vorbereitung weißt du, was dich erwartet, und kannst selbstbewusst auftreten. Auf dieser Seite erfährst du, wie ein Vorstellungsgespräch abläuft und wie du dich optimal vorbereitest.
Und falls du tiefer in einzelne Themen einsteigen möchtest: Wir haben eigene Ratgeber zu Fragen, Outfit, Stärken und Schwächen – dort findest du viele Beispiele und Tipps.
Eine gründliche Vorbereitung auf dein Vorstellungsgespräch ist entscheidend, um ruhig und selbstbewusst aufzutreten. Wichtig sind drei Dinge: Unternehmen kennen, eigene Antworten üben und praktisch planen (z. B. Kleidung, Anreise, Unterlagen).
Du solltest dich über das Unternehmen informieren, indem du Website, Social-Media-Kanäle und aktuelle Nachrichten liest und die Stellenausschreibung genau studierst. So kannst du deine Stärken mit den Anforderungen abgleichen und im Gespräch gezielt Bezug nehmen.
Beispiele gefällig? Typische Fragen und gute Antworten findest du in unserem Ratgeber Fragen im Vorstellungsgespräch.
Am besten übst du deine Antworten laut und notierst dir zusätzlich eigene Fragen, die du im Gespräch stellen möchtest. So wirkst du souverän und zeigst echtes Interesse.
Du weißt nicht, was du zu deinen Stärken und Schwächen sagen sollst? Dann helfen dir unsere Ratgeber zu den berühmten Fragen „Was sind deine größten Stärken?“ und „Was sind deine größten Schwächen?“
Bereite auch Kleidung, Anreise und Unterlagen rechtzeitig vor. So vermeidest du Stress am Tag des Gesprächs und kannst dich ganz auf deine Antworten konzentrieren.
Tipps zu Outfit, Do’s & Don’ts sowie Beispiel-Looks findest du im Ratgeber Outfit im Vorstellungsgespräch.
Damit du im Gespräch nichts vergisst und einen professionellen Eindruck hinterlässt, solltest du ein paar Dinge unbedingt dabeihaben.
Dazu gehört eine Kopie deiner Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen, falls die Gesprächspartner ihre Unterlagen nicht griffbereit haben. Ein Notizblock mit Stift zeigt, dass du aufmerksam bist und dir wichtige Informationen direkt notieren möchtest.
Hilfreich sind auch eigene Notizen über das Unternehmen oder Fragen, die du stellen willst – so behältst du in stressigen Momenten den Überblick.
Zusätzlich kannst du deine Unterlagen digital auf Smartphone oder Tablet abspeichern, falls du sie spontan vorzeigen musst. Und denk auch an eine Powerbank, damit dein Gerät den ganzen Tag einsatzbereit bleibt.
Ja, ein Termin kann verschoben werden, wenn ein triftiger Grund vorliegt (z. B. Krankheit, Notfall). Wichtig: frühzeitig Bescheid geben, höflich erklären und direkt ein oder zwei Alternativtermine vorschlagen. So zeigst du Verlässlichkeit und Interesse.
Ein bisschen Nervosität gehört zu jedem Vorstellungsgespräch. Fast alle Bewerber sind aufgeregt – und das ist kein Problem. Im Gegenteil: Es ist sogar ganz normal und Personalverantwortliche wissen das.
Es kann hilfreich sein, offen zu sagen, dass du nervös bist, wenn es offensichtlich ist. Das wirkt oft sogar sympathisch.
Wir haben aber auch noch ein paar Tipps für ein gelassenes und selbstsicheres Auftreten beim Vorstellungsgespräch.
Ein Vorstellungsgespräch für eine Ausbildung folgt fast immer einem klaren Ablauf. Wenn du die Schritte kennst, weißt du genau, was dich erwartet und kannst selbstbewusster auftreten.
Nicht jedes Gespräch findet vor Ort statt. Gerade wenn die Anreise weit ist oder mehrere Standorte beteiligt sind, setzen Betriebe auf Videointerviews. Die Abläufe sind ähnlich: pünktlich einloggen, Technik vorher testen (Kamera, Mikrofon, stabile Verbindung) und eine ruhige Umgebung schaffen.
Mehr Tipps findest du im Ratgeber:
Normalerweise dauert ein Vorstellungsgespräch für eine Ausbildung zwischen 30 und 60 Minuten. Die tatsächliche Dauer kann aber stark variieren – je nach der Art der Stelle, Unternehmen und Art des Gesprächs.
Gerade bei umfangreicheren Bewerbungsverfahren (z. B. bei dualen Studiengängen oder stark nachgefragten Ausbildungsberufen) können die Gespräche auch schon mal 90 Minuten bis zu zwei Stunden dauern. Dann sind aber praktische Übungen meistens schon Teil des Gesprächs.
Frag nach der Einladung zum Bewerbungsgespräch einfach nach, wie viel Zeit du einplanen sollst. Betriebe können dir das normalerweise ziemlich genau sagen, da sie das ja selbst für ihre Terminplanung wissen müssen.
Deutlich mehr Zeit solltest du außerdem bei Gruppengesprächen oder Assessment-Center-Verfahren einplanen. Wirst du zu so etwas eingeladen, solltest du dir den ganzen Tag freihalten. Dich erwarten dann nämlich verschiedene Module wie Einzelgesprächen, Teamaufgaben und Präsentationen.
Ein Vorstellungsgespräch ist deine Chance, einen guten Eindruck zu hinterlassen und dir den Ausbildungsplatz zu sichern. Mit den richtigen Verhaltensweisen überzeugst du nicht nur inhaltlich, sondern auch durch Auftreten und Körpersprache.
Die folgenden Do’s & Don’ts gelten übrigens auch für Online-Gespräche.
Nach dem Gespräch beginnt die Wartezeit. Bedanke dich schon am Ende des Termins bei deinem Gesprächspartner und frag, wann du mit einer Rückmeldung rechnen kannst. Oft bekommst du direkt eine ungefähre Zeitangabe.
Die Antwortzeiten sind unterschiedlich: Manche Unternehmen melden sich nach wenigen Tagen, andere brauchen zwei bis drei Wochen. Bei aufwendigen Verfahren (zweite Runde, Assessment Center, Probetag) dauert es länger. Geduld ist wichtig – aber wenn die angegebene Frist vorbei ist, kannst du freundlich nachfragen.
Wie es weitergeht, variiert – manchmal gibt es eine zweite Gesprächsrunde, ein Assessment-Center, Einstellungstests einen Probetag. Wichtig ist, dass du Geduld bewahrst und nicht zu früh nachhakst. Falls du nach der angegebenen Frist noch keine Rückmeldung erhalten hast, ist eine freundliche Nachfrage aber völlig in Ordnung.
Du kannst die Wartezeit außerdem nutzen, um ein Dankschreiben per Mail zu verschicken und damit nochmal dein Interesse unterstreichen.
Ein kurzes Dankschreiben per E-Mail ein bis zwei Tage nach dem Gespräch ist eine gute Möglichkeit, positiv im Gedächtnis zu bleiben. Bedanke dich für die Einladung und das Gespräch, greif einen positiven Punkt aus dem Gespräch auf (z. B. Team, Unternehmenskultur, Projekt) und betone dein Interesse an der Stelle.
Betreff: Vielen Dank für das Vorstellungsgespräch
Sehr geehrte Frau Mustermann,
ich möchte mich noch einmal herzlich für das Gespräch am [Datum] bedanken und dafür, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mir das Unternehmen und die Ausbildung zur/zum [Ausbildungsberuf] näherzubringen.
Es hat mir viel Freude bereitet, mehr über die Ausbildung und die verschiedenen Abteilungen zu erfahren. Besonders begeistert hat mich Ihr Fokus auf [z. B. Teamarbeit, Weiterbildungsmöglichkeiten oder bestimmte Projekte], was mich in meiner Entscheidung für Ihre Firma bestärkt hat.
Ich freue mich sehr auf die Möglichkeit, bei Ihnen als Auszubildende/r zu starten und meine Fähigkeiten aktiv in Ihrem Team einzubringen. Das Gespräch hat meinen Wunsch, Teil Ihres Unternehmens zu werden, noch weiter gestärkt.
Falls Sie noch weitere Informationen von mir benötigen, stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
[Dein Name]
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