ODER
Steuerberater ist kein Ausbildungbsberuf! Du kannst durch eine Ausbildung (Steuerfachangestellte) oder über ein duales Studium Steuerberater werden.
Wusstest du, dass es in Deutschland rund 40 verschiedene Steuerarten gibt? Da kann es schnell mal ganz schön kompliziert werden. Damit bei der Steuererklärung alles passt, suchen sich viele Menschen professionelle Hilfe beim Steuerberater.
Das Erstellen von Steuererklärungen ist aber nur eine von vielen Aufgaben, die die Steuerexperten übernehmen. Welche das sind, verraten wir dir gleich. Außerdem erfährst du alles über die Steuerberater-Ausbildung bzw. den langen Weg ins Berufsleben sowie die Gehalts- und Karriereaussichten.
Steuerberater sind Experten für Steuern und Finanzen. Sie helfen Menschen und Unternehmen bei Steuerfragen und unterstützen diese zum Beispiel bei der Erstellung von Steuererklärungen. Außerdem bieten sie Beratungen zur Steueroptimierung an und vertreten ihre Mandanten bei Bedarf vor den Behörden. Auch bei wichtigen geschäftlichen Entscheidungen ist das Fachwissen von Steuerberatern gefragt - zum Beispiel bei einer Unternehmensgründung.
Achtung: Die genauen Aufgaben eines Steuerberaters hängen von den spezifischen Bedürfnissen der Mandanten ab.
Um Steuerberater zu werden, musst du die Steuerberaterprüfung bestehen. Bis zur Zulassung für die Prüfung ist es ein weiter Weg. Es gibt sowohl die Möglichkeit, über eine Ausbildung Steuerberater zu werden als auch über ein Studium. Du musst also nicht unbedingt studieren, um Steuerberater zu werden.
Info: Rund 60 % der Steuerberaterinnen und Steuerberater wählen den Weg über ein Studium.
Der Weg zum Steuerberater über eine Ausbildung dauert etwas länger. Neben einer abgeschlossenen Ausbildung brauchst du nämlich sechs bis acht Jahre Berufserfahrung, um für die Steuerberaterprüfung zugelassen zu werden.
Good to know: Mit einer Weiterbildung zum Steuerfachwirt kannst du die erforderliche Berufserfahrung nach der Ausbildung auf sechs Jahre verkürzen.
Info: Früher waren sieben bzw. zehn Jahre Berufserfahrung erforderlich. Diese Voraussetzung wurde verkürzt.
Für eine Karriere als Steuerberater bieten sich folgende Ausbildungsberufe an:
In diesen Ausbildungen lernst du jede Menge über das Thema Steuern, worauf du später aufbauen kannst. Alternativ ist es auch möglich, eine kaufmännische Ausbildung zu machen und später in Richtung Steuern zu gehen.
Steuerfachangestellte arbeiten oft für Steuerberater und unterstützen diese bei ihren Tätigkeiten. Der genaue Unterschied: Um Steuerberater zu werden, muss eine extra Prüfung abgelegt werden. Diese ist allerdings erst nach mindestens zehn Jahren Berufserfahrung oder einem vorangegangenen Studium der Betriebswirtschaft oder Volkswirtschaft möglich.
Als Steuerberater darfst du dich dann auch selbstständig machen. Die Ausbildung zur Steuerfachangestellten kann also der erste Schritt auf dem Weg zum Steuerberater-Beruf sein.
Mit einem Studium kannst du innerhalb von sechs Jahren Steuerberater werden. Das erfordert ein Studium von mindestens drei oder vier Jahren sowie zwei bis drei Jahre Berufserfahrung.
Achtung: Das Studium muss einen (rechts)wirtschaftswissenschaftlichen Hintergrund haben. Dafür kommen verschiedene Studienfächer infrage. Teilweise gibt es Studiengänge, die explizit auf das Thema Steuern ausgerichtet sind.
Nach dem Studium musst du mehrere Jahre Berufserfahrung in einer Kanzlei oder in der Steuerabteilung eines Unternehmens sammeln.
Du kannst dich nicht zwischen Studium und Ausbildung entscheiden? Dann mach doch ein duales Studium. Es gibt mehrere duale Studiengänge, die dich optimal auf eine Karriere als Steuerberater vorbereiten:
Ja, du kannst ohne ein Studium Steuerberaterin werden, allerdings ist der Weg etwas anders. Du musst zunächst eine kaufmännische Ausbildung absolvieren, beispielsweise zur Steuerfachangestellten oder zur Finanzwirtin. Danach ist eine mehrjährige Berufserfahrung notwendig, bevor du die Steuerberaterprüfung ablegen kannst.
Die Ausbildung zum Steuerberater in Deutschland ist ein mehrstufiger Prozess. Zunächst benötigst du eine kaufmännische Ausbildung, idealerweise im Bereich Finanz- und Rechnungswesen, oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium.
Je nach Ausbildung beziehungsweise Studium musst du dann mehrere Jahre Berufserfahrung sammeln. Die nächste Stufe ist die Vorbereitung auf die Steuerberaterprüfung. Nach bestandener Prüfung wirst du durch die zuständige Steuerberaterkammer zum Steuerberater bestellt.
Die Ausbildung zur Steuerberaterin dauert zwischen sechs und elf Jahren – je nachdem, ob du dich für eine Ausbildung oder ein Hochschulstudium entscheidest. Die genaue Dauer hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich deiner vorherigen Bildung und Erfahrung.
Die Steuerberaterprüfung, die von der zuständigen Steuerberaterkammer organisiert wird, ist eine anspruchsvolle Prüfung. Sie setzt sich aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil zusammen:
Bei den Prüfungen wird dein Fachwissen aus verschiedenen Bereichen abgefragt. Dazu zählen insbesondere:
Die Prüfung zum Steuerberater gilt als eine der schwierigsten Prüfungen in Deutschland. Sie setzt umfangreiches Wissen in verschiedenen Bereichen des Steuerrechts voraus sowie die Fähigkeit, komplexe rechtliche Probleme zu analysieren und zu lösen. Die Vorbereitung auf die Prüfung erfordert viel Zeit und Engagement.
Hinweis: Vorbereitungskurse für die Steuerberaterprüfung können eine sinnvolle Ergänzung sein, sie haben allerdings keinen Einfluss auf die Zulassung zur Prüfung. Ob du einen solchen Kurs besuchst, bleibt dir überlassen.
Bei den Voraussetzungen kommt es darauf an, ob du den Weg über eine Ausbildung oder über ein Studium gehst. Bei den Ausbildungen, wie beispielsweise zur Steuerfachangestellten, sind die Voraussetzungen recht übersichtlich. Die meisten Azubis haben einen Realschulabschluss oder die Hochschulreife. Bei einem Studium sieht es etwas anders aus. Hier ist die Hochschulreife zwingend erforderlich.
Ein qualifizierter Steuerberater besitzt eine Reihe von persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten. Dazu gehören zum Beispiel:
Das sind also alles Fähigkeiten und Eigenschaften, die du mitbringen solltest.
Das Einkommen eines Steuerberaters kann stark variieren, abhängig von Faktoren wie Erfahrung, Standort, Arbeitgeber und Spezialisierung. Einsteiger können mit einem Jahresgehalt von etwa 40.000 bis 50.000 Euro brutto rechnen. Das entspricht einem Monatsgehalt von etwa 3.300 bis 4.200 Euro.
Mit mehr Erfahrung und Fachwissen kann das Gehalt auf über 70.000 Euro steigen. In leitenden Positionen oder als selbstständige Steuerberater sind sogar Gehälter von über 100.000 Euro brutto im Jahr möglich.
Wie viel du in der Ausbildung verdienst, hängt vom Ausbildungsberuf ab. Als Steuerfachangestellter sieht die Ausbildungsvergütung wie folgt aus:
1. Jahr | 740–1.010 Euro |
2. Jahr | 850–1.120 Euro |
3. Jahr | 950–1.270 Euro |
Als Steuerberaterin hast du vielfältige Karrierechancen. Du kannst in einer Steuerberatungsgesellschaft tätig sein oder eine eigene Kanzlei gründen. Darüber hinaus bist du für Positionen in den Finanzabteilungen von Unternehmen qualifiziert.
Mit zusätzlichen Qualifikationen kannst du dich auf bestimmte Bereiche wie die internationale Steuerberatung spezialisieren. Außerdem besteht die Möglichkeit, in der Lehre zu arbeiten.
Wichtig: Weiterbildung und lebenslanges Lernen sind entscheidend, um auf dem Laufenden zu bleiben. Steuergesetze und -vorschriften ändern sich häufig, weshalb Weiterbildungen ein wesentlicher Aspekt dieses Berufs sind.
Als Steuerberater hast du vielfältige Arbeitsplatzoptionen:
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