ODER
Zu vollständigen Bewerbungsunterlagen für eine Ausbildung gehören auch die Anlagen. Umso wichtiger ist es, dass du sie gezielt auswählst und nicht einfach irgendwelche Dokumente anhängst. Hier erfährst du unter anderem, was es für Anlagen gibt und in welcher Reihenfolge du sie anhängst.
In deiner Bewerbung zeigen Anlagen dem Ausbildungsbetrieb, dass du die nötigen Qualifikationen für den Ausbildungsplatz mitbringst. Außerdem bestätigen sie das, was du im Lebenslauf angegeben hast. Wichtig ist, dass du sinnvolle Anlagen beifügst, die zu der Ausbildung passen.
Wichtig: In deine Bewerbung kommen immer nur Kopien der Anlagen rein! Die musst du je nach Betrieb bzw. Schule auch beglaubigen lassen. Das geht am einfachsten im Sekretariat deiner Schule, aber auch in Gemeindebüros oder den Bürgerdiensten deiner Stadt.
Die wichtigste Anlage ist dein letztes Schulzeugnis – das muss unbedingt mit rein. Dein letztes Zeugnis kann beispielsweise dein Abschlusszeugnis sein, aber auch frühere Zeugnisse, wenn du dich vor deinem Abschluss bewirbst. Ob du noch mehr Schulzeugnisse beifügen musst, hängt vom Ausbildungsbetrieb bzw. der Stellenausschreibung ab. Du machst aber auch nichts falsch, wenn du die letzten beiden oder sogar die letzten drei Zeugnisse mitschickst.
Wichtig: Wenn du dich ohne Abschlusszeugnis bewirbst, vergiss nicht, es nachzureichen, sobald du es hast.
Erstmal sind Fehltage auf dem Zeugnis nicht schlimm – schließlich ist jeder mal krank oder kann aus anderen Gründen nicht am Unterricht teilnehmen. Das wird auch ein Ausbildungsbetrieb verstehen. Kritisch wird es, wenn du unentschuldigt gefehlt hast. Schließlich möchten sich deine Ausbildenden darauf verlassen können, dass du auch regelmäßig zur Arbeit bzw. zur Berufsschule gehst.
Wenn du unentschuldigt gefehlt hast, dann nutze das Anschreiben bzw. das Vorstellungsgespräch dazu, deine Fehlzeiten zu begründen. Sei dabei ehrlich und mach deutlich, dass du aus deinen Fehlern gelernt hast. Was auch immer der Grund für dein unentschuldigtes Fehlen war – die Personaler:innen werden verstehen, dass es nur eine Phase in deinem Leben war.
Als Schüler:in hast du vermutlich noch nicht viel Berufserfahrung gesammelt und kannst kein Arbeitszeugnis vorlegen. Das ist auch überhaupt nicht schlimm. Für ein abgeschlossenes Praktikum, einen Nebenjob oder ehrenamtliches Engagement kannst du dir aber ein Arbeits- bzw. Praktikumszeugnis ausstellen lassen. Geh dafür am besten auf deine Betreuer bzw. Chefs zu.
Für deine Bewerbung kannst du dir ein Empfehlungsschreiben von einer Lehrkraft ausstellen lassen. Da steht z. B. drin, dass du in bestimmten Fächern besonders gute Leistungen erbracht hast. Auch dein Verhalten in der Klasse oder deine Motivation können dort erwähnt werden. Ein Empfehlungsschreiben stellen dir auch deine Betreuer vom Praktikum oder Nebenjob aus – geh dazu am besten direkt auf die entsprechende Ansprechperson zu.
„Sehr geehrter Herr XY, in den letzten zwei Jahren haben Sie mich in Sozialpädagogik unterrichtet. Damit können sie nicht nur meine Leistungen, sondern auch mein Sozialverhalten beurteilen. Im kommenden Jahr möchte ich gerne eine Ausbildung zur Erzieherin machen und würde mich freuen, wenn sie mir dafür ein Empfehlungsschreiben ausstellen können. "
Je nachdem, wo du dich bewirbst, ist es wichtig, dass du deinen Führerschein, ein Gesundheitszeugnis oder ein polizeiliches Führungszeugnis anhängst. Das steht aber explizit in der Stellenausschreibung von dem Ausbildungsbetrieb. Ein Gesundheitszeugnis beantragst du beim Gesundheitsamt und ein polizeiliches Führungszeugnis bei der zuständigen Behörde bzw. beim Bundesamt für Justiz.
Deine Anlagen gehören ans Ende deiner Bewerbung, also hinter das Anschreiben und den Lebenslauf. So sieht die Reihenfolge der Bewerbungsunterlagen aus:
Die Anlagen ordnest du in der Reihenfolge, in der du auch die Stationen in deinem Lebenslauf sortiert hast, also antichronologisch. Das heißt: Nach deinem Lebenslauf sollte der Personaler als erstes dein aktuelles Schulzeugnis sehen. Danach kommen Arbeitszeugnisse, Zertifikate, Arbeitsproben und andere Nachweise. Die ordnest du auch antichronologisch an.
1. Schulzeugnisse |
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2. Arbeitszeugnisse |
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3. Zertifikate |
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Wenn du viele Anlagen beilegst, kannst du am Ende des Anschreibens oder auf dem Deckblatt ein Anlagenverzeichnis anbringen. Das ist wie ein Inhaltsverzeichnis nur eben mit deinen Anlagen. Das ist aber keine Pflicht – gerade als Schüler:in wirst du meist noch nicht so viele Anlagen vorweisen können, damit sich ein Anlagenverzeichnis lohnt.
Es ist nicht mehr nötig, Anlagen zu vermerken. Wenn du trotzdem auf Anlagen verweisen möchtest, solltest du das nach DIN 5008 tun. Das bedeutet, dass du das Wort „Anlagen“ mit einem Abstand von einer Zeile unter deinen Namen am Ende des Anschreibens setzt.
In einem persönlichen Gespräch überzeuge ich Sie gerne noch mehr von mir und meinen Fähigkeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Max Mustermann
Anlagen
Du hast unten keinen Platz mehr für Anlagen? Dann kannst du auch direkt rechts neben der Grußformel auf die Anlagen hinweisen.
In einem persönlichen Gespräch überzeuge ich Sie gerne noch mehr von mir und meinen Fähigkeiten.
Mit freundlichen Grüßen Anlagen
Max Mustermann
Anlagen kannst du alternativ auch auf deinem Deckblatt vermerken. Da reicht die einfache Kennzeichnung „Anlagen“ im Fettdruck ganz unten auf der Seite.
Wenn du dich online bzw. per E-Mail für eine Ausbildung bewirbst, gelten dieselben Regeln wie für die klassische Papierbewerbung. Aber es gibt trotzdem ein bisschen was zu beachten.
Unsere Tipps für den perfekten Anhang:
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