ODER
Zugbegleiter ist kein Ausbildungsberuf. Du kannst aber eine Ausbildung zum/zur Kaufmann/Kauffrau für Verkehrsservice machen.
Pendler sehen diese Menschen regelmäßig. Zugbegleiter, auch als Zugführer oder Zugbegleitpersonal bezeichnet, sind unverzichtbare Personen im öffentlichen Verkehr. Der offizielle Ausbildungsberuf heißt übrigens Kaufmann bzw. Kauffrau für Verkehrsservice. Sie sind wahre Multitalente, haben abwechslungsreiche Aufgaben und sorgen für eine angenehme Bahnfahrt.
Zugbegleiter sind für den Komfort und die Sicherheit der Passagiere in Zügen zuständig. Sie arbeiten hauptsächlich in Regional-, Fern- oder Hochgeschwindigkeitszügen und haben eine wichtige Rolle vor, nach und während der Bahnfahrt. Zu ihren Aufgaben gehören zum Beispiel Ticketkontrollen, Hilfe bei der Gepäckabfertigung, das Informieren der Fahrgäste und die Überwachung der Sicherheitsprotokolle.
Good to know: Zugbegleiter sind nicht nur für den reibungslosen Ablauf der Reise verantwortlich, sondern müssen auch eine Vielzahl an Fähigkeiten draufhaben:
Du siehst: Es ist ein vielseitiger und verantwortungsvoller Beruf, der sowohl soziale Kompetenz als auch Fachwissen erfordert.
Um Zugbegleiter oder Zugbegleiterin zu werden, musst du eine Ausbildung zum Kaufmann oder zur Kauffrau für Verkehrsservice machen. Hierfür bewirbst du dich dann wie bei anderen Ausbildungen mit deinen Bewerbungsunterlagen. Dazu gehören dein Anschreiben und ein tabellarischer Lebenslauf. Was du in der Ausbildung lernst und zwischen welchen Schwerpunkten du wählen kannst, erfährst du auf dem Profil Kaufmann/Kauffrau für Verkehrsservice. Nach der Ausbildung kannst du dich dann auf Stellen als Zugbegleiter bewerben.
Zugbegleiter kannst du theoretisch auch mit einer Umschulung oder Weiterbildung werden, die Kosten musst du dann aber selbst tragen oder sie werden auf Anfrage von einem zuständigen Kostenträger übernommen. Das ist dann zum Beispiel die Agentur für Arbeit oder die Berufsgenossenschaft. Die Umschulung dauert dann etwa acht Monate, weitere Spezialisierungen sind möglich. Mit der Umschulung hast du dann aber im Gegensatz zur Ausbildung zum Kaufmann oder zur Kauffrau für Verkehrsservice keine kaufmännische Ausbildung in der Tasche.
Für die Ausbildung benötigst du in der Regel die mittlere Reife. Damit kannst du die Ausbildung unter Umständen auch um ein halbes Jahr verkürzen. Wichtig ist vor allem eine gute Kommunikationsfähigkeit, da du ständig mit Fahrgästen interagierst. Außerdem solltest du belastbar sein und gut im Team arbeiten können. Du musst in der Lage sein, auch unter Druck zu arbeiten und mit schwierigen Situationen umzugehen. Kundenservice und Freundlichkeit sind natürlich auch sehr wichtig in deiner täglichen Arbeit.
Das solltest du beachten:
Ein Zugbegleiter oder eine Zugbegleiterin in der Ausbildung kann je nach Arbeitgeber unterschiedlich viel verdienen. In der Regel liegt das Gehalt im ersten Ausbildungsjahr zwischen 800 und 900 Euro brutto pro Monat. Wie in jeder Ausbildung steigt das Gehalt auch in der Ausbildung zum Kaufmann für Verkehrsservice im zweiten und dritten Jahr an. Schon im zweiten Ausbildungsjahr kannst du je nach Arbeitgeber und Region bis zu 1.100 Euro verdienen und im dritten Jahr sogar bis zu 1.164 Euro. Du solltest dabei aber auch bedenken, dass das Gehalt regional variieren kann und von weiteren Faktoren, wie etwa dem Tarifvertrag, abhängt.
Das Gehalt eines Zugbegleiters kann stark variieren, abhängig von Faktoren wie Erfahrung, Unternehmensgröße und Standort. In Deutschland liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt eines Zugbegleiters bei rund 2.000 Euro brutto im Monat. Es ist aber auch hier wichtig zu beachten, dass diese Zahlen nur Durchschnittswerte sind. Mit etwas mehr Erfahrung und Verantwortung kann das Gehalt auf bis zu 3.500 Euro brutto pro Monat ansteigen.
Bonus: Neben dem Grundgehalt gibt es oft auch Zuschläge für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit. Darüber hinaus hast du natürlich auch Benefits wie Vergünstigungen für Bahnfahrten.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um deine Karriere als Zugbegleiter voranzutreiben. Dabei kann es ganz von deinen Interessen und Zielen abhängen, welchen Weg du einschlägst.
Spezialisierung: Vielleicht entscheidest du dich für eine Spezialisierung, etwa als Serviceleiterin im Zug, wo du für den optimalen Serviceablauf an Bord zuständig bist. Auch eine Spezialisierung in bestimmten Bereichen des Zugverkehrs, beispielsweise im Güterverkehr oder im internationalen Verkehr, kann interessant sein.
Weiterbildung: Du könntest dich im Bereich der Kundenbetreuung oder des Marketings weiterbilden. Oder du gehst eher in die Richtung Verkehrsbetriebswirtschaft oder Verkehrsingenieurwesen. Wenn du merkst, dass du lieber direkt vorne im Zug sitzen und ihn steuern möchtest, könntest du auch eine Umschulung zum Lokführer machen.
Führungsposition: Du kannst dich beispielsweise zur Teamleiterin weiterbilden, wo du die Verantwortung für ein ganzes Team von Zugbegleitern übernimmst. Eine andere Option wäre auch, eine Führungsposition im Zugverkehr anzustreben, wie etwa die eines Zugführers oder Bahnhofsmanagers. In größeren Bahnunternehmen kannst du sogar in die Unternehmensleitung aufsteigen. Und natürlich könntest du auch im Bereich der Aus- und Weiterbildung tätig werden und dein Wissen an zukünftige Zugbegleiter weitergeben.
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