Das Leben auf hoher See, der Geruch von Salzwasser schon direkt nach dem Aufstehen und die Option auf ein stets frisches Fischbrötchen zum Frühstück sind Dinge, die dir gut gefallen? Mit einer Ausbildung zum Schiffsmechaniker ist dieser Start in den Tag keineswegs unrealistisch. Flexible Arbeitszeiten stören dich nicht und der Gedanke, monatelang mit deinen Arbeitskollegen auf einem Schiff zu leben zaubert dir ein fröhliches Lächeln in dein Gesicht. Du bist körperlich belastbar, machst dich gerne dreckig und liebst es, mit schweren Werkzeugen zu arbeiten. Verschiedene Fehler an Schiffsmotoren wollen entdeckt und repariert werden. Klingt gut? Setz die Segel – deine Zukunft als Schiffsmechaniker erwartet dich!
Als Schiffsmechaniker arbeitest du in Reedereien, im Güter- und Passagierverkehr oder in Hafen- oder Schiffbaubetriebsanlagen. Du brauchst und entwickelst richtig viel Kraft in den Armen, da die Maschinenteile an Bord eines riesigen Schiffes nicht gerade klein geraten sind. Du arbeitest sorgfältig und aufmerksam, da die Fehler in technischen Anlagen nicht immer offensichtlich sind und die Suche danach ein wesentlicher Teil deiner Arbeit ist.
Bist du mit deiner Crew auf einem Schiff unterwegs, musst du dich mit deinen Arbeitskollegen öfter mal in Wechselschichten abwechseln. Auch der Einsatzort variiert oftmals: Als Schiffsmechaniker führst du Instandhaltungsarbeiten über und unter Deck durch, oder hast bedarfsweise Wachdienst auf der Kommandobrücke sowie im Maschinenraum. Zudem ist der Schiffsmechaniker für die Sicherheitseinrichtungen an Bord und die Betriebsbereitschaft der Rettungsgeräte verantwortlich.
Die Ausbildung zum Schiffsmechaniker erfolgt dual in Berufsschule und Betrieb. Wobei es speziell in diesem Beruf dazugehört, diese Zeiten blockweise voneinander zu trennen. Somit wechseln sich die Zeiten, in denen man auf schulischem Wege theoretische Grundlagen erlernt, mit den praktischen Erfahrungen auf einem traditionellen Ausbildungsschiff sowie in außerbetrieblichen Ausbildungsstätten erst nach einigen Wochen ab.
Wenn du in der Schule deine Stärken in den Fächern Physik, Mathematik und vor allem Englisch (internationale Schifffahrtssprache!) hattest, bist du mit einem eventuell vorhandenen Interesse für Technik durchaus für den Beruf geeignet. Da sich die Bedingungen dieses Berufes jedoch sehr von denen anderer Berufsbilder unterscheiden, solltest du dir vorher ein genaues Bild darüber machen, ob du in diesem Beruf gut aufgehoben bist. Ganz gleich ob du dich in die Ausbildung oder zunächst sicherheitshalber in ein Praktikum begibst: Du musst mindestens 16 Jahre alt sein und ärztlich deine Seediensttauglichkeit nachweisen.
Bevor du selbstständig große Schiffsmotoren reparieren darfst, erlernst du in der Ausbildung zum Schiffsmechaniker von Grund auf die notwendigen handwerklichen Fähigkeiten. Dazu gehören beispielsweise die Metallbearbeitung, Maschineninstandsetzung sowie der Umgang mit Tauwerk, Sicherheitsausrüstung und Werkzeugen.
Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung zum Schiffsmechaniker darfst du dich staatlich anerkannter Facharbeiter nennen. Nun darfst du auch an Land beim Bau neuer Schiffe behilflich sein oder weiterhin auf langen Seereisen für die Technik verantwortlich sein. Auch steht einer weiteren Karriere nichts im Wege: In einer Fach- bzw. Fachhochschule kann daraufhin der Weg als nautischer oder technischer Schiffsoffizier eingeschlagen werden, sodass du es letztendlich bis zum Leiter der Maschinenanlage bringen kannst.
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