ODER
Info: Für diesen Beruf läuft aktuell ein Neuordnungsverfahren. Ziel ist es, die Ausbildungsinhalte an die neuen Begebenheiten wie neue Technologien oder Verfahren, die in den Berufen der Bauwirtschaft eingesetzt werden, anzupassen. Die Neuordnung betrifft insgesamt 19 Berufe in der Bauwirtschaft. Sie tritt voraussichtlich 2026 in Kraft. In der Ausbildungsverordnung sollen Themen, die mit den aktuellen Anforderungen, zum Beispiel im Verbraucherschutz und Umweltschutz oder den jeweiligen Auflagen zutun haben, intensiver behandelt werden.
Du willst einen Job, bei dem du praktisch arbeiten kannst – am liebsten an unterschiedlichen Orten und mit guten Karriereaussichten? Dann werde Tiefbaufacharbeiter oder Tiefbaufacharbeiterin bei der Seier Gruppe. Hier sind deine Weiterbildungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten genauso vielfältig wie deine Arbeitsorte.
Mehr über die Ausbildung bei SeierIn der Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter gräbst du Gruben, Gräben und Tunnel graben, fährst Bagger und verlegst manchmal auch Schienen. Dabei bist nicht nur unter der Erde im Einsatz, sondern auch unter freiem Himmel. Hauptsächlich arbeitest du auf Baustellen. Du führst Erdarbeiten durch, etwa wenn du Baugruben herstellst, und bereitest Baustellen vor, indem du sie absicherst und die nötigen Maschinen anforderst. Dabei arbeitest du immer nach detaillierten Vorgaben und strikten Plänen. Du bedienst Maschinen wie Bagger, sicherst Gruben gegen abrutschende Erde oder legst Gräben und Bauflächen trocken.
Je nach Ausbildungsstätte wählst du einen Schwerpunkt aus diesen Bereichen:
Im Straßenbau planierst und asphaltierst du Verkehrswege, im Rohrleitungsbau bist du dagegen für das Verlegen von Gas- und Wasserleitungen sowie Kabelschächten zuständig. Mit dem Schwerpunkt Kanalbauer pflasterst du Kanäle, baust Einstiegsschächte und stellst Hausanschlüsse her. Im Brunnen- und Spezialtiefbau bist du mit der Installation von Wasserförderungsanlagen beschäftigt, während du als Gleisbauer zum Beispiel Schienen verlegst.
Was ein echter Tiefbaufacharbeiter können muss, das lernt man nicht in der Schule. Deswegen ist für die Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter auch ein Hauptschulabschluss völlig ausreichend. Klar, Mathe und Physik zu mögen schadet hier sicher nicht, aber in erster Linie musst du körperlich fit sein. Zum Beispiel wenn es darum geht, schwere Pflastersteine zu heben, prall gefüllte Schubkarren zu bewegen oder große Maschinen zu bedienen. Da du meistens im Freien arbeitest, sollten dir auch die unterschiedlichsten Witterungsverhältnisse nichts ausmachen. Mal stehst du im Regen, mal knallt die Sonne auf dich nieder, mal steckst du knöcheltief in Schnee und Schlamm. Auch der Lärm der Maschinen sollte dich nicht stören, ebenso wenig wie die Dämpfe, die, wenn du zum Beispiel mit Teer hantierst, ätzend sein können.
Die Ausbildung zum Tiefbaufacharbeiter dauert nur zwei Jahre. Die eine Hälfte dieser Zeit lernst du in der Berufsschule alles Theoretische über die Herstellung von Bauteilen oder die Sicherung von Baustellen. Die restliche Zeit bist du im Handwerksbetrieb oder auf Baustellen in Action. Allerdings hast du die Möglichkeit, eine einjährige aufbauende Ausbildung anzuhängen, die dich dann in einem Schwerpunkt weiterbildet, sodass du dich nicht nur Tiefbaufacharbeiter, sondern zum Beispiel Kanalbauer oder Straßenbauer nennen darfst.
Dein Gehalt als Tiefbaufacharbeiter-Azubi liegt im ersten Ausbildungsjahr monatlich zwischen 880 und 935 Euro brutto. Im zweiten Ausbildungsjahr sind dann zwischen 1.095 und 1.230 Euro brutto im Monat drin.
Der Lohn fällt deshalb unterschiedlich aus, weil sich auch die Tarifverträge, nach denen dein Gehalt als Tiefbaufacharbeiter meistens geregelt ist, je nach Region unterscheiden. Es gibt nämlich zwei Tarifgebiete: Das Tarifgebiet West umfasst die alten Bundesländer, das Tarifgebiet Ost die neuen Bundesländer. Und in den alten Bundesländern fällt die Vergütung etwas höher aus. Übrigens: Die letzte Anpassung der Gehaltszahlen gab es im April 2023.
Zahlt dein Betrieb nicht nach Tarif, bekommst du auf jeden Fall den aktuellen Mindestlohn. Außerdem musst du daran denken, dass das alles Brutto-Angaben sind, von denen noch ein bisschen Geld für Steuern und Versicherungen abgeht.
Bist du mit deiner Ausbildung fertig, musst du je nach Arbeitsort und Arbeitgeber mit einem unterschiedlichen Tiefbaufacharbeiter Gehalt rechnen. Im Schnitt verdienen ausgelernte Tiefbaufacharbeiter in Deutschland zwischen 2.800 und 3.900 Euro brutto im Monat.
Nimmst du außerdem noch an Weiterbildungen teil oder bildest dich auf andere Weise beruflich fort, etwa indem du noch studierst oder den Meistertitel ergatterst, kannst du sogar deutlich mehr verdienen.
Nach deiner Ausbildung zum Tiefbauchfacharbeiter kannst du noch eine einjährige aufbauende Ausbildung anhängen, die dich auf ein bestimmtes Gebiet spezialisiert. Solche Aufbauausbildungen gibt es in den Bereichen Brunnen-, Gleis-, Kanal-, Rohrleitungs-, Spezialtief- und Straßenbau. Mit Abschluss dieser einjährigen Weiterführung trägst du dann anstatt des allgemeinen Titels Tiefbaufacharbeiter einen spezialisierten Titel wie beispielsweise Brunnenbauer oder Kanalbauer. Nach deiner Ausbildung darfst du dich Tiefbaufacharbeiter nennen und bist Experte für Gruben, Gräben und Tunnel.
Anpassungsweiterbildung
Du kannst nach der Ausbildung eine sogenannte Anpassungsweiterbildung machen. Das sind Qualifizierungslehrgänge, die dein Wissen auf einem bestimmten Gebiet vertiefen. Solche Weiterbildungen gibt es zum Beispiel in den Bereichen Arbeitsschutz, Bohrmaschinenführung oder Rohrleitungsbau. Damit bist du Fachmann für diese Bereiche, nimmst bei Baustellen oft eine leitende Position ein und bekommst auch ein wenig mehr Gehalt.
Meister / Techniker
Mit der abgeschlossenen dreijährigen Ausbildung (also mit angeschlossener Aufbauausbildung) kannst du dich auch zum Meister oder Techniker ausbilden lassen. So kannst du zum Beispiel Brunnenbaumeister, Straßenbaumeister oder Industriebaumeister mit Fachrichtung Gleisbau werden. Oder du wirst staatlich geprüfter Techniker der Fachrichtung Bautechnik mit Schwerpunkten wie Tiefbau oder Baubetrieb.
Studium
Mit dem entsprechenden Schulabschluss kannst du nach deiner Ausbildung auch noch ein Studium anhängen. Das bereitet dich auf höhere Aufgaben und leitende Positionen im Baugewerbe vor. Mögliche Bereiche wären zum Beispiel die Ingenieurwissenschaft oder der Maschinenbau.
Das Wichtigste zuerst: In deine Bewerbungsmappe gehören auf jeden Fall ein Anschreiben, ein Lebenslauf mit Passfoto sowie eine Kopie von deinem letzten Schulzeugnis.
Das Anschreiben soll natürlich deinen zukünftigen Chef davon überzeugen, dass du der richtige Kandidat für den Ausbildungsplatz bist. Dir fallen sicher einige Gründe ein, das Anschreiben sollte aber nie länger als eine DinA4 Seite lang sein.
Fragen, die dir beim Verfassen des Anschreibens helfen:
Der Lebenslauf ist dazu da, dass die Firma nicht allzu lange graben muss, um alle Fakten über dich schnell auf einen Blick zu haben. Du schreibst deine Daten, die Schulausbildung und die anderen wichtigen Punkte deshalb am besten tabellarisch untereinander.
Am Ende deiner Bewerbung zum Tiefbaufacharbeiter ist es wichtig, dass du noch einmal alle Rechtschreibfehler beseitigst. Wie bei allen Bauvorhaben kann auch hier ein kleiner Fehler alles zum Einstürzen bringen. Also ist höchste Aufmerksamkeit angebracht. Weitere nützliche Tipps und Regeln zur Tiefbaufacharbeiter Bewerbung findest du hier. Wenn dann am Ende alles stimmt, dann kannst du deine Unterschrift unter die Texte setzen und alles abschicken.
Lass dich über neue Stellen mit dem Jobletter benachrichtigen.
Für diesen Schritt brauchen wir noch eine gültige E-Mail-Adresse von dir. Bitte hinterlege sie in deinem Account.