EDV-Kenntnisse im Lebenslauf - Infos, Stufen & Beispiele

Wie wichtig Computerkenntnisse im Berufsleben sind, müssen wir wohl niemandem mehr erklären. Der geübte Umgang mit Computern und Software ist heutzutage in so ziemlich jeder Branche von großer Bedeutung.

Doch was bedeutet eigentlich EDV-Kenntnisse im Lebenslauf? Und wie gibt man diese Fähigkeiten richtig an? Auf dieser Seite erfährst du alles, was du wissen musst!

Der Begriff EDV steht für Elektronische Datenverarbeitung und umfasst alle Fähigkeiten, die mit Computern und Software-Anwendungen verbunden sind. Hierzu gehören nicht nur Office-Programme wie Microsoft Word und Excel, sondern auch spezifische Programme und Tools, die in bestimmten Berufsfeldern wichtig sind. Zu den EDV-Kenntnissen zählen Betriebssysteme, Grafiksoftware, Datenbanken, Programmiersprachen und vieles mehr.

Welche EDV-Kenntnisse gibt es?

EDV-Kenntnisse umfassen eine Vielzahl von Fähigkeiten, die je nach Berufsfeld unterschiedlich relevant sein können. Grundlegende Kenntnisse wie der Umgang mit Microsoft Office sind in vielen Berufen Standard, während spezifische Programme und Tools für bestimmte Tätigkeitsfelder besonders gefragt sind. 

Hier sind die gängigsten Kategorien und ihre Bedeutung:

1. Betriebssysteme
   Der sichere Umgang mit Betriebssystemen wie Windows oder macOS ist grundlegend und in vielen Bürojobs Voraussetzung. Linux wird oft in der IT-Branche genutzt und erfordert erweiterte Kenntnisse. Es geht dabei um Navigation, Verwaltung von Dateien und grundlegende Einstellungen.
2. Office-Anwendungen
   Microsoft Office ist fast überall notwendig, vor allem Word, Excel und PowerPoint. Besonders Excel-Kenntnisse sind in vielen Berufen gefragt, da sie nicht nur Grundfunktionen, sondern auch komplexe Datenauswertungen (z. B. mit Pivot-Tabellen) ermöglichen.
3. Grafik- und Multimedia-Programme
   Kreative Berufe verlangen oft Kenntnisse in der Adobe Creative Suite. Photoshop und Illustrator sind in Designberufen üblich, während Adobe Premiere und Final Cut Pro bei Video-Editing-Fähigkeiten vorausgesetzt werden.
4. Programmiersprachen und Datenbanken
   Technische Berufe erfordern häufig Kenntnisse in Programmiersprachen wie Python oder Java. Auch Datenbanken wie SQL sind für die Verwaltung und Analyse von großen Datenmengen relevant. Hierbei ist es oft entscheidend, wie intensiv und auf welchem Niveau die Software genutzt wird.
5. Social Media und Content-Management-Systeme (CMS)
   In Bereichen wie Marketing oder Kommunikation werden Social Media-Kenntnisse (z. B. Instagram, TikTok) und CMS-Kenntnisse (z. B. WordPress) immer wichtiger. Diese Fähigkeiten zeigen, dass du Inhalte kreieren, verwalten und verbreiten kannst.

Übersicht der EDV-Kenntnisse nach Kategorien

Die Angabe des Niveaus deiner EDV-Kenntnisse ist entscheidend, da es dem Personaler hilft, deine Fähigkeiten besser einzuschätzen. Normalerweise werden dafür diese Stufen verwendet:

Wenn du noch mehr auf die Tiefe deiner Kenntnisse eingehen möchtest, kannst du auch angeben, wie lange und wie häufig du die Programme nutzt, etwa „tägliche Anwendung seit 2 Jahren“. Bleib bei der Selbsteinschätzung ehrlich, denn falsche Angaben werden oft schnell entlarvt.

EDV-Kenntnisse bekommen in der Regel einen eigenen Abschnitt, damit sie schnell ins Auge fallen. Dieser Abschnitt sollte je nach Relevanz im mittleren oder unteren Teil des Lebenslaufs platziert werden. In Berufen, bei denen IT-Kenntnisse besonders wichtig sind, kann es sinnvoll sein, den Abschnitt weiter oben anzulegen, um die Bedeutung hervorzuheben. 

Alternativ kannst du EDV-Kenntnisse unter einem allgemeinen Abschnitt wie „Fähigkeiten“, „Kompetenzen“ oder „Qualifikationen“ auflisten, insbesondere wenn du nicht viele EDV-spezifische Kenntnisse hast oder wenn andere Fähigkeiten genauso relevant sind. In diesem Fall ist es jedoch wichtig, die EDV-Kompetenzen trotzdem klar und prägnant abzugrenzen, damit sie gut zur Geltung kommen.

Wie gibt man die EDV-Kenntnisse im Lebenslauf richtig an?

Um die Übersichtlichkeit zu gewährleisten, solltest du EDV-Kenntnisse stichpunktartig angeben und dabei auf folgende Punkte achten:

1. Programmname und Version (falls relevant):
   Gerade bei schnell veraltender Software lohnt es sich, die Version anzugeben. Dies zeigt, dass du mit aktuellen Technologien arbeitest. Ein Beispiel wäre „Adobe Photoshop CC 2023 – fortgeschrittene Kenntnisse“.
2. Einstufung des Kenntnisstands:
   Ergänze jede Fähigkeit mit einer kurzen Angabe zum Niveau. Gängige Begriffe sind Grundkenntnisse, fortgeschrittene Kenntnisse und Expertenkenntnisse. Alternativ kannst du eine Skala verwenden, wie „1-5“ oder von „Basis“ bis „Experte“.
3. Ergänzung um Anwendungsbeispiele:
   Insbesondere bei häufig genutzten Programmen lohnt es sich, kurz zu erklären, wofür du die Programme anwendest. Beispielsweise könnte es heißen: „Microsoft Excel – fortgeschritten (Pivot-Tabellen und Datenauswertung für Budgetanalysen)“.
4. Relevante Details hinzufügen:
   Wenn du bestimmte Aufgaben regelmäßig durchführst, gib auch die Art der Tätigkeit an, um deine Kenntnisse besser zu veranschaulichen. Zum Beispiel: „SQL – Expertenkenntnisse (Datenbankabfragen und -management zur Kundendatenanalyse)“.

Beispiel 1: Standard-Auflistung nach Kenntnisstand

• Microsoft Excel – Fortgeschritten (Pivot-Tabellen, Diagrammerstellung, Datenanalyse)
• Adobe Photoshop – Grundkenntnisse (Bildbearbeitung und einfache Retuschen)
• SQL – Expertenkenntnisse (Datenbankabfragen und -optimierung)
• WordPress – Sehr gut (Erstellung und Pflege von Webseiten)
• Microsoft PowerPoint – Fortgeschritten (Erstellen von Vorlagen und Animationen)

Beispiel 2: Detaillierte Auflistung mit Versionen und Anwendungsdetails

• Microsoft Word (Office 365) – Expertenkenntnisse (Dokumentvorlagen, Formatierung, Serienbriefe)
• Adobe InDesign (Version CC 2023) – Fortgeschritten (Layout-Gestaltung für Druckmedien)
• Google Analytics – Gute Kenntnisse (Berichterstellung und Datenanalyse)
• Python – Grundkenntnisse (Datenanalyse und einfache Automatisierungsskripte)
• SAP ERP – Gute Kenntnisse (Nutzung in der Materialwirtschaft und Lagerverwaltung)

Beispiel 3: EDV-Kenntnisse nach Kategorie sortiert

Büroanwendungen:

• Microsoft Office Suite – Fortgeschritten (Excel, Word, PowerPoint)

Grafik- und Design-Software:

• Adobe Photoshop – Grundkenntnisse
• Canva – Fortgeschritten (Gestaltung von Social Media-Inhalten)

Programmiersprachen und Datenbanken:

• SQL – Expertenkenntnisse (Erstellung von komplexen Abfragen)
• HTML/CSS – Grundkenntnisse (Grundlegendes Webdesign)