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Wenn du dich auf eine Ausbildung beworben und mit deiner Bewerbung überzeugt hast, wirst du im nächsten Schritt zu einem Einstellungstest eingeladen. Einstellungstests werden meistens von größeren Unternehmen durchgeführt, die Stellen ausschreiben, auf die sich viele Leute bewerben. Die Tests nutzen sie dann, um eine Vorauswahl zu treffen.
Das Wichtigste in Kürze:
Einstellungstests sind ein wichtiger Teil des Bewerbungsprozesses, um Arbeitgebern zu zeigen, ob du für eine Ausbildung oder einen Job geeignet bist. Dabei gibt es verschiedene Testarten, die unterschiedliche Fähigkeiten prüfen. Die Tests sind in der Regel schriftlich und umfassen unterschiedliche Aufgabenbereiche.
Einstellungstests helfen den Unternehmen dabei, die Eignung der Bewerberinnen besser einzuschätzen. In diesen Tests werden verschiedene Bereiche abgefragt, um dein Wissen, deine Fähigkeiten und deine Denkweise zu prüfen. Die Fragen können sowohl deine kognitiven Fähigkeiten als auch deine Persönlichkeit und Problemlösungskompetenz testen. Typischerweise zielen die Aufgaben darauf ab, herauszufinden, wie gut du auf die Anforderungen des jeweiligen Ausbildungsberufs vorbereitet bist.
Auf Instagram haben wir ein paar Beispielfragen mit Lösungen für dich vorbereitet. Klick dich durch und teste dein Wissen!
Die Aufgaben in einem Einstellungstest für Ausbildungen können sehr unterschiedlich sein. In manchen Fällen arbeiten die Firmen auch Fragen zum Unternehmen selbst ein, da hilft es dann, sich vorab gründlich über das Unternehmen zu informieren. Das ist übrigens immer eine gute Idee, auch für Vorstellungsgespräche.
Bei kaufmännischen Ausbildungen kommen wahrscheinlich Rechenaufgaben. Stell dir vor, du möchtest eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau, zur Bürokauffrau, zum Bankkaufmann oder zur Versicherungskauffrau machen, dann könnte eine Aufgabe so aussehen:
Frage: Angenommen, du legst 1000 Euro auf ein Sparkonto mit einem Zinssatz von 3 Prozent pro Jahr. Wie viel Zinsen würdest du nach einem Jahr verdienen?
Lösung: Zinsen = Kapital x Zinssatz. Also 1000 x 0,3 = 30 Euro.
Bei Berufen, wie zum Beispiel Elektronikerin oder Mechatroniker kommt es besonders auf dein technisches Verständnis, auf logisches und visuelles Denken und auf deine Mathematik-Kenntnisse an. Das heißt nicht, dass nicht auch Fragen zum Allgemeinwissen kommen können. Aber hier sind fachbezogene Kenntnisse sehr wichtig. Das gute an diesen Aufgaben: Das Ergebnis entweder richtig oder falsch. Hier siehst du meistens ein Bild, zum Beispiel von einer Schaltung oder geometrischen Figuren.
Aufgabe: Auf dem Bild ist ein Kreis mit einem Durchmesser von 10 Metern dargestellt (siehe Bild unten). In diesem Kreis befindet sich ein Rechteck mit einer Länge von 5 Metern und einer Breite von 3 Metern.
Frage: Welchen Flächenanteil des Kreises nimmt das Rechteck ein?
Lösung:
Die Fläche des Kreises beträgt π * r² = π * 5 m² = 78,5 m².
Die Fläche des Rechtecks beträgt 5 m * 3 m = 15 m².
Der Flächenanteil des Rechtecks am Kreis beträgt 15 m² / 78,5 m² = 0,192 = 19,2 %.
Das Rechteck nimmt 19,2 % der Fläche des Kreises ein.
Bei Aufgaben, die auf deine Persönlichkeit abzielen, gilt es, ein bisschen um die Ecke zu denken. Mit Persönlichkeitstest soll beispielsweise überprüft werden, ob du eher ängstlich oder draufgängerisch bist, ob du gerne mit anderen zusammenarbeitest oder wie leistungsorientiert du bist.
Frage: Stell dir vor, du arbeitest in einem Teamprojekt und ein Teammitglied, mit dem du zusammenarbeitest, trägt nicht aktiv zur Arbeit bei. Es scheint, dass dieses Teammitglied sich nicht engagiert und seine Verantwortlichkeiten vernachlässigt. Wie reagierst du auf diese Situation?
a) Sprich direkt mit dem Teammitglied über die Probleme und versuche, die Gründe für sein Verhalten zu verstehen, um gemeinsam eine Lösung zu finden.
b) Informiere den Teamleiter über das Problem und bitte um eine Neuaufteilung der Aufgaben, um die Leistung des Teams nicht zu gefährden.
c) Übernehme die Verantwortung für die Aufgaben des unengagierten Teammitglieds, um sicherzustellen, dass das Projekt nicht leidet.
d) Ignoriere das Verhalten des Teammitglieds und konzentriere dich darauf, deine eigenen Aufgaben zu erledigen, um das Projekt voranzubringen.
Lösung: Diese Art von Frage zielt darauf ab, deine Reaktionen und Herangehensweisen an soziale oder teambasierte Probleme zu bewerten. Die beste Antwort könnte je nach der spezifischen Situation und den Werten des Unternehmens variieren. In diesem Fall könnte die richtige Antwort a) sein, da sie Kommunikation und das Streben nach einer kooperativen Lösung zeigt.
Manchmal informieren die Unternehmen dich schon bei der Einladung zum Test darüber, was abgefragt wird und wie du dich vorbereiten kannst. Wenn du Glück hast, werden dir sogar Übungsaufgaben zur Verfügung gestellt.
Wenn du dir sehr unsicher bist und auch auf der Firmenwebsite keine Infos findest, kannst du auch einfach mal bei der Personalabteilung nachfragen, ob sie irgendwelche Tipps, Links oder Materialien für dich haben. Das kostet vielleicht etwas Überwindung, zeigt aber eigentlich nur, dass du engagiert bist, dich vorbereiten möchtest und die Ausbildung bekommen willst.
Im Allgemeinen zielen die Fragen auf deine speziellen Fähigkeiten ab. Je nach Ausbildungsberuf können das dann auch mal unterschiedliche Bereiche sein. Die gezielte Vorbereitung auf solche Themen kann den Unterschied machen.
Auf die spezifischen Aufgaben kannst du dich vorbereiten, indem du Übungen und Test in den jeweiligen Bereichen machst. Willst du zum Beispiel einen technischen Beruf ausüben, wird sehr wahrscheinlich dein technisches Verständnis abgefragt. Dann kannst du dich online nach „Übungsaufgaben technisches Verständnis“ umschauen. Hier könnten dann Themen wie Programmierung gefragt sein, während für medizinische Berufe wahrscheinlich medizinische Terminologie und Verfahren wichtig sind. Wenn du dich als Fachinformatiker bewirbst, könntest du dir Fragen zu EDV-Kenntnissen angucken.
Unterm Strich gilt: Je mehr Übung, desto besser wirst du dich auf den Test vorbereitet fühlen. Vertrautheit mit dem Testformat und den verschiedenen Aufgabentypen hilft, Stress abzubauen und deine Leistung zu verbessern. Das Selbstvertrauen, das du durch regelmäßiges Üben gewinnst, kann einen großen Unterschied machen, wenn es darauf ankommt.
Manchmal werden die Begriffe gleich verwendet. Genau genommen gibt es aber einen Unterschied zwischen einem Eignungstest und einem Einstellungstest.
Als Faustregel für deinen Berufswunsch kannst du dir merken: Bei einem Eignungstest kann das Ergebnis sein, dass du für etwas geeignet bist oder nicht. Bei einem Einstellungstest kann das Ergebnis sein, dass du dank deines Allgemeinwissens oder deiner logischen Denkweise eingestellt wirst oder nicht.
Weitere Voraussetzungen sind zum Beispiel ein Mindestalter von 16 Jahren, je nach Bundesland, ein bestimmtes Sehvermögen, ein Führerschein, das Deutsche Sportabzeichen oder Schwimmabzeichen. Hinweis: Das gilt nur für Polizisten im mittleren Dienst. Der Ablauf unterscheidet sich, je nachdem ob du dich bei der Bundes- oder Landespolizei bewirbst.
Auch hier gelten weitere Voraussetzungen, wie zum Beispiel eine Mindestgröße, ein bestimmtes Körpergewicht oder ein einwandfreies Führungszeugnis. Tipp: Bevor du deine Bewerbung losschickst, um Feuerwehrmann oder Feuerwehrfrau zu werden, solltest du für die Tests trainiert haben.
Wichtige Bereiche im Test: medizinisches Fachwissen, Sprachverständnis, Deutschkenntnisse, logisches Denken. Sporttest: Balanceübungen, Zweierübungen, Koordinations- und Konditionsübungen. Wenn du Notfallsanitäter oder Notfallsanitäterin werden willst, brauchst du neben einem ärztlichen Attest, das dir bescheinigt, für den Beruf geeignet zu sein, noch weitere Voraussetzungen.
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