Sozialpädagogische Assistenten arbeiten mit Kindern und Jugendlichen und übernehmen dabei verantwortungsvolle Aufgaben. Welche das genau sind und was du sonst alles über den Beruf bzw. die Ausbildung wissen musst, erfährst du hier: angefangen von Ausbildungsinhalten über Karrieremöglichkeiten bis hin zu den Gehaltsaussichten. Zudem geben wir dir wertvolle Tipps für die Bewerbung und erklären, welche Voraussetzungen du mitbringen solltest.
Sozialpädagogische Assistenten unterstützen Erzieherinnen und Pädagogen bei der Betreuung und Förderung von Kindern und Jugendlichen. Der Alltag ist bunt und abwechslungsreich, denn sie kümmern sich nicht nur um die Grundbedürfnisse der Kinder, sondern fördern sie auch in der Entwicklung.
Die Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin ist eine schulische Ausbildung, die an Berufsfachschulen stattfindet. Sie umfasst sowohl theoretische Unterrichtseinheiten als auch praktische Phasen.
Im theoretischen Teil lernst du pädagogische und psychologische Grundlagen sowie Methoden der Kinder- und Jugendarbeit. Der praktische Teil ermöglicht es dir, diese Kenntnisse in Kindergärten, Schulen oder anderen pädagogischen Einrichtungen anzuwenden und zu vertiefen.
Seit ein paar Jahren gibt es auch eine praxisintegrierte Variante der Ausbildung. Im Gegensatz zur „klassischen“ schulischen Ausbildung, sind hier Theorie und Praxis von Anfang an eng verzahnt. Das einjährige Berufspraktikum, das bei der schulischen Ausbildung im dritten Jahr ansteht, verteilt sich bei der PiA-Variante gleichmäßig auf drei Jahre. Du verbringst also die ersten beiden Jahre der Ausbildung nicht komplett in der Schule, sondern bist auch schon zwei bis drei Tage in der Woche bei einer Einrichtung im Einsatz.
Die Dauer der Ausbildung variiert je nach Bundesland und liegt zwischen zwei und drei Jahren. In einigen Bundesländern ist zusätzlich ein einjähriges Berufspraktikum erforderlich, um die Ausbildung erfolgreich abzuschließen.
Die Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin ist nicht deutschlandweit einheitlich geregelt. Es gibt Unterschiede in der Dauer, den Inhalten und den Anforderungen je nach Bundesland.
Bundesland | Ausbildungsdauer | Besonderheiten |
Bayern | 2 Jahre | zusätzliche Praktika erforderlich |
NRW | 3 Jahre | einjähriges Berufspraktikum |
Berlin | 3 Jahre | Schwerpunkt auf Integration |
Außerdem gibt es auch Unterschiede bei der Berufsbezeichnung.
Wenn du dich bereits mit dem Beruf Kinderpflegerin auseinandergesetzt hast, wirst du feststellen, dass es sehr viele Überschneidungen mit der Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin gibt. Kein Wunder: Es ist die gleiche Ausbildung bzw. der gleiche Beruf – lediglich die Bezeichnung unterscheidet sich, was an landesrechtlichten Bestimmungen liegt. In manchen Bundesländern heißt die Ausbildung Sozialpädagogische Assistentin, in anderen eben Kinderpflegerin.
Der Sozialassistent und die sozialpädagogische Assistentin unterscheiden sich hauptsächlich in ihrem Tätigkeitsbereich und ihrer Ausbildung. Sozialassistenten arbeiten in einem breiten Spektrum sozialer Dienste und betreuen Menschen aller Altersgruppen, während sozialpädagogische Assistentinnen speziell auf die Betreuung und Förderung von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet sind.
Die Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin legt einen stärkeren Fokus auf pädagogische und entwicklungspsychologische Inhalte, während die Ausbildung zum Sozialassistenten allgemeine soziale und pflegerische Kompetenzen vermittelt.
Aspekt | Sozialassistent | Sozialpäd. Assistentin |
Berufsfeld | Alle Altersgruppen | Kinder + Jugendliche |
Ausbildungsinhalte | Pflege und Sozialarbeit | Pädagogik und Entwicklungspsychologie |
Einsatzbereiche | Pflegeeinrichtungen und Sozialstationen | Kindergärten und Schulen |
Für die Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin benötigst du mindestens einen Hauptschulabschluss – teilweise auch einen Realschulabschluss. Einige Schulen verlangen zusätzliche Vorkenntnisse im sozialen Bereich oder ein ärztliches Attest, das deine gesundheitliche Eignung bestätigt.
Besonders wichtig sind auch deine Soft Skills. Du brauchst zum Beispiel ein hohes Empathievermögen. Du bemerkst sofort, wenn es einem Kind nicht gut geht, weißt was zu tun ist, wenn sich zwei Streithähne in den Haaren haben und findest im Gespräch mit den Eltern immer die richtigen Worte.
Machst du die klassische schulische Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin bekommst du in den ersten beiden Jahren keine Vergütung. Erst im dritten Ausbildungsjahr bzw. während des einjährigen Anerkennungspraktikums bekommst du ein Gehalt – bei Einrichtungen des öffentlichen Diensts liegt das Praktikumsentgelt bei 1.745 Euro brutto im Monat.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, die Ausbildung in praxisintegrierter Form (PiA) zu machen. Da bekommst du dann schon von Anfang an ein Gehalt. Im ersten Jahr 1.341 Euro, im zweiten Jahr 1.402 Euro und im dritten Jahr 1.503 Euro brutto monatlich.
Achtung: Die Zahlen beziehen sich auf den Tarifvertrag im öffentlichen Dienst. Die Zahlen gelten also nur, wenn dein Abreitgeber an diesen Tarifvertrag gebunden ist. Hier kann es auch zu kleinen Unterschieden zwischen einzelnen Bundesländern kommen. Bei privaten Trägern fallen die Gehälter in der Regel etwas anders aus.
Ausbildungsjahr | Gehalt (brutto/Monat) |
1. Jahr | unvergütet |
2. Jahr | unvergütet |
3. Jahr | 1.745 Euro |
Praktisch: Wenn du dich für die schulische Variante entscheidest und in den ersten beiden Ausbildungsjahren kein Azubi-Gehalt bekommst, gibt es verschiedene staatliche Fördermöglichkeiten, die dir finanziell unter die Arme greifen. Wir haben eine Übersicht für dich erstellt.
Ausbildungsjahr | Gehalt (brutto/Monat) |
1. Jahr | 1.341 Euro |
2. Jahr | 1.402 Euro |
3. Jahr | 1.503 Euro |
Ein sozialpädagogischer Assistent verdient in der Regel zwischen 3.200 und 3.800 Euro. Mit zunehmender Berufserfahrung steigt dein Gehalt.
Das Gehalt hängt stark vom Arbeitgeber ab – insbesondere davon, ob nach Tarifvertrag bezahlt wird. Bei Einrichtungen des öffentlichen Dienstes wirst du nach TVöD bezahlt. Private Träger haben eigene Gehaltsstrukturen.
Nach der Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin stehen dir zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten offen. Du kannst dich beispielsweise zum Erzieher weiterbilden oder ein Studium im Bereich Erziehungswissenschaften oder Pädagogik anstreben.
Bei der Bewerbung zur sozialpädagogischen Assistentin gibt es keine speziellen Anforderungen. Wichtig ist ein aussagekräftiges Anschreiben und ein strukturierter Lebenslauf. Achte darauf, relevante Zeugnisse und Nachweise beizufügen und im Vorstellungsgespräch ein gepflegtes Erscheinungsbild zu haben.
In unserem Bewerbungsratgeber findest du alle Infos, die du brauchst und jede Menge wertvoller Tipps:
Wichtig: Lies dir die Stellenausschreibung genau durch. Achte darauf, dass du in deiner Bewerbung auf die geforderten Skills eingehst und alles immer schön mit Beispielen belegst.
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