Sie waren vor mehr als 45 Jahren voll im Trend und sind es seit kurzem wieder: Sparkassenbusse. Das Ziel liegt auf der Hand: Kunden, deren nächste Filiale sehr weit entfernt ist oder die eine schwache Internetanbindung haben. Mit der beweglichen Zweigstelle werden besonders ländliche Gebiete angefahren. Hier können die Kunden unter anderem Überweisungen tätigen oder Informationen zu innovativen Sparanlagen einholen – und zwar vom Sparkassenbetriebswirt!
Welche Aufgaben du genau nach der Weiterbildung zum Sparkassenbetriebswirt übernimmst, hängt immer von der jeweiligen Filiale ab. In der Regel übernimmt man eine Führungsposition oder spezialisiert sich auf einen Bereich – zum Beispiel als Kreditberater.
Kundenberatung durchführen: Wenn Firmen oder Privatkunden beraten werden müssen, übernimmt das oftmals der Sparkassenbetriebswirt. Beispielsweise unterstützt er Firmen bei Investitionen und erklärt Zusammenhänge zwischen Investitions- und Finanzplanung. So spricht man zum Beispiel gemeinsam über erwartbare Einnahmen und Ausgaben, damit danach eine Entscheidung für ein Investitionsmodell, konkret zum Beispiel Aktienfonds, möglich ist.
Führungsaufgaben übernehmen: Sparkassenbetriebswirte übernehmen, etwa als Geschäftsstellenleiter, eine Führungsposition in der Filiale. Das bedeutet, dass sie dafür sorgen, dass die Kommunikationsprozesse innerhalb der Abteilungen funktionieren und sie mögliche Störungen im Betriebsablauf beheben können. Zudem führen sie Mitarbeitergespräche und sind auch im Alltag Ansprechpartner und geben Feedback.
Tätigkeiten in der Vertriebsabteilung: In diesem Beruf setzt man sich mit unterschiedlichen Vertriebsstrategien auseinander, optimiert die jeweiligen Abläufe und übernimmt die Vertriebsplanung, die von den Mitarbeitern umgesetzt wird. Hierzu zählen Maßnahmen zur Gewinnung von Neukunden und zur weiteren Bindung von Bestandskunden.
Projekte durchführen: Sparkassen finanzieren die unterschiedlichsten Projekte mit – von der Sprachförderung bis zum Kirchenmusikpreis. Diese müssen geplant, umgesetzt und abgeschlossen werden. In punkto Projektmanagement organisieren Sparkassenbetriebswirte verschiedene Veranstaltungen – von der Projektidee bis zur Erfahrungssicherung.
Filiale leiten: Als Bereichsleiter einer Sparkasse kümmert man sich um zahlreiche Kalkulationen, die die Filiale betreffen. Dazu zählen beispielsweise die Berechnungen von Preisobergrenzen bei Anlageprodukten und Preisuntergrenzen bei Krediten. Zudem finden auch regelmäßig Mitarbeiterschulungen statt, die vom Sparkassenbetriebswirt organisiert und durchgeführt werden.
Durch die Weiterbildung zum Sparkassenbetriebswirt ist man dazu befähigt, verantwortungsvolle Aufgaben und Mitarbeiterführung zu übernehmen. Dabei handelt es sich um einen angesehenen Abschluss, der ein ordentliches Gehalt und einen Job mit Zukunft bedeutet. Schließlich ist das Finanzgeschäft immer aktuell.
Wie der Name schon sagt, arbeitest du in einer Sparkasse. Dabei stehen dir unterschiedliche Filialen in ganz Deutschland offen, wo du in verschiedenen Abteilungen tätig wirst.
Achtung: Der Sparkassenbetriebswirt ist an die Sparkassen als Arbeitgeber gebunden. Hast du deine Ausbildung zum Bankkaufmann in einem anderen Bankinstitut absolviert, nennt sich diese Weiterbildung Bankbetriebswirt.
In der Sparkasse arbeitet man von Montag bis Freitag. In seltenen Fällen ist man auch samstags gefragt.
Sparkassenbetriebswirte kleiden sich nach dem Business-Style.
Zahlengenie: Controlling in Sparkassen ist ein wichtiger Teil der Arbeit eines Sparkassenbetriebswirts, bei dem jede Menge mathematisches Verständnis gefragt ist.
Macher: Als Sparkassenbetriebswirt ist man häufig in einer Führungsposition tätig. Ob geänderte Vertriebspläne oder die Umsetzung von neuen Projekten – du triffst die Entscheidungen.
Analytiker: Eine analytische Denkweise wird in vielen Situationen erwartet, zum Beispiel bei der Marktanalyse, der Marktprognose oder der Bestimmung von Preisgrenzen.
Der Sparkassenbetriebswirt ist eine Weiterbildung. Diese tritt man an, wenn man die Ausbildung zum Bankkaufmann absolviert und anschließend die Fortbildung zum Sparkassenfachwirt gemacht hat. Für diese Weiterbildung kannst du dich entweder nach Jahren im Berufsleben entscheiden oder du legst mit dem Beginn deiner Ausbildung zum Bankkaufmann fest, dass du die Weiterqualifizierung definitiv machen wirst – die Möglichkeit wird von Sparkassen oft von vornherein angeboten.
Wenn man Bankkaufmann ist und eine mehrjährige Berufserfahrung vorweisen kann, darf man sich für eine Weiterbildung zum Sparkassenbetriebswirt anmelden. In den meisten Fällen muss man zusätzlich die Fortbildung zum Sparkassenfachwirt gemacht haben. Die Weiterbildung wird entweder in Voll- oder in Teilzeit absolviert und von Hochschulen der Sparkasse oder Sparkassenakademien angeboten.
In Teilzeit ist man weiterhin bei der Sparkasse tätig, lernt aber nebenbei – meist online – für den Betriebswirt. Darüber hinaus gibt es um die zehn Präsenztage an der Hochschule, die man besucht, und an drei Tagen werden Prüfungen abgelegt, die man ebenfalls vor Ort ablegen muss. Insgesamt dauert das um die zehn bis 18 Monate. In Vollzeit braucht man ungefähr fünf Monate. In dieser Zeit erwartet dich eine Mischung aus Fern- und Präsenzstudium.
Hast du im Finanzwesen noch keine Ausbildung absolviert, musst du dich für eine Ausbildung zum Bankkaufmann oder zur Bankkauffrau bewerben, die die anschließenden Fortbildungen sowohl zum Fachwirt als auch zum Betriebswirt mitanbietet. Das Angebot der Weiterqualifizierung wird vertraglich festgehalten.
Alles in allem dauert diese Ausbildung um die sechs Jahre. Die Ausbildung zum Bankkaufmann beendest du nach etwa drei Jahren und für die beiden Fortbildungen brauchst du weitere drei Jahre, da du diese nebenberuflich absolvierst. Das bedeutet, dass du dir die meisten Themen im Selbststudium sowie in E-Learning-Formaten beibringst und nur für wenige Präsenztage und für die Klausuren zur Hochschule oder Sparkassenakademie fährst.
Achtung: Die Dauer der Weiterbildung hängt nicht nur davon ab, ob du diese in Voll- oder Teilzeit absolvierst, sondern auch vom jeweiligen Standort. In Nordrhein-Westfalen ist sie beispielsweise berufsbegleitend auf 27 Monate angesetzt und in Hessen auf etwa 18 Monate.
Die Weiterbildung zum Sparkassenbetriebswirt wird eingeteilt in Grundlagenwissen und ein vertiefendes Studium. Je nach Standort können sich die genauen Inhalte unterscheiden. In der Regel geht es um bankbetriebliche Qualifikationen, um Vertriebsqualifikationen und um Führungsqualifikationen. Diese Weiterbildung schließt man mit einer Prüfung ab, die aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil besteht.
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