ODER
Deutschland, Spanien und Italien: Das sind die Top 3 der beliebtesten Reiseländer der Deutschen. Aber wer plant die Anreise und den Aufenthalt, zum Teil inklusive Programm, um den Urlaubern unvergessliche Momente zu bereiten? Die Tourismuskauffrau – auch noch bekannt unter der früheren Bezeichnung Reiseverkehrskauffrau.
Reisen vermitteln: Zu den klassischen Aufgaben einer Tourismuskauffrau in einem Reisebüro gehört die Vermittlung von Reisen an Privat- und Geschäftskunden. Kreuzfahrt, Bus- oder Flugreise? Ein paar Tage oder zwei Wochen? Gepäckversicherung und Auslandskrankenschutz? Es gibt viele Dinge, die es zu berücksichtigen gilt, um eine kompetente Beratung mit anschließendem Verkauf durchzuführen.
Reisekonzepte entwickeln: Tourismuskaufleute haben bei Reiseveranstaltern unter anderem die Aufgabe, (neue) Reisen zu planen. Hierzu gehört unter anderem, eine neue Urlaubsregion ins Programm aufzunehmen, weitere Hotelpartnerschaften abzuschließen oder eine Stadtführung mit frischen Inhalten zu gestalten.
Reisen veranstalten : Sind Tourismuskaufleute direkt bei Reiseveranstaltern tätig, sind sie auch häufiger bei Reisen mit dabei. So begleitet man zum Beispiel eine Busreise nach Paris, um vor Ort eine Stadtführung zu leiten. Zudem sind die Tourismuskaufleute Ansprechpartner bei jeder Art von Problemen mit der Reise.
Marketingmaßnahmen entwickeln und umsetzen : Ob Reise-Kataloge oder Online-Portale: Sie leben von schönen Fotos und detaillierten Beschreibungen, die Tourismuskaufleute erstellen. Oft haben sie zuvor Testreisen absolviert und zum Beispiel kooperierende Hotels in einer Urlaubsregion selbst geprüft. Die eigenen Erfahrungen machen die Darstellungen lebendig. Tourismuskaufleute denken sich darüber hinaus regelmäßige Werbemaßnahmen aus, um Verkauf und Veranstaltung von Reisen zu stärken.
Buchhaltung vornehmen : Tourismuskaufleute haben eine kaufmännische Ausbildung absolviert, da sie sich mit Buchhaltung auskennen müssen. Wird zum Beispiel eine Reise geplant, ist eine korrekte Preiskalkulation unerlässlich. Auch die Berechnung von Umsatz und Gewinn ist in diesem Beruf eine wichtige Aufgabe.
Als Tourismuskauffrau unterstützt man meist die Kunden dabei, eine Reise in eine entfernte Urlaubsregion zu machen. Als Kauffrau für Tourismus und Freizeit präsentiert man den Kunden hingegen regionale Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Ob bedeutsame Kirche in einer Großstadt, idyllischer Park in einem Kurort oder Konzert vor einmaliger Kulisse – auch in heimischen Gefilden bieten sich einem viele Möglichkeiten, seine freie Zeit zu verbringen. Darauf machen Kaufleute für Tourismus und Freizeit zum Beispiel in Tourismusinformationszentren aufmerksam.
Tourismuskauffrau ist bis heute ein Beruf mit Zukunft. Obwohl immer mehr Reisen über das Internet abgeschlossen werden, sind auch örtliche Reisebüros nach wie vor gefragt. Außerdem reagieren sie mit einem eigenen Onlineauftritt auf diese Entwicklung und bieten ihren Kunden eine neue Anlaufstelle. Man hat als Tourismuskauffrau auch die Möglichkeit, direkt bei Reiseveranstaltern einzusteigen. Diese wird es weiterhin geben, da Menschen in der heutigen schnelllebigen Zeit einen ausgeprägten Urlaubswunsch haben.
Ähnliche Berufe
Du arbeitest als Tourismuskauffrau meistens in einemReisebüro oder bei einemReiseveranstalter. Potenzielle Arbeitgeber sind zudem Dienstleistungsunternehmen, die Reisen ausschließlich für Geschäftskunden organisieren. Tourismuskaufleute werden unter anderem auch bei Fluggesellschaften oder Busreisefirmen tätig.
Deine Einsatzorte auf einen Blick
Die Arbeitszeiten von Tourismuskaufleuten richten sich nach den jeweiligen Einsatzorten. Während Reisebüros in der Regel ausschließlichwerktags öffnen, sind Flughafenschalter auch an Sonn- und Feiertagen sowie nachts besetzt. Hier gibt es also ein Schichtsystem. Überstunden können beispielsweise in den Ferien zustande kommen, wenn mehr Reisende als sonst im Flughafengebäude den Check-in-Schalter passieren.
Tourismuskaufleute wählen für den Büroalltag Casual oder Business Casual . Je nach Einsatzgebiet und Arbeitgeber tragen sie auch eine Uniform.
Organisationstalent: Anreise per Bahn oder Flugzeug? Hotel oder Bungalow? Ausflüge mit dem Reiseveranstalter oder eigener Mietwagen? Tourismuskaufleute stellen sich diesen und vielen anderen Fragen. Die Herausforderung besteht dabei weniger darin, diese Dinge auf Kundenwunsch zu buchen, sondern vielmehr darin, sie aufeinander abzustimmen. So muss der Mietwagen zum Beispiel vor Hotel X zum Zeitpunkt Y parat stehen, um Kunden zufriedenzustellen.
Teamplayer: Der Kunde interessiert sich für eine Reise nach Australien. Du warst noch nicht dort, dein Kollege aber schon? In diesem Fall macht es Sinn, das andere Teammitglied für einen kurzen Bericht über die eigenen Erfahrungen heranzuziehen. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde eine Reise bucht, deutlich an.
Entertainer : Ob Mitarbeiter, Kunden am Telefon oder vor Ort – Tourismuskaufleute haben tagtäglich mit Menschen zu tun und sollten daher sehr kommunikationsstark sein. Aus diesem Grund beschäftigen sich schon die Auszubildenden in diesem Beruf mit den verschiedenen Strategien für erfolgreiche Verkaufsgespräche.
Die duale Ausbildung dauert regulär drei Jahre. Eine Verkürzung auf bis zu zwei Jahre ist auf besonderen Antrag möglich. Die Berufsschule findet entweder wöchentlich an festgelegten Tagen oder blockweise statt. Neben einer Zwischenprüfung gibt es eine große Abschlussprüfung, die sich aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil zusammensetzt. Wer die Abschlussprüfung nicht auf Anhieb besteht, kann sie noch maximal zwei weitere Male absolvieren.
1. Ausbildungsjahr:
Im ersten Ausbildungsjahr setzen sich angehende Tourismuskaufleute mit ihrem Unternehmen und dessen Position in der gesamten Tourismusbranche auseinander. Darüber hinaus widmen sich die Azubis den Hauptreisezielen der Deutschen: Welche Anreisemöglichkeiten gibt es und welche Sehenswürdigkeiten sollte man sich nicht entgehen lassen?
Die Antworten auf diese Fragen erhalten Auszubildende in der Berufsschule, um unter anderem kompetente Beratungsgespräche führen zu können. Hierfür lernt man auch verschiedene Gesprächsstrategien kennen, so dass die Beratungen möglichst in einen erfolgreichen Verkauf münden. Stichwort Verkauf: Umsatz und Gewinn eines Betriebes sowie deren Berechnung spielen bereits von Anfang an eine zentrale Rolle.
2. Ausbildungsjahr:
Gerade in der Planung von Reisen werden auch Preiskalkulationen notwendig, um Kosten zu decken und zusätzlich möglichst noch Gewinn zu verbuchen. Mit diesem Thema beschäftigen sich die angehenden Tourismuskaufleute im zweiten Ausbildungsjahr. Ob Kreuzfahrt oder Cluburlaub: Reiseveranstalter haben unterschiedliche Formate im Angebot. Welche Angebote das sind und inwieweit diese auf die verschiedenen Kundenwünsche passen, lernen die Auszubildenden ebenfalls schon in der Berufsschule.
Zudem erfahren sie, welche Zusatzleistungen sie Privat- und Geschäftskunden anbieten können, darunter zum Beispiel einen Mietwagen. Diese Leistungen können sie zusammen mit Basiselementen, wie Hotel- oder Flugbuchung, in einem eigenen Reisekonzept selbstständig einbauen, um im Anschluss eine abschließende Preiskalkulation vorzunehmen.
3. Ausbildungsjahr:
Wie verkauft man Reisen und welche Werbung lässt sich hierfür am besten nutzen? Entsprechende Antworten erhalten angehende Tourismuskaufleute im dritten Ausbildungsjahr. Im Zuge dessen erfahren die Azubis auch, auf welche Weise man Projekte am besten koordinieren und durchführen kann.
Darüber hinaus lernen die Auszubildenden, wie sie den Jahresabschluss eines Unternehmens durchführen können und welche Werte hierfür berechnet werden müssen. Unter anderem auf der Grundlage des Jahresabschlusses können Aussagen über das weitere Vorgehen des Betriebs getätigt werden.
Hat man einen Ausbildungsplatz als Tourismuskauffrau, arbeitet man meist entweder in einem Betrieb der Reisevermittlung oder der Reiseveranstaltung. Dementsprechend unterscheiden sich auch die Aufgaben. So lernt man in der Reisevermittlung unter anderem, wie man Verkaufsgespräche kompetent führt.
Dazu schaut man zunächst einem erfahrenen Kollegen über die Schulter und übernimmt dann – zunächst noch unter Aufsicht – selbst eine Beratung. Hier kommt es darauf an, die Kundenwünsche zu verstehen und Reisen zusammenzustellen. Hierfür müssen sich die Azubis in den Portalen der Reiseveranstalter zurechtfinden.
Angehende Touristikkaufleute, die ihre Ausbildung bei Reiseveranstaltern absolvieren, erfahren daher, wie ihre Datenbanken funktionieren und geben entsprechend Auskunft. Zudem werden sie Schritt für Schritt daran herangeführt, eigene Ideen in die Planung von Reisen miteinfließen zu lassen, um zum Ausbildungsende hin vollkommen eigenständig erstellte Reisekonzepte präsentieren zu können.
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