Ausbildung Verfahrensmechaniker/in

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3,5 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Verfahrensmechaniker/in Berufsbild

Aus A mach B – so oder so ähnlich könnte man den Beruf des Verfahrensmechanikers beschreiben. Wenn du daran interessiert bist, Bauteile für die verschiedensten Gegenstände und damit auch für die unterschiedlichsten Branchen herzustellen, dann ist die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker definitiv eine richtige Wahl für dich. Du stellst nicht nur aus Erz Metall her oder aus Aluminium ein Bauteil für ein Auto. Ganz allgemein gesagt verarbeitest du Rohmaterial in bestimmte Produkte – und das vom Auto über die Brille bis zur Gipsplatte. Wie du schon ahnst: Als Verfahrensmechaniker hast du einen sehr vielfältigen Beruf. Du hast zudem noch die Möglichkeit zu wählen, in welche Richtung deine Ausbildung gehen soll, denn es gibt die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker in den Bereichen Kunststoff- und Kautschuktechnik, TransportbetonBeschichtungstechnik oder Glastechnik. Entscheide du, für welches Gebiet du dich am meisten interessierst.

Info: Für die Fachrichtung Kunststoff- und Kautschuktechnik gibt es einen neuen Namen: Die Ausbildung heißt jetzt Kunststoff- und Kautschuktechnologe.

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Wie läuft die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker ab?

Die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker dauert drei Jahre, egal für welche Richtung du dich entscheidest. Natürlich bekommst du während deiner Ausbildung auch ein angemessenes Gehalt, welches jedoch je nach Branche und Region stark unterschiedlich sein kann. Doch was genau sind denn eigentlich deine Aufgaben?

Im Bereich der Kunststoff- und Kautschuktechnik besteht deine Hauptaufgabe darin, Produkte herzustellen. Das können Legosteine oder Verpackungen sein, aber auch Autoreifen und Brillen – alles, was irgendwie aus Kunststoff besteht. Dafür bereitest du die Produktion vor, bringst mithilfe von Maschinen den Kunststoff in die richtige Form und musst ihn dann nachher noch bearbeiten und die hergestellten Teile zusammenbauen. Du lernst während deiner Ausbildung zum Verfahrensmechaniker, wie du die Maschinen entsprechend einstellst und Spritzgusswerkzeuge austauschst. 

Auch die Vorbereitung von exakten Rezepturen gehört zu deinen Aufgaben und fällt als Lernfeld in deinen Unterrichtsplan. Qualität ist besonders bei der Herstellung von Kunststoffteilen oberste Priorität. Deswegen prüfst du nach jeder Herstellung die Qualität der Produkte. Dafür führst du bereits im Verlauf des gesamten Produktionsprozesses Kontrollen und Prüfverfahren durch.  Damit auch in Zukunft nichts schief gehen kannst und Serienproduktionen einwandfrei laufen, kümmerst du dich auch darum, die Maschinen und Anlagen regelmäßig zu warten und instand zu halten. Dafür ist es wichtig, dass beispielsweise Werkzeuge gereinigt werden und auch die Kühlmittelflüssigkeit oder die Öle regelmäßig gewechselt werden.

 

Wusstest du schon, dass...

  • der Name des Kunststoffes Nylon aus dem Satz „Now, you lousy old Nipponies“ hergeleitet wurde?
  • manche Kunststoffe, die du als Verfahrensmechaniker für den Autobau herstellst, ähnlich riechen wie weibliche Marder. Aus diesem Grund schlüpfen die männlichen ihrer Sorte unter die Motorhaube und zernagen Kabel und Leitungen.
  • Kotztüten eine spezielle Plastikbeschichtung haben, die dafür sorgt, dass die Tüte nicht reißen kann?
  • immer mehr Frauen in die Berufe der Verfahrenstechnik gehen?

Die Ausbildung zum Verfahrensmechaniker im Bereich Beschichtungstechnik beschäftigt sich eher mit dem fertigen Produkt. Denn du bist für eine richtige Beschichtung zuständig. Kauft beispielsweise ein Kunde ein neues Auto, möchte er natürlich nicht, dass beim ersten Hagel der Lack abplatzt oder anders beschädigt wird. Damit das nicht passiert, kommst du als Verfahrensmechaniker zum Einsatz. Du arbeitest hauptsächlich an Maschinen, die für die Beschichtung diverser Oberflächen zuständig sind und kontrollierst und steuerst diese. Hier kommt auch das erste Mal der Bezug zu deinem Beruf ins Spiel. Denn während deiner Ausbildung zum Verfahrensmechaniker im Bereich Beschichtungstechnik lernst du unterschiedliche Verfahren kennen wie Farben, Lacke oder Kunststoffe auf Objekte aufgetragen werden können. Auch eine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker im Bereich Glastechnik ist möglich.

Grundsätzlich solltest du neben einem mittleren Bildungsabschluss noch ein paar andere Voraussetzungen erfüllen. Mathematik sollte beispielsweise ein Fach sein, das du gerne gemacht hast. Ebenso wie Chemie und Biologie sollte bei dir auf Interesse gestoßen sein. Und auch technische Dinge gefallen dir. Falls du nach deiner Ausbildung noch nicht genug hast, hast du spitzen Berufsperspektiven, die du nutzen kannst. Mit einer Weiterbildung zum Industriemeister oder Techniker kannst du deine Berufschancen erhöhen und auch in anderen Bereichen arbeiten. Ebenso bietet sich die Weiterbildung zum Technischen Fachwirt oder Industrie-Betriebswirt an.

Du solltest Verfahrensmechaniker/in werden, wenn …

  1. gerne an Maschinen arbeitest.
  2. du das Einmaleins im Schlaf beherrschst.
  3. Schichtarbeit für dich kein Problem ist.

Du solltest auf keinen Fall Verfahrensmechaniker/in werden, wenn …

  1. du einen geregelten Tagesablauf brauchst.
  2. körperliche Arbeit für dich wie ein endloser Marathonlauf ist.
  3. du kein Verständnis für Technik hast.