ODER
Wenn du eine Ausbildung als Verfahrenstechnologe bzw. Verfahrenstechnologin Metall machen möchtest, kannst du sie in den Fachrichtungen in vier verschiedenen Fachrichtungen machen:
Metallurgie:
Umformung:
Jede Fachrichtung hat ihren eigenen Schwerpunkt und ist auf bestimmte Materialien und Prozesse spezialisiert, was sie für unterschiedliche Industriezweige relevant macht. Hier erfährst du, worauf der Fokus der jeweiligen Fachrichtungen liegt.
In dieser Fachrichtung lernst du, wie man Stahl aus Roheisen und weiteren Materialien herstellt und die Produktion von Stahl steuert. Das heißt, du arbeitest mit Hochöfen, steuerst Schmelzprozesse und sorgst dafür, dass die Endprodukte den Qualitätsstandards entsprechen. Die Arbeit findet meist in Hochofen- und Stahlwerken statt.
Deine Aufgaben:
Im Ausbildungsbetrieb lernst du, Werkstücke manuell und maschinell zu bearbeiten, Bauteile zu montieren und verschiedene Verbindungstechniken wie Schweißen und Schrauben anzuwenden. Du überwachst Produktionsanlagen, analysierst Prozessdaten und führst Wartungs- und Reparaturarbeiten durch. Zusätzlich erhältst du Einblicke in chemische und metallurgische Prozesse und berechnest die Zusammensetzung von Legierungen. In der Berufsschule vertiefst du dieses Wissen durch theoretische Fächer wie Metallurgie und Werkstoffkunde und ergänzende Grundlagen in Mathematik, Naturwissenschaften und Betriebswirtschaft. So wirst du optimal auf die Anforderungen in der Metallverarbeitung vorbereitet.
Zusammenfassung: In dieser Fachrichtung liegt der Fokus auf der Herstellung von Roheisen und Stahl. Verfahrenstechnologen in Fachrichtung Eisen- und Stahlmetallurgie arbeiten daher in Hochofenbetrieben, in denen Erz, Koks und Schrott zu Roheisen und anschließend zu Stahl verarbeitet werden. Die Arbeit findet oft direkt an oder in der Nähe von Hochöfen statt, die extrem hohe Temperaturen erzeugen.
Typische Endprodukte: Roheisen und verschiedene Stahlqualitäten für Bauwesen, Maschinenbau und andere Industrien.
Arbeitsort: Hochofenwerke und Stahlwerke.
In dieser Fachrichtung arbeitest du mit Metallen wie Aluminium, Kupfer und Zink, die du in Schmelzöfen schmilzt, veredelst und in Formen gießt. Die Metalle werden dann zum Beispiel im Fahrzeugbau oder in der Elektronik eingesetzt. Nach Rezepturen bereitest du Rohstoffe vor und steuerst die Erzeugung und Weiterverarbeitung der Metalle. Deine Aufgaben umfassen die Bedienung von automatisierten Anlagen, die Probenentnahme und die Überwachung von Temperaturen und Luftzufuhr.
Deine Aufgaben:
1. und 2. Ausbildungsjahr: Du lernst Grundlagen wie das Handhaben von Werkstoffen, Montage von Bauteilen und Bedienung der Maschinen. In der Berufsschule wird dir gezeigt, wie man Bauelemente mit Werkzeugen und Maschinen fertigt, technische Systeme wartet und grundlegende metallurgische Prozesse durchführt.
3. und 4. Ausbildungsjahr: Du vertiefst dein Wissen über Logistik, Produktionsprozesse und Qualitätskontrolle. Zudem wirst du in komplexeren metallurgischen und chemischen Prozessen geschult und lernst, wie man Anlagen steuert und Produktionsprozesse optimiert.
Zusammenfassung: In der Nichteisenmetallurgie liegt der Fokus auf der Gewinnung und Veredelung von Nichteisenmetallen (z. B. Aluminium, Kupfer). Verfahrenstechnologen arbeiten hier an Schmelz- und Raffinierungsöfen, wo sie Rohmaterialien wie Erze und Altmetalle schmelzen und veredeln.
Typische Endprodukte: Reine Nichteisenmetalle und Legierungen, die in der Elektronik, Luftfahrt und Schmuckindustrie Anwendung finden.
Arbeitsort: Schmelzwerke und Raffinerien für Nichteisenmetalle.
In der Fachrichtung Stahlumformung lernst du, wie man Stahl mithilfe von Walz-, Tiefzieh-, Press- oder Schmiedeanlagen in die gewünschte Form bringt. Ob für den Fahrzeugbau oder die Bauindustrie – deine Arbeit sorgt dafür, dass Stahl exakt die Eigenschaften und Form bekommt, die gebraucht werden.
Deine Aufgaben:
1. und 2. Ausbildungsjahr: Im Betrieb lernst du die Grundlagen der Werkstoffbearbeitung und Maschinenbedienung, während du in der Berufsschule das Fertigen von Bauelementen, die Instandhaltung technischer Systeme und Grundkenntnisse in der Metallurgie lernst.
3. und 4. Ausbildungsjahr: Du vertiefst dein Wissen in Produktionssteuerung, Logistik und Qualitätsmanagement. Im Betrieb lernst du zudem komplexere Umformprozesse und chemische Verfahren zur Oberflächenbehandlung.
Zusammenfassung: Diese Fachrichtung konzentriert sich auf die Umformung von Stahl in fertige Produkte wie Bleche, Profile und Träger. Verfahrenstechnologen- und technologinnen in der Stahlumformung arbeiten an Maschinen wie Walzen und Pressen, mit denen der Stahl in die gewünschte Form gebracht wird. Es geht weniger um das Schmelzen von Stahl, sondern um das Formen und Bearbeiten.
Typische Endprodukte: Stahlbleche, Profile, Drähte und Träger, die vor allem im Bauwesen und in der Automobilindustrie genutzt werden.
Arbeitsort: Produktionshallen mit Walz-, Tiefzieh-, Press- und Schmiedeanlagen.
In dieser Fachrichtung verarbeitest du Metalle wie Aluminium, Kupfer oder Nickel an Maschinen wie Walzstraßen, Pressen und Schmiedeanlagen. Du richtest die Produktionsanlagen ein, montierst Werkzeuge und steuerst den gesamten Umformprozess. Dabei prüfst du, ob Maße, Form und Oberflächen der Produkte exakt den Vorgaben entsprechen. Zum Abschluss schneidest fertige Bauteile oder Bleche und Rohre zu.
Deine Aufgaben:
1. bis 2. Ausbildungsjahr: In den ersten 18 Monaten deiner Ausbildung erlernst du die Grundlagen der Metallbearbeitung. Du lernst, wie du Werk- und Hilfsstoffe sicher handhabst und Maschinen wartest. Ein Highlight ist die Herstellung von Bauteilen und Baugruppen, die du später für größere Projekte zusammenfügst. Außerdem wendest du Wärmebehandlungsverfahren an, um die Eigenschaften der Metalle gezielt zu verändern, und sorgst dafür, dass die Produktionssysteme immer einsatzbereit sind.
3. und 4. Ausbildungsjahr: Im zweiten Abschnitt deiner Ausbildung vertiefst du deine Kenntnisse und übernimmst komplexere Aufgaben in der Metallverarbeitung und Produktionssteuerung. Du übernimmst Verantwortung für die Steuerung von Logistik- und Produktionsprozessen und lernst, wie du chemische Vorgänge zur Veredelung der Metalle beeinflusst. Du prüfst Werkstoffe auf ihre Qualität, lagerst Vormaterial richtig und vertiefst dein Wissen über das Umformen von Nichteisenmetallen – eine Fähigkeit, die besonders in der Herstellung komplexer Bauteile gefragt ist.
Zusammenfassung: Diese Fachrichtung konzentriert sich auf die Umformung von Nichteisenmetallen wie Aluminium und Kupfer. Verfahrenstechnologen in der Fachrichtung Nichteisenmetallumformung arbeiten daher an Walzstraßen, Pressen und Tiefziehmaschinen, die das Metall in spezifische Formen bringen. Da keine Schmelzprozesse stattfinden, ist die Umgebung meist weniger extrem als in der Metallurgie, aber dennoch fordernd.
Typische Endprodukte: Blech, Draht, Profile und andere Bauteile, die in der Elektroindustrie und im Fahrzeugbau verwendet werden.
Arbeitsort: Produktionshallen und Werkstätten mit Umformanlagen, (z.B. Walz-, Press-, Schmiede- und Ziehwerke).
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