Ein Lebenslauf besteht nicht nur aus beruflichen Stationen, Abschlüssen und Skills. Arbeitgeber wollen dich auch als Person kennenlernen. Ein wertvolles Mittel, deine Persönlichkeit zu zeigen, sind Hobbys und Interessen. Aber welche Hobbys solltest du in den Lebenslauf schreiben und welche nicht? Und wie genau gibt man das an? In diesem Ratgeber sagen wir es dir. Außerdem haben wir eine ausführliche Liste mit Hobbys und was für Rückschlüsse Personalverantwortliche daraus ziehen könnten.
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Ganz einfach gesagt: Hobbys sind die Dinge, die du in deiner Freizeit machst. Sie können alles Mögliche sein – ob Sport, kreative Sachen wie Zeichnen, Musik machen oder auch soziale und ehrenamtliche Aktivitäten. Hobbys machst du freiwillig und nicht, weil du musst.
Fragst du dich, ob deine Hobbys überhaupt was in deinem Lebenslauf zu suchen haben? Die Frage ist berechtigt: Eine klare Regel, dass du deine Hobbys und Interessen auf jeden Fall angeben musst, gibt es nicht.
Aber: Für Personalverantwortliche sind Hobbys eine super Möglichkeit, mehr über dich und deine Persönlichkeit zu erfahren. Hobbys und Interessen im Lebenslauf können außerdem Fähigkeiten, Soft Skills und Eigenschaften, die im Beruf von Bedeutung sein können, unterstreichen.
Unsere klare Empfehlung ist also: Gib auf jeden Fall Hobbys und Interessen im Lebenslauf an! Aber natürlich solltest du nicht jedes Hobby einfach blind hinschreiben.
Ja, neben Hobbys können auch Interessen einen wichtigen Beitrag zum Lebenslauf leisten. Die Grenzen zwischen beidem sind zwar fließend, normalerweise sind mit Hobbys aber praktische Aktivitäten (z. B. Fußballspielen) gemeint und mit Interessen eher intellektuelle oder persönliche Neigungen (z. B. Politik oder Geschichte).
Klar: Nicht jedes Hobby macht sich gut im Lebenslauf. Der Bierkönig am Ballermann ist dein zweites Zuhause? Das solltest du so lieber nicht schreiben. Warum, müssen wir wohl nicht erklären.
Gute Hobbys im Lebenslauf sind vor allem solche, die auf Fähigkeiten hinweisen, die im Berufsalltag gefordert sind. Durch sportliche Aktivitäten wie Fußball oder Volleyball kannst du beispielsweise deine Teamfähigkeit, Ausdauer und Durchsetzungskraft hervorheben. Das sind Eigenschaften, die in fast allen Berufen geschätzt werden, in denen Zusammenarbeit im Team und Belastbarkeit gefragt sind.
Kreative Hobbys (z. B. Fotografie, Schreiben oder Malen) vermitteln einen Eindruck von deiner Kreativität und deinem Sinn für Ästhetik. In Berufen, die Innovation und kreative Problemlösungen erfordern – wie Marketing, Design oder Kommunikation – können solche Hobbys ein echter Pluspunkt sein.
Technische Hobbys wie das Programmieren oder der Umgang mit Technologien wie Drohnen oder Modellbau zeigen, dass du dich gerne mit neuen Entwicklungen beschäftigst und in der Lage bist, dich in komplexe Themen einzuarbeiten.
Soziale Hobbys und ehrenamtliche Tätigkeiten haben ebenfalls einen besonders positiven Effekt auf deinen Lebenslauf. Sie zeigen nicht nur, dass du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen und deine Freizeit für eine gute Sache zu opfern, sondern auch, dass du soziales Engagement und Empathie mitbringst. Diese Eigenschaften sind für viele Arbeitgeber von unschätzbarem Wert. Insbesondere natürlich in sozialen Berufen oder in Positionen, in denen Führungskompetenzen gefragt sind.
Was denken Personalverantwortliche genau bei welchen Hobbys und Interessen? Wir haben eine ausführliche Liste für dich:
Auch wenn Hobbys im Lebenslauf ein gutes Bild von dir zeichnen können, solltest du nicht wahllos alle Freizeitaktivitäten nennen. Einige Hobbys könnten beim Arbeitgeber einen negativen Eindruck hinterlassen.
Dazu zählen etwa politische oder religiöse Hobbys und Interessen. Wenn sie nicht direkt mit der ausgeschriebenen Stelle zu tun haben, solltest du die eher weglassen, da solche Themen potenziell heikel sein können.
Vermeide es außerdem, Hobbys zu nennen, die den Eindruck erwecken, dass du eher passiv oder wenig engagiert bist. Zum Beispiel könnten Hobbys wie „Netflix schauen“ oder „Zocken“ als wenig produktiv und nicht relevant für die ausgeschriebene Position angesehen werden. Wenn du dich jedoch z. B. in der Gaming-Branche bewirbst, kann das natürlich ein Pluspunkt sein.
Halten wir fest: Entscheide von Bewerbung zu Bewerbung, welche Hobbys du aufführst. Wähle immer nur die, bei denen du Anknüpfungspunkte zu der ausgeschriebenen Stelle siehst.
Die Rubrik „Hobbys und Interessen“ sollte am Ende deines Lebenslaufs stehen, nachdem du deine beruflichen Stationen, Ausbildungen und Fähigkeiten genannt hast. Das Ziel ist, dass die Hobbys als Ergänzung wirken und nicht den Hauptteil deines Lebenslaufs dominieren. Nenne sie also in Stichpunkten oder in ein bis zwei kurzen prägnanten Sätzen.
Wichtig ist, dass du spezifisch bist. Anstatt nur „Sport“ zu schreiben, gib beispielsweise „Fußball, seit 5 Jahren aktiv im Verein“ an. Das zeigt, dass du dich kontinuierlich engagierst und eine langfristige Leidenschaft verfolgst. Bei kreativen oder technischen Hobbys kannst du auch kurz erwähnen, in welchem Umfang du diese betreibst (z. B. „Fotografie – spezialisiert auf Porträtaufnahmen, 3 Jahre Erfahrung“).
Hobbys & Interessen
Im Deutschen heißt es Hobbys! Die Pluralform „Hobbies“ kommt aus dem Englischen, wird aber im Deutschen nicht verwendet. Wenn du also von mehreren Freizeitbeschäftigungen sprichst, ist „Hobbys“ die korrekte Schreibweise.
Hobbys und Interessen können potenziell viel über dich verraten, da sie zeigen, wie du deine Freizeit verbringst und welche Fähigkeiten oder Eigenschaften du dadurch entwickelst. Aber klar: Allgemeingültig sind diese Einordnungen natürlich nicht. Jeder Mensch verfolgt seine Hobbys aus unterschiedlichen Gründen, und nicht jeder Fußballspieler muss ein Teamplayer sein, genau wie nicht jeder Schachspieler analytisch denkt. Trotzdem bieten bestimmte Aktivitäten Anhaltspunkte, die Personalverantwortliche nutzen, um Rückschlüsse auf deine Soft Skills und deinen Charakter zu ziehen.
Schau mal in unsere Liste, was Personaler und Personalerinnen vermutlich denken, wenn du ein bestimmtes Hobby angibst.
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