Nicht jeder startet nach der Schule direkt in die Ausbildung – und das ist völlig in Ordnung. Vielleicht bist du dir noch nicht sicher, welcher Beruf zu dir passt. Oder du brauchst noch etwas Unterstützung, um wirklich durchzustarten. Genau dafür gibt es Angebote wie die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme – kurz BvB. Was dahinter steckt, für wen sie gedacht ist und wie sie dir helfen kann, erfährst du hier.
Die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) ist ein Angebot der Agentur für Arbeit, das junge Menschen dabei unterstützt, den Einstieg in das Berufsleben zu finden – insbesondere, wenn sie noch keine Ausbildungsstelle haben oder sich beruflich orientieren möchten. Ziel der Maßnahme ist es, die Teilnehmenden auf eine Berufsausbildung vorzubereiten oder ihnen den direkten Einstieg in Arbeit zu erleichtern.
Die BvB soll dir helfen, deinen Platz in der Arbeitswelt zu finden – ganz gleich, ob du noch nicht weißt, wohin es beruflich gehen soll, oder ob dir noch bestimmte Voraussetzungen für eine Ausbildung fehlen. Ziel ist es, dich fit für eine Ausbildung oder eine berufliche Tätigkeit zu machen – fachlich, schulisch und persönlich.
Die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) und die Einstiegsqualifizierung (EQ) sind beides Maßnahmen zur Vorbereitung auf eine Ausbildung – aber sie unterscheiden sich deutlich in Struktur, Zielgruppe und Ablauf.
Die BvB ist ideal, wenn du noch Orientierung brauchst oder Unterstützung benötigst, um ausbildungsreif zu werden. Die EQ ist sinnvoll, wenn du schon weißt, welchen Beruf du lernen möchtest und einen Betrieb für den Einstieg suchst.
Die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) richtet sich an junge Menschen unter 25 Jahren, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben und sich beruflich orientieren möchten oder müssen. Die Teilnahme ist insbesondere dann möglich, wenn du:
Die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB) wird nicht direkt von der Agentur für Arbeit, sondern von zertifizierten Bildungsträgern durchgeführt – also Einrichtungen, die auf berufliche Qualifizierung und Förderung spezialisiert sind. Diese Träger arbeiten im Auftrag der Agentur für Arbeit und bieten die BvB in vielen Städten und Regionen an.
Je nach Region kann die Ausrichtung der BvB unterschiedlich sein – zum Beispiel mit bestimmten Berufsfeldern im Fokus (z. B. Technik, Soziales, Handel).
Typische Anbieter:
Die Teilnahme an einer BvB ist nur über die Agentur für Arbeit möglich. Das bedeutet:
Tipp: Du kannst vorab auch selbst recherchieren, welche Träger in deiner Region eine BvB anbieten – z. B. über die Website der Agentur für Arbeit.
💡Wichtig: Es gibt keinen Rechtsanspruch auf eine BvB – die Teilnahme wird individuell geprüft und durch die Agentur für Arbeit vermittelt.
Der Ablauf einer BvB ist klar strukturiert, aber flexibel genug, um auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden einzugehen.
💡 Hinweis: Welche Schwerpunkte gesetzt werden, hängt vom jeweiligen Träger und deinen individuellen Zielen ab – die Inhalte werden im Förderplan mit dir gemeinsam festgelegt.
Die BvB dauert in der Regel 10 bis 12 Monate, kann aber je nach individuellem Bedarf verkürzt oder verlängert werden (max. 18 Monate). Du bist in Vollzeit dabei: montags bis freitags, mit Unterricht, Projektarbeit und Praktika. Die Teilnahme ist verbindlich – du hast also Anwesenheitspflicht, ähnlich wie in Schule oder Ausbildung.
In der BvB kannst du zwar keine vollwertige Ausbildung machen, aber wichtige Grundlagen für deinen weiteren Weg legen:
Nach der BvB bist du optimal vorbereitet für den nächsten Schritt in deine berufliche Zukunft. Je nach deinem Entwicklungsstand und Ziel kann das sein:
Du wirst bei diesem Übergang natürlich unterstützt – z. B. mit Vermittlungshilfe, Bewerbungstrainings oder Kontakten zu Ausbildungsbetrieben.
Nein, du bekommst kein Gehalt für die Teilnahme an einer BvB – es handelt sich nicht um eine Ausbildung oder ein Arbeitsverhältnis. Aber: Du kannst finanzielle Unterstützung erhalten, wenn du bestimmte Voraussetzungen erfüllst.
Lass dich bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit beraten – dort erfährst du, welche Leistungen dir zustehen und wie du sie beantragen kannst. Du kannst dich aber auch in unserem Ratgeber zur finanziellen Unterstützung informieren!
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