nach oben
Themenübersicht

Bewerbungsfoto: Tipps & Beispiele

Das Bewerbungsfoto ist nicht der wichtigste Teil deiner Bewerbung – trotzdem gibt es einiges, was du dabei beachten solltest. Ein professionelles Foto kann deine Bewerbung aufwerten. Im Gegenzug kann ein unprofessionelles Bewerbungsfoto den Eindruck, den du bei deinem potenziellen Arbeitgeber hinterlässt, verschlechtern.

Ist ein Bewerbungsfoto Pflicht?

Was viele vielleicht gar nicht wissen: Ein Bewerbungsfoto ist nicht verpflichtend. Das steht so im Antidiskriminierungsgesetz. Du kannst deine Bewerbung also genau so gut auch ohne Porträt von dir abschicken. Bedenke aber: Eine Bewerbung mit Foto bleibt dem Personaler oder der Personalerin vermutlich eher im Gedächtnis. 

Du kannst damit schon erste Pluspunkte sammeln. Es kann aber auch sein, dass das Unternehmen explizit darum bittet, kein Foto mitzuschicken. Daran solltest du dich dann auch halten.

Argumente für ein Bewerbungsfoto
  1. Sympathisches Lächeln, gepflegtes Auftreten: Mit einem hochwertigen Foto machst du direkt einen guten Eindruck.
  2. Manchen Personalern ist das Bewerbungsfoto sehr wichtig, gerade in Bereichen mit Kundenverkehr.
  3. Ein professionelles Foto rundet deine Bewerbung ab.
Argumente gegen das Bewerbungsfoto
  1. Personaler können sich durch das Äußere des Bewerbers beeinflussen lassen.
  2. Ein professionelles Foto vom Fotografen ist mit Kosten verbunden.

Was ist eigentlich deine Meinung zum Bewerbungsfoto? Machen oder lieber sein lassen? Sag es uns gerne in den Kommentaren zu dem Instagram-Post:

Bewerbungsfoto Tipps: Worauf muss man achten?

Wenn du dich für ein Bewerbungsfoto entscheidest, dann ist es ausschlaggebend für den ersten Eindruck, den du machst. Die Personalabteilung sieht sofort, ob du dir Mühe gegeben hast. Natürlich beurteilen sie auch sofort, ob du sympathisch bist und, ob du zum Betrieb bzw. der Stelle passt. 

Bewerbungsfoto: Selber machen oder beim Fotografen?

Gehst du zu einem Fotografen, kannst du dich in der Regel darauf verlassen, dass die Qualität des Bildes am Ende stimmt. Diese Option ist aber relativ teuer (ab 25 Euro) im Vergleich zum selbst gemachten Bewerbungsfoto. Dabei solltest du aber einiges beachten, denn ein gutes Bewerbungsfoto ist nicht mal eben so gemacht. 

Fakt ist: Wenn dir die Ausbildung wichtig ist, lohnt es sich, etwas Geld in die Hand zu nehmen für ein professionelles Bewerbungsfoto. Vor allem, wenn du keine Ahnung von Fotografie hast oder auf Nummer sicher gehen möchtest. Hier geht es schließlich um etwas, das Einfluss auf deine Karriere nehmen kann. 

Der Vorteil eines professionellen Fotos: Du musst dich um fast nichts kümmern. Ein Fotograf hat in der Regel ein Fotostudio mit verschiedenen Hintergründen und die nötige Ausrüstung. Wichtig ist, dass du mindestens ein hochauflösendes Foto in digitaler Form bekommst, etwa über einen Link in einer Cloud oder über einen USB-Stick.

Wie finde ich einen guten Fotografen?

Fotograf:innen findest du in der Regel über das Internet. Vielleicht kennst du auch schon ein gutes Fotostudio in deiner Stadt. Oder du erkundigst dich bei Familie und Freunden, ob jemand eine Empfehlung für dich hat. Am besten ist es, wenn der Fotograf schon Beispielbilder auf seiner Website zeigt, damit du weißt, was dich erwartet.

Passfoto als Bewerbungsfoto?

Bitte benutze niemals ein Passfoto als Bewerbungsfoto! Passfotos sind extrem formell und wirken steif. Für deine Bewerbung solltest du ein Foto wählen, das dich offen und professionell zeigt – am besten natürlich mit einem Lächeln. Damit wirkst du sympathisch und fällst positiv auf.

Wie alt darf ein Bewerbungsfoto sein?

Ein Bewerbungsfoto sollte möglichst aktuell sein, idealerweise nicht älter als ein Jahr. Wichtig ist, dass das Foto dein aktuelles Aussehen widerspiegelt, damit es keine Überraschungen gibt, wenn du zum Vorstellungsgespräch eingeladen wirst. Wenn du dich optisch nicht so stark verändert hast und dein Bild schon zwei Jahre alt ist, dann ist das natürlich auch nicht schlimm.

Schlechtes Bewerbungsfoto: Das geht gar nicht!

  • Schlechte Bildqualität: Unscharfe oder pixelige Fotos wirken unprofessionell.
  • Unpassender Hintergrund: Zu unruhige oder grelle Hintergründe lenken von dir ab.
  • Ungeeignete Kleidung: Zu lässige oder für den Beruf unpassende Kleidung kann den Eindruck mangelnder Professionalität vermitteln.
  • Unnatürliche Pose: Zu gestellte oder unbeholfene Posen mit seltsamen Gesten wirken nicht authentisch.
  • Falscher Gesichtsausdruck: Ein zu ernster oder zu lässiger Gesichtsausdruck passt nicht zum professionellen Kontext.
  • Schlechte Beleuchtung: Zu dunkle oder zu helle Fotos können Details verbergen oder überbetonen.
  • Veraltetes Foto: Ein altes Foto, das nicht mehr aktuell aussieht, kann den Eindruck erwecken, dass du nicht auf Details achtest.
schlechte Bewerbungsfotos

Was kosten Bewerbungsfotos?

Die Preisspanne für ein Bewerbungsfoto ist groß: Sie reicht von rund 25 bis über 100 Euro. Wie viel ein Bewerbungsfoto kostet hängt davon ab, wie viele Bilder du in welcher Form bekommst (digital oder ausgedruckt), wie lange das Shooting dauert und aus wie vielen Bildern du wählen kannst. Außerdem kommt es darauf an, ob die Bilder noch aufwendig nachbearbeitet werden oder ob es sich beim Fotostudio um eine Kette oder einen selbstständigen Fotografen handelt.

Wo kommt das Bewerbungsfoto hin?

Dein Bewerbungsfoto gehört in der Regel auf den Lebenslauf. Hat deine Bewerbung ein Deckblatt, solltest du das Bewerbungsfoto hier platzieren.

Variante 1: Bewerbungsfoto im Lebenslauf

Die meisten Bewerbungen werden heute digital als PDF übermittelt. Füge das Foto einfach in deinem Textdokument rechts oben auf deinem Lebenslauf ein. Es darf ruhig etwas größer sein als ein Passfoto – also circa 4x6 cm. Das Foto sollte im Hochformat sein.

In unserer Lebenslauf-Vorlage zum Download siehst du, an welcher Stelle du das Bild platzieren kannst.

Zur Lebenslauf-Vorlage

Variante 2: Bewerbungsfoto auf dem Deckblatt

Verschickst du deine Bewerbung mit Deckblatt, dann gehört das Bewerbungsfoto dahin. Platziere es ruhig prominent in der Mitte. Einem Foto auf dem Deckblatt darfst und solltest du auch mehr Raum geben als einem Foto im Lebenslauf: 6x9 cm sind ein guter Richtwert. Hier darf das Bild auch im Querformat sein.

In unserem Deckblatt-Ratgeber siehst du, an welche Stelle dein Bewerbungsfoto kommt.

Kleidung, Frisur, Pose: So bereitest du dich aufs Bewerbungsfoto vor

Die Frage nach dem passenden Erscheinungsbild lässt sich relativ leicht beantworten: Kleide und style dich fürs Bewerbungsfoto so, wie du auch zum Vorstellungsgespräch erscheinen würdest. Bloß hast du es etwas leichter: Deine Beine sind auf dem Foto nicht zu sehen. Um deine Hose oder deinen Rock und um deine Schuhe musst du dir also keine Gedanken machen.

Bewerbungsfoto Ausbildung: Was anziehen?

Grundsätzlich gilt: Die Kleidung, die du auf deinem Bewerbungsfoto trägst, sollte zur Ausbildung passen, um die du dich bewirbst. Je „seriöser“ du im Job unterwegs bist, desto schicker darfst du dich auch fürs Foto kleiden.

Kleidung Mann

Für eine Ausbildung in der IT-Branche oder im Handwerk kannst du dich relativ leger kleiden – hier ist ein schlichter Pullover oder ein Hemd (ohne wildes Muster) total ok. Bewirbst du dich um eine Ausbildung bei der Bank, machst du mit einem Anzug nichts falsch. Ein T-Shirt ist eher nicht geeignet fürs Bewerbungsfoto.

Kleidung Frau

Eine Bluse, ein gepflegter Rollkragenpulli, ein schlichtes Langarmshirt – für dich als junge Frau sind das alles passende Kleidungsstücke fürs Bewerbungsfoto. Auch hier kommt es auf die Branche an. Die Bluse mit oder ohne Blazer eignet sich eher für eine kaufmännische Ausbildung oder zum Beispiel für ein duales Studium im Bereich BWL. Das Langarmshirt oder der Pulli sind eher passend für handwerkliche Ausbildungen oder für Ausbildungen im sozialen Bereich bzw. in der Pflege.

Infos zum Outfit im Vorstellungsgespräch

Welche Frisur ist passend?

Ob Pferdeschwanz, Kurzhaarfrisur, Dutt oder lange offene Haare – die Frisur spielt fürs Bewerbungsfoto keine große Rolle. Du solltest dich damit wohlfühlen. Deine Haare sollten einen gepflegten Eindruck machen und nicht zu unordentlich sein. Wichtig ist, dass deine Haare dein Gesicht nicht verdecken. Sie dürfen dein Gesicht umrahmen, sollten aber zum Beispiel nicht vor deine Augen fallen.

Bewerbungsfoto mit Kopftuch

Wenn du zum Beispiel aus religiösen Gründen ein Kopftuch trägst, solltest du das auch für das Bewerbungsfoto aufbehalten. Es ist wichtig, dass du dich authentisch präsentierst und dass dein zukünftiger Arbeitgeber dich so sieht, wie du im Alltag erscheinst. Außerdem spiegelt das Tragen deines Kopftuchs deine persönlichen Werte und deine Identität wider, was Respekt und Anerkennung verdient. Achte aber darauf, dass das Kopftuch ordentlich gebunden ist und die Farben neutral oder passend zu deiner Kleidung sind.

Bewerbungsfoto: Lächeln oder nicht?

Lächele auf jeden Fall auf deinem Bewerbungsfoto! So kommst du sympathisch und offen rüber. Ein ernster Gesichtsausdruck lässt dich eher unfreundlich und verschlossen wirken. Ob du Zähne zeigst oder nicht, bleibt ganz dir überlassen. Ein breites Grinsen könnte übertrieben wirken – lächele einfach freundlich-entspannt in die Kamera.

Welche Posen beim Bewerbungsfoto?

Offen und selbstbewusst wirkt es, wenn du ganz frontal zur Kamera stehst. Manchmal wirkt es auch vorteilhaft, wenn man sich etwas seitlich hinstellt und zur Kamera dreht. Das solltest du aber nur minimal machen, da diese Pose auch Verschlossenheit oder Schüchternheit ausdrücken kann. 

Bleib beim Shooting nicht die ganze Zeit steif in der gleichen Haltung, sondern beweg dich etwas und mach auf jeden Fall mehrere Fotos: Steck die Hände in die Hosentaschen, verschränke Arme, lass sie einfach neben dir baumeln. Wähle am Ende das Bild aus, mit dem du dich am wohlsten fühlst.

verschiedene Posen für ein Bewerbungsfoto

Make-up

Mit einem dezenten, natürlichen Make-up machst du nichts falsch. Bist du im Alltag eine Person, die sich gerne schminkt oder läufst du am liebsten ungeschminkt rum? Fürs Bewerbungsfoto musst du dich da nicht verstellen! Unser Rat: Schminke dich so, wie du es auch im Alltag machen würdest.

Übrigens: Trägst du im Alltag eine Brille, lass sie fürs Bewerbungsfoto gerne auf. Da musst du nur etwas aufpassen, dass durch das Glas keine Reflexionen entstehen.

Ob Frisur, Pose oder Make-up: Bei allem ist am wichtigsten, dass du dich wohlfühlst!

Tattoos und Piercings

Ob Tattoos und Piercings auf dem Bewerbungsfoto zu sehen sein sollten, hängt stark von der Branche und der Unternehmenskultur ab. In kreativen Feldern sind sie meist akzeptierter, während konservative Branchen ein traditionelleres Erscheinungsbild bevorzugen. Wenn möglich, informiere dich über die Einstellung des Unternehmens zu Tattoos und Piercings. Entscheide dann, ob du sie zeigen möchtest, um sicherzustellen, dass du und das Unternehmen gut zusammenpasst.

Bewerbungsfoto Beispiele – Verschiedene Bilder je nach Branche

Bewerbungsfotos im Business-Look

Business: Bank, BWL, kaufmännische Berufe

Bewerbungsfotos im Business-Casual-Look

Business-Casual: Kreative Berufe, Berufe mit IT oder mit Technik – der Business-Casual-Style passt eigentlich immer!

Bewerbungsfotos im Casual-Look

Casual: Kreative Berufe, Handwerkliche Berufe, soziale Berufe