Wenn du dich bei dir zu Hause umschaust, fällt dir auf, dass ein Großteil deiner Einrichtung aus Holz besteht? Und wenn etwas kaputt ist, schnappst du dir das passende Werkzeug und reparierst es selbst? Keine Frage, du solltest eine Ausbildung zum Tischler machen und lernen, wie man Holz professionell bearbeitet. Du wirst staunen, was man aus dem Rohstoff alles herstellen kann und wie abwechslungsreich die Aufgaben eines Tischlers sind, die über die Anfertigung von Stühlen, Tischen und Bänken hinausgehen. Bei der Arbeit hast du es mit vielen Maschinen zu tun, die du am Ende deiner Ausbildung ohne Schwierigkeiten bedienen kannst. Dabei kann es natürlich auch mal laut und dreckig werden und du benötigst geschickte Hände und ein gutes Vorstellungsvermögen, um die Produktidee maß genau umzusetzen.
Info: Falls du eine Ausbildung zum Schreiner oder zur Schreinerin suchst, bist du hier richtig! Schreiner ist nur eine andere Berufsbezeichnung für den Tischler, die eher in Süddeutschland geläufig ist.
Damit du eine klare Vorstellung von der Ausbildung als Tischler bekommst, werden dir an dieser Stelle die Arbeitsschritte erklärt: Zunächst geht es für den Tischler darum, sich mit dem Kunden zu treffen und die Idee für ein Produkt abzusprechen. Du bist also nicht nur in der Werkstatt tätig, sondern hast auch Umgang mit Menschen, weshalb du freundlich und kontaktfreudig sein solltest. Anschließend machst du dich daran, die Arbeit vorzubereiten, wobei Mathe-Kenntnisse gefragt sind. Schließlich muss ein Tischler die Maße genau berechnen können, damit später nicht alles krumm und schief wird. Nun geht es dem Holz an den Kragen, es muss bearbeitet und zugeschnitten werden. Die groben Tätigkeiten kannst du von Maschinen ausführen lassen, doch bei den feinen Aufgaben ist Handarbeit gefragt. Bevor du das Produkt dem Kunden aushändigst bzw. einbaust, veredelst du als Tischler noch die Oberflächen.
Doch welche Produkte stellst du in deiner Ausbildung zum Tischler her? Von Schränken, Sitzmöbeln, Tischen, Fenstern und Türen über Innenausbauten bis hin zu Messe- und Ladeneinrichtungen ist die Produktpalette groß – und deine Arbeit abwechslungsreich. Außerdem bist du als Tischler auf Baustellen tätig, wo du Fenster, Treppen und Türen einsetzt, und arbeitest in Wohn- oder Büroräumen, um Parkettböden zu verlegen und Einbaumöbel, Raumteiler oder Wandverkleidungen zu montieren. Zu den Aufgaben eines Tischlers gehört es außerdem, beschädigte Möbel zu reparieren und Musterstücke zu gestalten.
Die Antwort ist ganz einfach: Es gibt keinen! Tischler und Schreiner ist der gleiche Beruf. Es gibt einfach zwei Namen für die Ausbildung beziehungsweise den Beruf. In Süddeutschland wird eher vom Schreiner gesprochen, in Norddeutschland meistens vom Tischler. Die offizielle Berufsbezeichnung lautet allerdings Tischler – so steht es in der Handwerksordnung.
Wenn du eine Ausbildung als Tischler starten und der nächste Meister Eder werden möchtest, solltest du kreativ und sorgfältig sein und außerdem gut mit Handwerkzeug umgehen können. Denn bei deiner täglichen Arbeit wirst du es mit Sägen, leichten Handmaschinen, wie einem Winkelschleifer, und schweren Maschinen zu tun haben. Diese sind stationär und teilweise computergesteuert, sodass dir die Arbeit erleichtert wird. Neben Holz hast du es auch mit Kunststoffen, Metallen und Glas zu tun, das du verarbeitest und individuell gestaltest – was zum Großteil im Stehen stattfindet.
Bist du eher introvertiert und liebst es, mit deinen Händen fokussiert an einer Sache zu arbeiten, könnte der Beruf des Tischlers was für dich. Es gibt aber noch viele andere Berufe für Introvertierte.
Das erste Jahr der Ausbildung zum Tischler findet meistens als Berufsgrundbildungsjahr im Vollzeitunterricht an Berufsschulen statt, anschließend ist das Ausbildungssystem dual. Doch wenn du endlich deine Prüfung bestanden hast und den Gesellenbrief in der Hand hältst, muss noch lange nicht Schluss sein! Dir stehen nun viele verschiedene Möglichkeiten offen, dich zu spezialisieren oder weiterzubilden.
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