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Dir doch egal, ob du als einziger auf der Tanzfläche stehst. Sobald du Hüfte und Beine schwingst, füllt sich der Floor sowieso ganz von alleine. Selbst zu Fahrstuhlmusik wippelst du im Takt, und zur Schule bist du immer im Moonwalk gelaufen – du tanzt leidenschaftlich gerne, keine Frage! Doch kannst du auch anderen das Tanzen beibringen? Denn genau darum geht es in der Ausbildung zum Tanzlehrer: Du beherrschst einen oder mehrere Tanzstile und gibst dein Können an Anfänger und Fortgeschrittene jeder Altersklasse weiter. Wenn du neben vollem Körpereinsatz auch den Spaß an der Arbeit mit Menschen und eine ganze Menge Geduld mit aufs Parkett bringst, dann solltest du die Ausbildung als Tanzlehrer unbedingt zum Tanz auffordern. Also let´s dance!
Ein Großteil der Ausbildung als Tanzlehrer dreht sich natürlich um Musik und Tanz. Welche Musik und welche Tänze das sind, entscheidest du. Denn kein Tanzlehrer beherrscht vom Tango bis zum Breakdance alle Stile, niemand kann von Schlager über Swing bis zu Rock‘n‘Roll zu jeder Musik gleich gut tanzen. Du musst dir also überlegen: Bist du eher der Jumpstyler oder doch ein feuriges Salsa-Ass? Bevorzugst du die klassischen Gesellschaftstänze oder schwingst du lieber beim Boogie Woogie die Beine? Weil nicht jede Tanzschule alle Stile im Programm hat, musst du vorher gucken, welches Angebot für dich das richtige ist.
Bei der Ausbildung als Tanzlehrer wird natürlich nicht nur getanzt. Du lernst auch allerhand aus den Bereichen Pädagogik, Kreative Arbeit und Organisation. Der Tanzstil, für den du dich entscheidest, bestimmt dabei meistens über deine Schüler. Während der Gesellschaftstanz alle Altersgruppen umfasst, hast du beim HipHop und Streetdance vorwiegend ein jugendliches Publikum. Beim Schlager legen vor allem ältere Semester eine flotte Sohle aufs Parkett, während du beim Kindertanz die Miniausgaben von Rihanna und Justin Timberlake unterrichtest. Die verlangen alle ihre ganz eigenen Umgangsformen, Geduld wirst du aber überall aufbringen müssen.
Gerade im pädagogischen und therapeutischen Bereich geht Tanzen übrigens weit über die reine Freude an der Bewegung hinaus. Dort kann das Tanzen die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern oder Lebensmut fördern. Im Behindertensport werden die körperliche Beweglichkeit und das Selbstvertrauen der Schüler gesteigert.
Bei der Ausbildung als Tanzlehrer überlegst du dir außerdem Choreographien und planst Auftritte und Aufführungen. Manchmal entwirfst du auch Kostüme, dekorierst Tanzsäle oder gestaltest Flyer und Plakate. Daneben lernst du, wie man Partys, Events und Bälle organisiert und moderiert. Ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung als Tanzlehrer dreht sich auch um das bunte Treiben hinter den Kulissen einer Tanzschule: Wie denkt man kundenorientiert? Welche Büro- und Verwaltungsaufgaben kommen auf dich zu? Welche Rechtsvorschriften muss man bei Kindern und Jugendlichen beachten? Dieses Wissen ist extrem wichtig, wenn du später mal eine eigene Tanzschule führen möchtest.
Wenn die Ausbildung als Tanzlehrer beginnt, musst du selbst noch kein Meistertänzer sein. Trotzdem solltest du dich natürlich einigermaßen im Rhythmus bewegen können und ein gutes Gespür für deinen Körper haben. Dass du Spaß am Tanzen und an Musik haben solltest, hast du dir mittlerweile vermutlich schon gedacht. Du solltest aber genauso viel Spaß am Umgang mit Menschen haben und die nötige Geduld mitbringen.
Die in der Regel dreijährige Ausbildung als Tanzlehrer ist eine klassische duale Berufsausbildung und wird von Tanzschulen, -akademien und -verbänden angeboten. Die Hälfte der Zeit verbringst du auf dem Parkett und tanzt, tanzt, tanzt. Die andere Hälfte sitzt du in der Berufsschule oder in Seminarräumen und lernst wichtige Theorie kennen: Wie erstellt man ein passendes Tanzprogramm, welche Übungen dienen als Vorbereitung? Selbst die Auswahl von angemessener Kleidung und höflichen Umgangsformen stehen dabei auf dem Lehrplan. Die Ausbildung findet übrigens häufig abends oder am Wochenende statt, weil dann die meisten Tanzkurse gegeben werden.
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