ODER
Die meisten Nachwuchsforscher beginnen ihre Ausbildung in der Biologie als BTA, also als Biologisch-technischer Assistent. Während der zweijährigen Ausbildung begegnest du allen Naturwissenschaften. Erst stehst du im Labor und untersuchst die Proben mit chemischen Verfahren, erstellst das Versuchsprotokoll und wertest deine Daten dann mathematisch aus. Was du untersuchst, das ist immer ganz unterschiedlich. Mal wertest du Wasser- oder Bodenproben aus und untersuchst sie auf Bakterien und Verunreinigungen. Ein anderes Mal extrahierst du Proteine aus Tieren, um sie im Labor auf ihre Eigenschaften zu testen, zum Beispiel ob Verdauungsenzyme in sauren Flüssigkeiten funktionieren.
Das ist immer eine spannende Sache, manchmal aber auch etwas schmutzig oder leicht gefährlich. Schließlich arbeitest du zum Beispiel mit Blut von Tieren, mit übelriechenden Bakterien und mit ätzenden Chemikalien. Das ist natürlich kein Grund, jetzt Reißaus zu nehmen, denn währen deiner Ausbildung in der Biologie wirst du sehr gut in die sicheren Arbeitstechniken eingeführt. Die BTA-Ausbildung läuft schulisch ab, du hast also auch während der Ausbildung einige Klassenkameraden an deiner Seite. Später bist du dann vor allem dafür zuständig, die Forschungsarbeiten der Doktoranden wissenschaftlichen Mitarbeiter zu unterstützen, indem du beispielsweise die Gen-Analyse in der PCR-Maschine übernimmst.
Eine andere Ausbildung ist die des Biologielaboranten. Die dauert 3,5 Jahre und findet nicht in der Schule, sondern in einem Betrieb statt. Hier lernst du die Methoden direkt im Arbeitsprozess, also direkt in der richtigen Forschung und bekommst auch ein ordentliches Ausbildungsgehalt. Danach kannst du an den Hochschulen ein Bachelor- und Masterstudium beginnen und dich so noch tiefer mit den aktuellen Forschungsthemen und fachlichen Hintergründen auseinandersetzen. Für eine gehobene Position in der Forschung ist eine gute Ausbildung Pflicht.
bei einem Kuss etwa 80 Millionen Bakterien übertragen werden? Das ist natürlich nichts Gefährliches, denn einerseits haben wir in unserem Körper überall wichtige und nützliche Bakterien, andererseits stärkt der Austausch unser Immunsystem.
Pipetten, Tubes, PCR, Gelelektrophorese – das alles mag dir vielleicht jetzt noch nicht viel sagen. Nach deiner Ausbildung in der Biologie bist du aber viel schlauer und bist mit dem Labormaterial so geschickt wie Lucky Luke mit seinem Colt – natürlich gehst du immer mit größter Vorsicht vor. Deine Ausbildung zum BTA kannst du an vielen Berufsschulen machen, als Biologielaborant kannst du dich in Forschungsinstituten und zum Beispiel Unternehmen aus der Biotechnologie bewerben. Dort hast du in den meisten Fällen auch bessere berufliche Chancen nach deiner Ausbildung.
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