Ausbildung mit schlechten Noten - Berufe & Tipps
Du stehst kurz vor dem Schulabschluss und bist unsicher, welche Ausbildung mit deinen Noten überhaupt möglich ist? Viele Unternehmen legen zwar Wert auf gute Noten, doch das ist oft nur ein Wunsch – kein Muss. Entscheidend ist vielmehr, was du kannst, wie motiviert du bist und ob du zu dem Beruf passt!
Wusstest du, dass der Schulabschluss in den meisten Berufen keine rechtliche Pflicht ist? Auch mit Hauptschulabschluss oder ganz ohne Schulabschluss hast du Chancen, eine spannende Ausbildung zu finden.
Welche Ausbildungen kann man auch mit schlechten Noten machen?
- Konditor/in
Als Konditor brauchst du vor allem Kreativität und handwerkliches Geschick. Mathematikkenntnisse für das Abwiegen von Zutaten sind zwar nützlich, aber keine Bestnoten erforderlich. Viel wichtiger ist, dass du Leidenschaft fürs Backen und ein Gefühl für Ästhetik mitbringst, um Torten und Gebäck perfekt in Szene zu setzen. - Maurer/in
Maurer brauchen vor allem körperliche Fitness und handwerkliche Fähigkeiten. Hier zählen praktische Fertigkeiten wie das präzise Arbeiten mit Materialien und Werkzeugen mehr als eine gute Deutschnote. Wenn du technisches Verständnis und Freude am Arbeiten im Freien hast, ist das ein Beruf mit Perspektive. - Erzieher/in
Auch um Erzieher zu werden, brauchst du keine Top-Noten. Viel wichtiger ist, dass du Spaß an der Arbeit mit Kindern hast, geduldig bist und eine soziale Ader mitbringst. Auch die schulische Ausbildung zum Erzieher ist mit durchschnittlichen Noten möglich – oft zählt eher deine Motivation und Praxiserfahrung, z. B. durch Babysitting oder Praktika. - Modedesigner/in
Für eine Ausbildung im Bereich Mode sind Kreativität und handwerkliches Können entscheidend. Gute Noten in Kunst oder Werken sind ein Plus, aber vor allem zählen deine Ideen und dein Gefühl für Stoffe, Schnitte und Trends. Bewerberinnen und Bewerber mit Zeichentalent und ersten selbstgenähten Projekten haben hier große Chancen.
Warum Noten in diesen Berufen längst nicht alles sind
Diese Berufe setzen den Fokus auf praktische Fähigkeiten, Persönlichkeit und Soft Skills. In handwerklichen Berufen wie Maurer oder Konditor zeigt sich dein Talent direkt in deiner Arbeit – Noten werden zur Nebensache. Bei kreativen Berufen wie Modedesigner zählt, wie du dich einbringst und ob du deine Leidenschaft in die Arbeit einfließen lassen kannst. Betriebe suchen Azubis, die motiviert sind, Spaß an der Tätigkeit haben und bereit sind zu lernen.
Ausbildung mit schlechten Noten finden
Von den vier Berufen spricht dich keiner an? Null problemo: Stöber doch mal durch unsere Seiten zu Ausbildungen ohne Schulabschluss oder Ausbildungen mit Hauptschulabschluss. Bei den Jobs, die du dort findest, sind schlechte Schulnoten nur selten ein Ausschlusskriterium.
Oder geht es dir wie so vielen und du bist schlecht in Mathe, ansonsten aber ganz okay? Dann schau dir mal die Berufe an, für die du definitiv keine Mathematikkenntnisse brauchst:
Tipps für deine Bewerbung trotz schlechter Noten
- Praktische Erfahrungen nutzen: Hast du schon ein Praktikum gemacht? Perfekt! Praktische Erfahrungen können deine Noten ausgleichen und zeigen, dass du dich für den Beruf interessierst. Auch Nebenjobs, Ehrenämter oder Hobbys, die zum Beruf passen, solltest du erwähnen. Vergiss nicht, Bescheinigungen oder Praktikumszeugnisse beizulegen, um deine Erfahrungen zu belegen.
- Betone deine Stärken: Auch wenn deine Noten nicht glänzen, hast du sicher Stärken, die dich für den Beruf qualifizieren. Schreibe in deiner Bewerbung, warum du denkst, dass die Ausbildung zu dir passt. Babysittest du regelmäßig? Dann erwähne das, wenn du dich als Erzieher bewirbst. Du bist gut im Zeichnen oder entwirfst in deiner Freizeit Kleidung? Das macht dich interessant für eine Modedesign-Ausbildung.
- Zeige deine Soft Skills: Soft Skills wie Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Eigeninitiative kommen bei Arbeitgebern immer gut an. Erzähle in deiner Bewerbung oder im Vorstellungsgespräch, wie du diese Fähigkeiten schon unter Beweis gestellt hast. Vielleicht hast du in einem Verein mitgearbeitet oder bei einem Projekt die Verantwortung übernommen.
- Nutze alternative Bewerbungswege: Viele Unternehmen bieten heutzutage Schnuppertage oder Probearbeiten an. Das ist deine Chance, direkt zu zeigen, was du kannst! Auch Initiativbewerbungen können dich ins Gespräch bringen.
- Bereite dich gut vor: Gute Vorbereitung ist alles! Informiere dich über den Betrieb, zeige echtes Interesse und stelle kluge Fragen im Vorstellungsgespräch. So hebst du dich von anderen Bewerberinnen bzw. Bewerbern ab und hinterlässt einen positiven Eindruck.
Über den Autor
Diego ist Schülerpraktikant bei Ausbildung.de. Da er selbst noch zur Schule geht, weiß er ganz genau, mit welchen Sorgen und Problemen sich Schülerinnen und Schüler rumschlagen.
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