Du hast dein absolutes Traumunternehmen gefunden und willst dort unbedingt deine Ausbildung machen. Das Problem: Es gibt einfach keine Stellenausschreibungen. Klar, das ist erst mal enttäuschend. Aber noch lange kein Grund, die Flinte direkt ins Korn zu werfen. Ergreif selbst die Initiative und schreib trotzdem eine Bewerbung!
Mit einer Initiativbewerbung (auch Initialbewerbung) bewirbst du dich auf Stellen, die nicht offiziell ausgeschrieben sind. Das bedeutet, du überzeugst das Unternehmen davon, dass es genau dich als neuen Azubi braucht!
Ob mit einem überzeugenden Motivationsschreiben oder einem perfekt formulierten Anschreiben für die Initiativbewerbung – hier erfährst du, wie du dich erfolgreich für eine Ausbildung ohne Stellenausschreibung bewirbst. Damit auch wirklich nichts schiefgeht, haben wir auch anschauliche Beispiele und eine Vorlage für dein Anschreiben zum kostenlosen Download.
Eine Initiativbewerbung ist eine Bewerbung, die du an ein Unternehmen sendest, ohne dass dort aktuell eine Stelle ausgeschrieben ist. Im Gegensatz zur herkömmlichen Bewerbung bewirbst du dich also auf eine Position, die möglicherweise noch gar nicht existiert. Mit so einer Initiativbewerbung kannst du dem Unternehmen zeigen, dass du besonders motiviert bist und großes Interesse hast, genau dort zu arbeiten.
Eine Initialbewerbung ist vor allem dann sinnvoll, wenn du in einem bestimmten Unternehmen arbeiten möchtest und denkst, dass du mit deinen Qualifikationen gut dorthin passt.
Dein Ziel ist es, das Unternehmen von deinen Fähigkeiten zu überzeugen, sodass sie vielleicht sogar eine Stelle für dich schaffen oder dich bei zukünftigen offenen Positionen bevorzugt in Betracht ziehen.
Eine Initiativbewerbung ist genauso aufgebaut wie eine normale Bewerbung. Das bedeutet, dass du neben dem Anschreiben auch den Lebenslauf (optional mit Bewerbungsfoto) und dein aktuellstes Schulzeugnis beziehungsweise dein Abschlusszeugnis mitschickst. Je nachdem, was du bisher schon so alles gemacht hast und bei welchem Unternehmen und auf welche Stelle du dich bewirbst, kannst du dann noch weitere Unterlagen beifügen. Gerade bei einer Initiativbewerbung punktest du natürlich mit einem Praktikumszeugnis oder einem Empfehlungsschreiben.
Bevor du eine Initiativbewerbung verschicken kannst, brauchst du zuerst einmal einen Ansprechpartner aus der Personalabteilung, an den du die Bewerbung adressieren kannst. Du darfst dafür ruhig einfach dort anrufen und nachfragen. Dann kannst du dich auch gleich darüber informieren, in welchen Berufen das Unternehmen überhaupt ausbildet und ob eine Bewerbung lieber per Mail oder mit der Post verschickt werden sollte. Damit zeigst du nicht nur Einsatz, sondern hast außerdem die Möglichkeit, dich hinterher in der Bewerbung auf dieses Telefongespräch zu beziehen.
Natürlich solltest du dich auch über das Unternehmen schlau machen, zum Beispiel über dessen Homepage. So machst du dir ein Bild, wie das Unternehmen drauf ist und sich nach außen hin zeigt, und du erhöhst die Chancen, mit dem Stil deiner Bewerbung den passenden Ton zu treffen.
Und nicht zuletzt musst du für dich herausfinden, was für eine Ausbildung du überhaupt suchst, wo deine Stärken liegen und wie du sie im Unternehmen einbringen kannst. Das alles muss dir selbst klar sein, sonst kannst du kein Unternehmen glaubhaft davon überzeugen, dass es dich unbedingt einstellen muss.
Übrigens …
Auf Ausbildung.de findest du auch Unternehmen, die offen für eine Initiativbewerbung sind. Hier ist die Bewerbung dann besonders einfach, du kannst dich zum Beispiel direkt mit einem Mausklick per E-Mail bewerben oder du schickst deine Bewerbung an die angegebene Postadresse.
Das sieht dann so aus:
Das Anschreiben für eine Initiativbewerbung unterscheidet sich in mehreren Aspekten von einem normalen Anschreiben bei einer Stellenausschreibung. Da es keine spezifische Jobanzeige gibt, auf die du dich beziehen kannst, musst du im Anschreiben besonders überzeugend darlegen, warum das Unternehmen dich unbedingt kennenlernen sollte. Der Fokus liegt weniger auf den Anforderungen einer ausgeschriebenen Stelle, sondern stärker auf deinen persönlichen Stärken, deiner Motivation und deinem Wissen über das Unternehmen.
Im Anschreiben für die Initiativbewerbung ist es wichtig, dass du bereits in der Einleitung das Interesse des Lesers weckst. Hier kannst du beispielsweise eine persönliche Verbindung zum Unternehmen herstellen, indem du erwähnst, wie du auf das Unternehmen aufmerksam geworden bist oder was dich besonders beeindruckt hat. Danach solltest du auf deine Qualifikationen und Fähigkeiten eingehen, die für das Unternehmen von Nutzen sein könnten. Im Vergleich zum klassischen Anschreiben solltest du hier stärker auf deine Eigeninitiative und deine Motivation eingehen, da diese bei einer Initiativbewerbung eine noch größere Rolle spielen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass du dich sehr gut über das Unternehmen informiert hast. Zeige im Anschreiben, dass du das Unternehmen und seine Werte verstehst. Auch ein klarer Bezug zum Unternehmen – beispielsweise durch Erwähnung von Projekten, Produkten oder der Unternehmenskultur – kann dir dabei helfen, aus der Masse hervorzustechen.
Vergiss auf gar keinen Fall, auf ein persönliches Kennenlernen einzugehen! Wähl dafür eine selbstbewusste Formulierung. Das könnte z. B. so aussehen: „Ich freue mich darauf, Sie in einem persönlichen Gespräch von meiner Motivation und meinen Fähigkeiten zu überzeugen.“
Einen ganzen Roman brauchst du übrigens nicht über dich zu schreiben, insgesamt sollte das Anschreiben nicht länger als eine DIN-A4-Seite sein. Wer ganz auf Nummer sichergehen möchte, der hält sich dabei einfach an die DIN 5008.
Die Einleitung einer Initiativbewerbung ist der wichtigste Teil deines Anschreibens, denn hier musst du sofort das Interesse des Lesers wecken. Im Gegensatz zu einer normalen Bewerbung, bei der du auf eine konkrete Stellenausschreibung reagierst, musst du in der Initiativbewerbung von Anfang an klar machen, warum du dich aus eigenem Antrieb bewirbst und was dich motiviert, genau in diesem Unternehmen arbeiten zu wollen.
Da es keine spezifischen Anforderungen oder Aufgaben gibt, auf die du dich beziehen kannst, sollte der Einleitungssatz individuell und persönlich gestaltet sein, um zu verdeutlichen, dass du dich intensiv mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast.
Der Schlusssatz einer Initiativbewerbung ist deine letzte Chance, einen bleibenden positiven Eindruck zu hinterlassen und den Leser zur Kontaktaufnahme zu bewegen. Im Gegensatz zu einer normalen Bewerbung ist es bei der Initiativbewerbung besonders wichtig, proaktiv und selbstbewusst aufzutreten. Dein Schlusssatz sollte signalieren, dass du motiviert und bereit bist, in einem persönlichen Gespräch mehr über dich und deine Qualifikationen zu erzählen.
Ein gelungener Schlusssatz für die Initiativbewerbung könnte so formuliert sein: „Ich freue mich darauf, Sie in einem persönlichen Gespräch von meiner Motivation und meinen Fähigkeiten zu überzeugen.“ Oder: „Gerne stehe ich Ihnen für ein persönliches Gespräch zur Verfügung, um über meine Einsatzmöglichkeiten in Ihrem Unternehmen zu sprechen.“
Wichtig ist, dass der Schlusssatz der Initiativbewerbung sowohl höflich als auch selbstbewusst ist. Vermeide unklare oder zu vorsichtige Formulierungen wie „Ich hoffe, von Ihnen zu hören“, da diese zu passiv wirken. Ein klarer, positiver Abschluss zeigt dem Unternehmen, dass du dir sicher bist, einen Mehrwert bieten zu können.
Wenn du deine Initiativbewerbung per E-Mail verschickst, gibt es einige Besonderheiten zu beachten. Besonders wichtig ist die Struktur und der Aufbau der E-Mail, da das Unternehmen oft schon anhand der E-Mail selbst beurteilt, ob deine Bewerbung interessant ist.
Der Text deiner E-Mail sollte kurz und präzise sein, während du deine vollständige Bewerbung als Anhang beifügst. Im E-Mail-Text selbst kannst du die wichtigsten Punkte aus dem Anschreiben noch einmal zusammenfassen. Ein Beispiel: „Sehr geehrte/r Frau/Herr XY, anbei übersende ich Ihnen meine Initiativbewerbung für einen Ausbildungsplatz in Ihrem Unternehmen. Ihr Unternehmen hat mich aufgrund seiner innovativen Ansätze im Bereich XY überzeugt, weshalb ich mich freuen würde, mein Wissen und meine Fähigkeiten bei Ihnen einzubringen. Weitere Details entnehmen Sie bitte den angehängten Unterlagen.“
Wichtig ist, dass du deine Anhänge korrekt benennst, beispielsweise als „Lebenslauf_Vorname_Nachname.pdf“. Bei der Initiativbewerbung per E-Mail ist es auch entscheidend, dass die Dateigröße der Anhänge nicht zu groß ist (idealerweise unter 5 MB), damit deine Bewerbung problemlos empfangen werden kann. Achte auch darauf, dass deine E-Mail-Adresse seriös wirkt, um den professionellen Eindruck zu verstärken.
Der Betreff einer Initiativbewerbung ist besonders wichtig, da er oft darüber entscheidet, ob deine E-Mail überhaupt geöffnet wird. Ein guter Betreff sollte kurz, präzise und informativ sein, damit der Empfänger sofort weiß, worum es geht. Da es bei einer Initiativbewerbung keine konkrete Stellenausschreibung gibt, ist es wichtig, den Betreff so zu formulieren, dass er das Interesse des Unternehmens weckt.
Ein Beispiel für einen professionellen Betreff Initiativbewerbung könnte sein: „Initiativbewerbung als Auszubildender im Bereich XY“ oder „Initiativbewerbung für einen Ausbildungsplatz ab [Monat/Jahr]“. So sieht das Unternehmen sofort, dass du dich initiativ bewirbst und in welchem Bereich du tätig werden möchtest. Wenn du bereits im Vorfeld Kontakt mit einer Person aus dem Unternehmen hattest, kannst du das ebenfalls im Betreff erwähnen: „Initiativbewerbung nach unserem Gespräch auf der Messe XY“.
Brauchst du Inspiration für deine Initialbewerbung um einen Ausbildungsplatz? Dann lad dir jetzt hier unser praktisches Musteranschreiben im PDF-Format herunter.
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