Bei dir dreht sich alles um die Zeit – genauer gesagt, um die Zeitmessung. Mit der Ausbildung zum Uhrmacher bist du dafür verantwortlich, dass alles richtig tickt. Du stellst Uhren und andere Zeitmessgeräte entweder handwerklich oder industriell her. Bist du im Handwerk tätig, wirst du Uhren nicht nur produzieren, sondern auch reparieren, prüfen und warten. Dabei benötigst du besonders viel Fingerspitzengefühl, denn hier ist Liebe zum Detail gefragt. Die winzigen Einzelteile müssen auseinanderjustiert, geprüft und gegebenenfalls ersetzt werden. In der Industrie steht die Serienproduktion von Uhren im Vordergrund. Du steuerst und programmierst die Maschinen und überwachst die Produktion. Außerdem kannst du auch im Einzelhandel eingesetzt werden.
Du suchst eine Ausbildung, die klassisches Handwerk und moderne Technik verbindet? Und das am liebsten bei einem Unternehmen lernen, das weltweit tätigt ist? Dann bewirb dich bei der Swatch Group und lerne das Handwerk des Uhrmachers bzw. der Uhrmacherin!
Mehr zur Ausbildung bei SwatchDeine dreijährige Ausbildung zum Uhrmacher kannst du in Betrieben des Uhrmacherhandwerks, zum Beispiel Reparaturwerkstätten oder in Betrieben der Uhrenindustrie absolvieren. Alternativ zur dualen Ausbildung kannst du auch in einer Berufsfachschule zum Uhrmacher ausgebildet werden.
Den Großteil deiner Ausbildung zum Uhrmacher wirst du in der Werkstatt deines Ausbildungsbetriebes verbringen. Aufgaben wie Batterien wechseln, Armbänder befestigen und Gehäuse reinigen stehen ebenso auf dem Plan wie der Umgang mit den verschiedenen Fetten, Klebstoffen und Chemikalien. Bei diesen Tätigkeiten kannst du dich an den Umgang mit Mikroskopen und Werkzeugen gewöhnen. Bereits im ersten Jahr wirst du dich wie ein richtiger Uhrmacher fühlen und z.B. deine eigene Pendeluhr herstellen. Daneben besuchst du eine Berufsschule und paukst im Klassenverband sowohl die theoretischen Hintergründe als auch die kaufmännischen Grundlagen.
Im Lauf der Uhrmacher-Ausbildung werden deine Aufgaben immer komplexer und detaillierter. Du lernst beispielsweise wie Maschinengravuren hergestellt werden, wie Spannung, Strom, Widerstand und Leistung im Gleichstromkreis gemessen werden und wie die Ursachen von Fehlern, Problemen und Qualitätsmängeln systematisch gesucht, beseitigt und dokumentiert werden. Nach der Pendeluhr im ersten Ausbildungsjahr, lernst du im zweiten Jahr den Aufbau der Quarzuhr kennen und machst praktische Übungen zu bestimmten Baugruppen wie z.B. dem Räderwerk. Im dritten Lehrjahr wird es dann knifflig, denn du lernst, wie man an Chronographen arbeitet und bereitest dich auf deine Abschlussprüfung vor.
Das Interessante am Beruf des Uhrmachers ist, dass du einerseits ein sehr traditionsreiches Handwerk lernst und andererseits mit den neuesten Technologien umgehst. Neben der klassischen betrieblichen Ausbildung kannst du den Beruf aber auch in einer Fachschule lernen. Die schulische Ausbildung zum Uhrmacher dauert auch drei Jahre, man erhält allerdings keine Ausbildungsvergütung.
Im ersten Jahr der dualen Uhrmacher-Ausbildung bekommst du 1.090 Euro brutto im Monat. Dein Gehalt erhöht sich im zweiten Jahr auf 1.160 Euro und im dritten Jahr auf 1.260 Euro brutto im Monat.
Diese Gehaltsangaben beziehen sich auf die IG Metall. Wenn du nicht nach Tarif bezahlt wirst, kann dein monatliches Gehalt niedriger bzw. höher ausfallen.
Info: Wenn du diese Ausbildung als schulische Ausbildung absolvierst, erhältst du keine Ausbildungsvergütung.
Ausbildungsjahr | Gehalt (brutto) |
1. Jahr | 1.090 Euro |
2. Jahr | 1.160 Euro |
3. Jahr | 1.260 Euro |
Wie viel du als Uhrmacher nach deiner Ausbildung verdienst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In der Metallindustrie sind viele Arbeitnehmer und Arbeitgeber über Gewerkschaften, wie die IG Metall organisiert. Ist dein Arbeitgeber Gewerkschaftsmitglied, richtet sich dein Gehalt nach den ausgehandelten Tarifverträgen. Diese Tarifverträge sichern dir als Arbeitnehmer ein angemessenes Grundgehalt und werden regelmäßig innerhalb der Bezirke neu verhandelt. Hast du einen Job in der Industrie ergattert, kannst du mit einem Gehalt von weit über 2.500 Euro brutto monatlich rechnen.
Je länger man für seinen Arbeitgeber tätig ist, desto höher steigt auch das Gehalt. Deine Entgeltgruppe ist umso höher, je länger du den Beruf ausübst und je größer deine Qualifikation ist. Möchtest du daher nicht nur Abwarten und Teetrinken, um in eine höhere Lohngruppe aufzusteigen, solltest du Fortbildungen und Aufstiegsweiterbildungen ins Auge fassen.
Bist du nicht über eine Gewerkschaft organisiert, wird dein Lohn mit deinem Arbeitgeber frei verhandelt. Doch auch hier gilt: Je länger du dabei bist und je höher deine Qualifikation ist, desto größer ist auch dein Gehaltsanspruch.
Um Uhrmacher werden zu können, benötigst du grundlegendes Verständnis für physikalische Vorgänge. Von Vorteil ist es, bereits Kenntnisse in den Bereichen Werken und Technik zu besitzen. Zudem musst du stets sorgfältig und gewissenhaft sein. Zwei linke Hände sind dagegen für die Ausübung des Berufs leider wenig hilfreich, denn als Uhrmacherin hast du es vor allem mit Kleinteilen zu tun. Am Ende deiner Ausbildung zum Uhrmacher wartet natürlich eine Abschlussprüfung auf dich. Diese besteht aus einem zweigeteilten praktischen Teil sowie aus einem schriftlichen Teil, in dem die Inhalte des Berufsschulunterrichts abgefragt werden.
In eine vernünftige Bewerbung gehört mindestens ein Anschreiben, ein Lebenslauf inklusive Foto und eine Kopie deines letzten Zeugnisses. Am besten packst du alles zusammen in eine seriöse Bewerbungsmappe. Du kannst auch noch Praktikumszeugnisse beilegen, wenn deine Aufgaben mit denen während deiner zukünftigen Ausbildung übereinstimmen oder zumindest vergleichbar sind.
Im Anschreiben erklärst du, warum du dich für die Ausbildung zur Uhrmacherin bewirbst, was dich an diesem Beruf und seinen Aufgaben besonders interessiert und warum besonders du für die Ausbildungsstelle geeignet bist. Wenn du also handwerklich geschickt bist, dich für Uhren und Schmuck interessierst und in deiner Freizeit gerne mit Technik tüftelst, dann ist das schließlich eine prima Motivation, das auch beruflich zu tun. Vielleicht hast du auch schon einmal eine Uhr repariert? Dann ab damit ins Anschreiben.
Der Lebenslauf sollte tabellarisch sein, also nur kurz deine persönlichen Informationen, deine Schulausbildung und vielleicht Praktika und passende Hobbys aufzählen. Ebenso gehört ein professionelles Passfoto hier hin.
Ein Uhrwerk sollte auf die hundertstel Sekunde genau gehen. Fehler im Uhrwerk sollten niemals passieren und dasselbe gilt auch für deine Bewerbung zum Uhrmacher. Bevor sich aber der Fehlerteufel eingeschlichen hat und die Bewerbung schon im Briefkasten liegt, solltest du einfach jemand anderen noch einmal über deine Bewerbung drüber schauen lassen. Meistens fällt der blöde Flüchtigkeitsfehler Anderen im Handumdrehen auf. Wenn jetzt alles unterschrieben ist, dann ab damit.
Mit einer Einladung zum Bewerbungsgespräch hast du die erste Hürde geschafft. Im Gespräch wird noch einmal geguckt, wie du so tickst und sowohl dein Gegenüber als auch du habt die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Genau wie bei der Bewerbung zum Uhrmacher ist auch hier ein makelloser Eindruck der nächste Schritt in Richtung Ausbildungszusage. Ein gepflegtes Äußeres von ist daher ein absolutes Muss. Dazu gehören saubere Schuhe, eine gepflegte Hose und ein gebügeltes Oberteil. Mit einem passenden (Hosen-)Anzug bist du auf der sicheren Seite, in der Regel reichen aber auch saubere Jeans sowie gebügeltes Hemd oder eine schlichte Bluse.
Spezialisierung
Die technische Entwicklung im Beruf des Uhrmachers hat sich deutlich verändert. Gerade in den letzten Jahren haben neue Technologien und Werkstoffe Einfluss auf die Uhrenindustrie genommen. Aus diesem Grund gibt es häufig interne Schulungen für neuartige Produkte.
Schulungen und Zertifizierungen
Für die verschiedenen Marken braucht man heute unterschiedliche Zertifizierungsstufen und Produktschulungen. Anders könnte man die Reparaturen nicht fachgerecht nach den Vorgaben des Herstellers reparieren.
Techniker
Wenn dir der technische Part deiner Ausbildung besonders viel Spaß gemacht hat, hast du mit einer Weiterbildung zum Techniker die Möglichkeit, Kenntnisse aus den Bereichen der Feinwerktechnik oder der Medizintechnik zu erwerben. Du kannst dann zum Beispiel in der Produktentwicklung, im Prototypenbau oder direkt beim Hersteller arbeiten.
Uhrmacher-Meister
Nach deiner Ausbildung zum Uhrmacher hast du die Möglichkeit, noch den Meistertitel zu erwerben. Mit dieser Qualifikation kannst du selber ausbilden, eine Filiale leiten oder dich auch selbstständig machen.
Studium
Mit einem Abitur, einer Fachhochschulreife oder dem Uhrmacher-Meister hast du die Möglichkeit, an der Hochschule ein Bachelor Studium Fachrichtung „Feinwerktechnik“ aufzunehmen. Als Bachelor in der Feinwerktechnik erlangst du neben den Fähigkeiten in der Entwicklung, Konstruktion oder dem Prototypenbau ebenfalls Kompetenzen zur Mitarbeiterführung.
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