Keine freien Ausbildungsplätze? Die findest du unter den offiziellen Berufsbezeichnungen Technischer Systemplaner und Technischer Produktdesigner!
Bis Juli 2011 zählte der Technischer Zeichner zu den beliebtesten Ausbildungsberufen. Doch in wohl kaum einer Branche haben sich die Arbeitsverhältnisse so gewandelt wie in der der technischen Entwicklung. Während früher die technischen Zeichnungen per Hand am sogenannten Reißbrett gemacht wurden, werden sie heute mit Hilfe komplexer Computerprogramme erstellt. Eine Neustrukturierung des Berufes und eine Anpassung an die Entwicklungen wurden damit nötig. Anstelle des technischen Zeichners rückten daher am 1. August 2011 die Berufe Technischer Produktdesigner und Technischer Systemplaner. Im Folgenden stellen wir dir die noch jungen Berufe vor.
Zunächst zur Grundlage der Berufe:
Als Technischer Zeichner fertigst du bis ins Detail genaue technische Zeichnungen und Pläne an. Vorgegeben werden dir diese von den Konzepten und Ideen von Architekten, Ingenieuren und Konstrukteuren. Das heißt, ihr arbeitet Hand in Hand. Während Ingenieure die Ideen und technischen Kniffe entwickeln, bringst du diese aufs Papier und bist damit für die Visualisierung verantwortlich. Kurzum – ohne die Technischen Zeichner wäre es unmöglich, Maschinen zu produzieren. Während die Zeichner ursprünglich mit Stift und Papier gearbeitet haben, steht heute die Arbeit mit dem sogenannten computer-aided design-System (CAD-System) im Vordergrund. Generell sind die Technischen Zeichner heute stärker in dem Bereich der Produktentwicklung eingebunden als es früher der Fall war.
Die beiden Ausbildungen Technischer Produktdesigner und Technischer Systemplaner basieren beide auf dem Berufsprofil des Technischen Zeichners und enthalten gemeinsame Ausbildungsinhalte. Jedoch haben die Berufe unterschiedliche Schwerpunkte.
Technischer Produktdesigner:
In deiner Ausbildung zum Technischen Produktdesigner lernst du die Entwicklung von technischen Produkten sowie deren Design zu unterstützen, indem du die Ideen der Ingenieure und Architekten in 3-D-CAD Zeichnungen umsetzt.
Die Ausbildung zum Technischen Produktdesigner kannst du mit zwei verschiedenen Fachrichtungen absolvieren.
Die Fachrichtungen bestimmten über die Produkte, die du zeichnest. In der Fachrichtung Produktgestaltung und –konstruktion liegt der Schwerpunkt auf Gebrauchsgegenständen. So wirst du vor allem in den Entwicklungsabteilungen von Industrieunternehmen, beispielsweise im Fahrzeug- oder Flugzeugbau oder auch in der Medizintechnik und der Konsumgüterindustrie eingesetzt. Beim Schwerpunkt Maschinen- und Anlagenkonstruktion liegt der Schwerpunkt, wie der Name schonsagt, auf der zeichnerischen Umsetzung von Maschinen, Anlagen und Fahrzeugen.
Technischer Systemplaner:
Auch in der Ausbildung zum Technischen Systemplaner steht die Erstellung von Zeichnungen und Plänen im Vordergrund. Noch dazu lernst du Berechnungen durchzuführen und technische Begleitunterlagen anzufertigen. Auch der Technische Systemplaner gliedert sich aufgrund seiner Komplexität in verschiedene Fachrichtungen, die sich jeweils auf die Produkte, die entwickelt werden, beziehen:
Die Ausbildungen unterscheiden sich zwar nach den Produkten und Industriezweigen, mit denen du es zu tun hast, nicht aber in ihrem Ablauf. Dreieinhalb Jahre lang bist du in deinem Ausbildungsbetrieb und parallel in einer gewerblich-technischen Berufsschule zu finden. Dabei lernst du nicht nur die komplexen Computerprogramme detailliert kennen, sondern auch die Produkte, die es zu entwickeln gilt. Da es bei den Berufen starke Überschneidungen gibt, werden gemeinsame Lerninhalte, sowie fachspezifische Lerninhalte vermittelt.
Schon am Ende des zweiten Lehrjahres wartet der erste Teil der Abschlussprüfung auf dich. Du erstellst in dieser Prüfung eine technische Unterlage und präsentierst damit den aktuellen Stand deiner Kenntnisse im technischen Zeichnen. Der erste Teil der Abschlussprüfung macht 30% deiner Note aus. Der zweite und umfangreichere Teil der Abschlussprüfung findet am Ende der Ausbildung statt. Auch in dieser Prüfung werden praxisbezogene Aufgaben gestellt, außerdem werden die Lerninhalte der Berufsschule abgefragt.
Du bist für den Beruf geeignet, wenn du ein ausgeprägtes technisches Verständnis besitzt. Zahlen und physikalische Formeln werden deine täglichen Begleiter sein, gute Mathe- und Physiknoten sind daher die Grundlage für eine erfolgreiche Ausbildung. Hast du dazu auch noch ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und kannst Skizzen auch mal problemlos aus dem Handgelenk zaubern, bist du ein geeigneter Kandidat für die Ausbildung zum Technischen Produktdesigner oder Technischen Systemplaner.
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