Umwelttechnologe / Umwelttechnologin für Kreislauf- und Abfallwirtschaft Ausbildung & Beruf

Du möchtest aktiv zum Umweltschutz beitragen und interessierst dich dafür, wie Abfälle sinnvoll recycelt werden können? Dann könnte die Ausbildung zum Umwelttechnologen für Kreislauf- und Abfallwirtschaft genau das Richtige für dich sein! In diesem Beruf lernst du, wie wertvolle Rohstoffe wiederverwertet und die Umwelt geschont wird – ein spannendes Feld mit Zukunft. Erfahre, welche Aufgaben dich erwarten und wie du eine nachhaltige Zukunft mitgestalten kannst.

Ein Umwelttechnologe für Kreislauf- und Abfallwirtschaft sorgt dafür, dass Abfälle fachgerecht gesammelt, sortiert, aufbereitet und entsorgt oder recycelt werden. In diesem Beruf überwacht und optimiert man Abfallverwertungsprozesse und achtet darauf, dass Umweltvorschriften eingehalten werden. Zu den täglichen Aufgaben gehören die Bedienung von Recyclinganlagen, die Analyse und Trennung von Abfallstoffen sowie die Sicherstellung, dass Schadstoffe ordnungsgemäß behandelt werden. Umwelttechnologen tragen so aktiv zum Umweltschutz und zur Ressourcenschonung bei, indem sie Rohstoffe zurückgewinnen und nachhaltige Recyclinglösungen entwickeln.

Wie sind die Arbeitszeiten als Umwelttechnologe für Kreislauf- und Abfallwirtschaft?

Die Arbeitszeiten für Umwelttechnologen in der Kreislauf- und Abfallwirtschaft hängen stark vom jeweiligen Arbeitgeber und den spezifischen Aufgaben ab. Grundsätzlich orientieren sie sich an den üblichen Vollzeit-Arbeitszeiten von etwa 38 bis 40 Stunden pro Woche. In öffentlich-rechtlichen Betrieben gelten oft die Arbeitszeitregelungen des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst.

Je nach Aufgabenbereich und Betrieb können auch Schichtdienste nötig sein, vor allem, wenn Recycling- oder Abfallanlagen rund um die Uhr in Betrieb sind. Auch in privaten Unternehmen, die an zeitkritischen Abläufen wie Abfallentsorgung und Recycling arbeiten, ist es möglich, dass Früh- und Spätschichten oder gelegentliche Wochenendarbeit eingeplant werden.

Wo kann ich als Umwelttechnologe für Kreislauf- und Abfallwirtschaft arbeiten?

Umwelttechnologen für Kreislauf- und Abfallwirtschaft arbeiten meistens im Freien auf unseren Straßen, auf Deponien, in Betriebsanlagen und manchmal auch in Laboren und Büroräumen. Die Arbeitsbereiche sind so wie die Aufgaben sehr vielfältig.

Warum sollte ich Umwelttechnologe für Kreislauf- und Abfallwirtschaft werden?

Die duale Ausbildung zum Umwelttechnologen für Kreislauf- und Abfallwirtschaft ist ein anerkannter Ausbildungsberuf im öffentlichen Dienst und in der Industrie und dauert drei Jahre. Die Theorie lernst du in der Berufsschule und die Praxis im Betrieb und in überbetrieblichen Lehrgängen. Du lernst erst die Grundlagen kennen, dann werden diese vertieft und am Ende schließt du mit einer Abschlussprüfung ab, die theoretische und praktische Inhalte umfasst. Die Prüfung erfolgt meist vor der zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK). Die Ausbildung wurde modernisiert und an neue Entwicklungen angepasst.

Es gibt keine bestimmten rechtlichen Voraussetzungen, um die Ausbildung zum Umwelttechnologen für Kreislauf- und Abfallwirtschaft zu starten. Ein paar wichtige Fähigkeiten und Kompetenzen solltest du aber mitbringen, die du im Folgenden nachlesen kannst.

Welchen Schulabschluss brauche ich für die Ausbildung zum Umwelttechnologen für Kreislauf- und Abfallwirtschaft?

Es ist kein bestimmter Abschluss für die Ausbildung zum Umwelttechnologen für Kreislauf- und Abfallwirtschaft vorgeschrieben. Die besten Chancen hast du mit einem mittleren Bildungsabschluss, also mit der mittleren Reife bzw. einem Realschulabschluss. Du kannst die Ausbildung aber auch mit einem Hauptschulabschluss beginnen.

Wie hoch dein Ausbildungsgehalt als angehender Umwelttechnologe für Kreislauf- und Abfallwirtschaft ist, hängt davon ab, ob du nach Tarif bezahlt wirst oder nicht. In der Regel arbeitest du im öffentlichen Dienst und wirst daher nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) oder einem spezifischen Entsorgungstarifvertrag bezahlt. Bei einem kommunalen Arbeitgeber verdienst du beispielsweise im ersten Ausbildungsjahr 1.218 Euro, im zweiten Jahr 1.268 Euro und im dritten Jahr 1.314 Euro brutto im Monat. Wirst du nicht nach Tarif bezahlt, dann bekommst du ab 2025 mindestens 682 bis 921 Euro brutto pro Monat.

Was viel verdient ein Umwelttechnologe für Kreislauf- und Abfallwirtschaft?

Wie viel du als fertiger Umwelttechnologe für Kreislauf- und Abfallwirtschaft verdienst, hängt davon ab, wo genau du arbeitest – bei einem privaten Unternehmen oder im öffentlichen Dienst. In der Regel wirst du da nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD) oder einem spezifischen Entsorgungstarifvertrag bezahlt. Dein Einstiegsgehalt liegt in der Regel zwischen 2.300 und 2.700 Euro brutto pro Monat. Im Laufe der Zeit pendelt sich dein Verdienst meist zwischen 3.100 bis 3.500 Euro brutto im Monat ein. 

Dein Gehalt steigt mit steigender Berufserfahrung je nach Qualifikation und Tarif in höhere Entgeltgruppen, die für Entsorgungs- und Umwelttechnologieberufe ausgelegt sind. Mit mehr Erfahrung und zusätzlichen Qualifikationen kannst du bis zu 3.800 Euro brutto monatlich verdienen.

Wie sind die Zukunftsaussichten für Umwelttechnologen für Kreislauf- und Abfallwirtschaft?

Die Zukunftsaussichten für Umwelttechnologen in der Kreislauf- und Abfallwirtschaft sind sehr gut. Da der Fokus auf Nachhaltigkeit, Recycling und Ressourcenschonung weltweit wächst, wird die Nachfrage nach Fachkräften in diesem Bereich weiter steigen. Die Politik hat viele ehrgeizige Umweltziele wie die Reduzierung von Abfall und die Steigerung der Recyclingquote.

Außerdem tragen technologische Fortschritte zur Entwicklung neuer Verfahren im Recycling und in der Abfallbehandlung bei, was zusätzliche spezialisierte Kenntnisse erfordert, es ist also ein nachhaltiger und zukunftsorientierter Beruf. Kreislauf- und Abfallwirtschaft ist zusätzlich ein Teil der kritischen Infrastruktur und somit sehr wichtig für das tägliche Leben.

Mit einer klar strukturierten, überzeugenden Bewerbung, die dein Interesse am Beruf und deine Qualifikationen deutlich macht, hebst du dich positiv von anderen Bewerbern ab. Wie du eine gute Bewerbung schreibst, erfährst du in unserem Ratgeber.

Was verschafft mir einen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern?

Es gibt einige Dinge, die dir einen Vorteil gegenüber anderen Bewerberinnen bei der Bewerbung für die Ausbildung verschaffen.

• Praktische Erfahrung, zum Beispiel durch ein Praktikum in der Entsorgungs- oder Umwelttechnik, zeigt dein Interesse und dein Verständnis für technische Abläufe. So kannst du zeigen, dass du schon erste Einblicke in die Branche hast. 
• Arbeitgeber achten oft darauf, dass Bewerber sich für Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz interessieren. Ehrenamtliches Engagement oder Projekte im Umweltbereich wie die Teilnahme an Umweltaktionen oder Recyclinginitiativen, können dich von anderen abheben. 
• Die Arbeit mit Abfall und Recyclingmaterialien erfordert Präzision und ein hohes Verantwortungsbewusstsein. Nachweise über sorgfältiges Arbeiten, beispielsweise durch schulische Referenzen oder Verantwortungsaufgaben in Vereinen, können vorteilhaft für dich sein.

Worauf muss ich bei meiner Bewerbung als Umwelttechnologe für Kreislauf- und Abfallwirtschaft achten?

Achte auf ein individuelles Anschreiben, in dem du deutlich machst, warum du dich für Umwelttechnologie und speziell für den Bereich Kreislauf- und Abfallwirtschaft begeisterst. Du solltest außerdem alle relevanten Qualifikationen hervorheben. Das heißt, dass du die Kenntnisse und Fähigkeiten betonst, die in diesem Bereich besonders gefragt sind, zum Beispiel Naturwissenschaften, technisches Verständnis oder Praktika in Umweltbereichen. Die sollten klar dargestellt werden, sodass die Relevanz für den Ausbildungsplatz sofort erkennbar ist. Füge zusätzlich Belege für dein Verantwortungsbewusstsein hinzu, da die Arbeit als Umwelttechnologe Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein verlangt. Solche Eigenschaften kannst du gut mit Beispielen belegen, wenn du vielleicht schon ehrenamtliche Projekte gemacht oder in einem schulischen Projekt Verantwortung gezeigt hast.