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Achtung: Tierarzt ist keine klassische Ausbildung! Der Beruf erfordert ein Studium.
Du liebst Tiere und kannst dir vorstellen, ihnen beruflich zu helfen? Dann ist Tierärztin bzw. Tierarzt sicherlich ein Traumberuf für dich. Hier erfährst du alles Wichtige – zum Beispiel was du brauchst, um Tierarzt zu werden, wie die Gehalts- und Karriereaussichten sind und was es für alternative Ausbildungsberufe gibt, bei denen du mit Tieren arbeitest.
Ein Tierarzt hilft Tieren, wenn sie krank oder verletzt sind. Er untersucht sie, gibt Medikamente, führt Operationen durch und berät Tierhalter zur richtigen Pflege. Tierärzte arbeiten sowohl mit Haustieren als auch mit Nutztieren und sorgen so für die Gesundheit der Tiere – und indirekt auch für das Wohl der Menschen.
Tierärzte arbeiten in Tierkliniken, Praxen und Zoos, aber auch in der Forschung und Landwirtschaft. Außerdem sind sie bei Tierschutzorganisationen, in Veterinärämtern und in Pharmaunternehmen tätig, wo sie zur Gesundheit von Tieren, zur Forschung und zur Kontrolle von Krankheiten beitragen.
Um Tierarzt zu werden, muss man Tiermedizin studieren – genauer gesagt Veterinärmedizin. Es gibt keine Ausbildung zum Tierarzt. Das Studium dauert etwa fünf bis sechs Jahre und findet an speziellen Universitäten statt. Während des Studiums lernen angehende Tierärzte alles Wichtige über Tiergesundheit, Krankheiten und Behandlungsmethoden. Nach dem Studium sammeln viele Tierärzte praktische Erfahrung in einer Klinik oder Praxis, bevor sie fest in den Beruf einsteigen.
Nein, es gibt keinen inhaltlichen Unterschied zwischen „Veterinärmedizin“ und „Tiermedizin“. Beide Begriffe beschreiben das gleiche Fachgebiet: die medizinische Versorgung und Behandlung von Tieren. „Veterinärmedizin“ ist der wissenschaftlichere Ausdruck und wird oft im akademischen oder offiziellen Kontext verwendet. „Tiermedizin“ ist einfach die umgangssprachlichere Variante.
Wenn du Tierarzt werden möchtest, führt (leider) kein Weg an einem Studium vorbei. Es gibt aber spannende Ausbildungsberufe, bei denen du eng mit Tierärzten zusammenarbeitest und teilweise ähnliche Aufgaben übernimmst.
Du willst noch mehr Alternativberufe? Dann schau dir mal unsere Seite zu Berufe mit Tieren an.
Das Tiermedizin-Studium gliedert sich in eine vorklinische Phase (Grundlagen) und eine klinische Phase (Krankheitslehre und Praxis). Die ersten Semester vermitteln Grundlagen in Biologie, Chemie und Anatomie. Anschließend folgen klinische Fächer wie Chirurgie und Innere Medizin sowie Praktika. Das Studium schließt mit dem Staatsexamen ab.
Vorklinik (1.-4. Semester)
In den ersten zwei Jahren stehen die Grundlagen der Naturwissenschaften und Anatomie der Tiere auf dem Lehrplan. Dazu gehören Fächer wie Biologie, Physik und Chemie. Ziel ist, ein grundlegendes Verständnis für den Aufbau und die Funktionen des Tierkörpers zu entwickeln. Das Fachwissen wird im Rahmen des Physikums abgeprüft.
Das Physikum ist eine Zwischenprüfung im Tiermedizin-Studium, die das Ende der Vorklinik markiert. Es findet in der Regel nach dem 4. Semester statt und prüft Grundlagenfächer wie Biologie, Chemie, Physik und Anatomie, die für die weiteren klinischen Studienabschnitte wichtig sind.
Klinik (5.-8. Semester)
Nach der Vorklinik beginnt der klinische Abschnitt, der sich stärker auf Krankheitsbilder und deren Behandlung konzentriert. Hier lernst du, wie Krankheiten bei Tieren diagnostiziert und behandelt werden. Fächer wie Chirurgie, Innere Medizin und Pharmakologie stehen auf dem Plan. Ergänzend dazu gibt es praktische Übungen in der Uni-Klinik.
Praktika während des Studiums
Schon im Studium gibt es mehrere verpflichtende Praktika, die praktische Einblicke bieten. Ein landwirtschaftliches Praktikum sowie ein kuratives Praktikum (in Tierarztpraxen) und Praktika in der Lebensmittelüberwachung sind feste Bestandteile.
Praktisches Jahr (9.-10. Semester)
Im letzten Jahr steht das praktische Jahr an, in dem du für mehrere Wochen in Tierkliniken, Praxen oder in der öffentlichen Veterinärmedizin arbeitest. Hier sammelst du wertvolle Berufserfahrung in der Untersuchung, Diagnose und Behandlung von Tieren.
Staatsexamen und Approbation
Am Ende des Studiums legst du das Staatsexamen ab. Mit dem Bestehen bekommst du die Approbation und darfst als Tierärztin oder Tierarzt arbeiten.
Während des Studiums gibt es mehrere Praxisphasen. Das 9. + 10. Semester stehen voll im Zeichen der Praxis – das ist nämlich das sogenannte Praxisjahr.
Das Tierarzt-Studium in Deutschland dauert insgesamt elf Semester, also 5,5 Jahre. Es besteht aus theoretischen und praktischen Teilen und endet mit dem Staatsexamen.
In Deutschland gibt es nur fünf Hochschulen, an denen du Tiermedizin bzw. Veterinärmedizin studieren kannst.
Folgende Universitäten bieten das vollständige Veterinärmedizinstudium an, das zur Approbation als Tierarzt bzw Tierärztin führt.
Wenn du Tierärztin werden möchtest, gibt es einige Voraussetzungen, die du erfüllen musst.
Abgesehen von diesen „harten“ Voraussetzungen gibt es auch noch bestimmte persönliche Voraussetzungen. Die sind zwar kein absolutes Muss, erhöhen aber deine Chance auf einen der begehrten Studienplätze.
Ja, es ist möglich, auch mit „schlechterem“ Abischnitt Tiermedizin zu studieren. Neben der Studienplatzvergabe über NC gibt es an allen Hochschulen noch individuelle Vergabeverfahren. Da lohnt sich ein Blick auf die Website der jeweiligen Hochschule.
Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, Tiermedizin im Ausland zu studieren. Dort sind die Voraussetzungen oft weniger strikt.
Ohne Abitur ist es extrem schwer, Tierarzt zu werden, da das Veterinärmedizinstudium in Deutschland eine Hochschulzugangsberechtigung erfordert. In einigen Fällen kann eine berufliche Qualifikation, wie eine abgeschlossene Tierarzthelfer-Ausbildung mit Berufserfahrung, den Zugang zum Studium über Sonderzulassungen ermöglichen.
Ein Tierarzt verdient in der Regel zwischen 3.500 und 5.000 Euro brutto im Monat. Das Einstiegsgehalt bewegt sich zwischen 3.000 und 3.500 Euro. Das Durchschnittsgehalt liegt bei etwa 4.500 Euro im Monat, was einem Jahresgehalt von 54.000 Euro entspricht.
Wichtig: Das Gehalt hängt stark von der Berufserfahrung und der Spezialisierung ab. Mit einer eigenen Praxis fällt das Gehalt in der Regel (deutlich) höher aus. Hier sind dann Gehälter von bis zu 7.000 Euro möglich.
Tierärzte können sich durch Spezialisierungen in Bereichen wie Chirurgie, Innere Medizin, Tierzahnheilkunde oder Tierverhalten fortbilden. Weiterbildungsmöglichkeiten umfassen auch Zusatzbezeichnungen und Fachtierarzttitel, die spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten vertiefen.
Auch Seminare, Workshops und berufsbegleitende Masterstudiengänge sind eine gute Möglichkeit, die eigene Qualifikation zu erweitern.
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