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Ob auf dem Pferderücken, hinter dem Lenkrad oder im Flugzeug – in all diesen Situationen wäre man ohne den Sattler aufgeschmissen. Denn was wäre der Reiter ohne Sattel, ein Auto ohne Sitze oder ein Urlauber ohne Koffer?
Du möchtest eine handwerkliche Ausbildung machen und am besten in einem Beruf arbeiten, in dem du dich auf verschiedene Bereiche spezialisieren kannst? Und damit am liebsten bei einem Unternehmen, bei dem du jeden Tag neue Herausforderungen angehen kannst? Dann bewirb dich bei der Freier Autosattlerei und werde Sattler bzw. Sattlerin!
Mehr zur Ausbildung bei FreierDie Ausbildung zum Sattler kannst du in drei verschiedenen Fachrichtungen absolvieren: Reitsportsattlerei, Fahrzeugsattlerei und Feintäschnerei. Auf welchen Bereich du dich spezialisieren kannst, hängt von deinem Ausbildungsbetrieb ab. Dieser ist in der Regel auf einen der Bereiche spezialisiert. So gibt es zum Beispiel Reitsportsattlereien, Fahrzeugsattlereien oder auch Sattlereien, die sich hauptsächlich mit Feintäschnerei beschäftigen.
1. Reitsportsattlerei
Der Schwerpunkt Reitsportsattlerei ist besonders für diejenigen geeignet, die mit Pferden und dem Reitsport bereits vertraut sind und auch im Berufsleben nicht mehr auf den Kontakt mit den Tieren verzichten wollen. Denn als Sattler stellst du Lederwaren, wie Trensen, Geschirre und natürlich Sättel nicht nur nach vorgegebenen Standards an, sondern passt sie individuell an deine vierbeinigen Kunden an. So fährst du zu den Reitställen, legst Sättel auf, beurteilst welche Modelle perfekt zu Pferd und Reiter passen und führst Änderungen, Optimierungen oder Reparaturen durch. In der Werkstatt arbeitest du traditionell mit Nähzeug, Kleber, Schere und Schablonen. Da du vor allem Leder verarbeitest, lässt du dich dabei von speziellen Nähmaschinen unterstützen.
2. Fahrzeugsattlerei – Bootssattlerei
Bist du weniger der Pferde-, sondern mehr der Autofan, dann bist du im Schwerpunkt Fahrzeugsattlerei besser aufgehoben. Ob Cabrioverdeck, Sportsitz oder Lederlenkrad, du lässt Träume wahr werden. Als Fahrzeugsattler musst du aber nicht unbedingt an Autos arbeiten – auch auf Booten sind individuelle Lederarbeiten gefragt. Als Bootssattler befasst du dich unter anderem mit der Anfertigung, Reparatur und Restaurierung von Verdecken und Polstermöbeln. Ob als klassischer Fahrzeugsattler oder als Bootssattler: Du arbeitest hauptsächlich in einer Werkstatt, in der du die Materialien mit Kleber, Nieten, Messer und Stanzmaschinen verarbeitest. Zudem montierst du deine Arbeiten im Anschluss an die Fahrzeuge beziehungsweise Boote.
3. Feintäschnerei
Beim dritten Schwerpunkt, der Feintäschnerei, dreht sich der Arbeitsalltag dagegen um hochwertige Taschen, Koffer und Mappen. Die Hauptaufgabe liegt vor allem bei der Anfertigung der Lederwaren, doch auch im Bereich Design kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen.
Absolvieren kannst du deine Ausbildung in den verschiedensten Unternehmen wie z. B. bei Herstellern von Reitsportartikeln sowie in deren Verkaufsläden, bei Sattlerei-Fachbetrieben, Betrieben der Lederwarenindustrie, bei Zulieferanten der Kfz-Industrie, in Bootssattlereien oder in Oldtimerwerkstätten.
Für die Ausbildung zum Sattler benötigst du vor allem eins: Fingerspitzengefühl. Du arbeitest nämlich traditionell mit Schere, Nähzeug und Schablone und fertigst beispielsweise Maßsättel und -trensen nach individuellen Kundenwünschen an – oder du restaurierst Polster von Oldtimern oder Booten. Möchtest du einen Beruf erlernen, bei dem du jeden Tag vor neue Herausforderungen gestellt wirst, dann ist die Ausbildung zum Sattler genau das Richtige für dich.
Der Beruf des Sattlers kombiniert damit kreative mit handwerklichen Aufgaben. Sorgfalt und Fingerspitzengefühl sind dabei besonders wichtig. Doch nicht nur für Werkzeuge, sondern auch für Menschen solltest du viel Feingefühl besitzen, denn du wirst sehr häufig Maßanfertigung nach genauen Kundenwünschen anfertigen. Entscheidest du dich für den Bereich Reitsportsattlerei benötigst du neben der Menschenkenntnis auch Pferdekenntnis. Hierzu gehört auch Wissen über die Anatomie und die Bewegungsabläufe.
Auszubildende zum Sattler bzw. zur Sattlerin verdienen im ersten Ausbildungsjahr aktuell (Stand August 2023) rund 740 Euro brutto im Monat. Im zweiten Jahr steigt das Gehalt auf 830 Euro und im dritten Ausbildungsjahr gibt es 930 Euro brutto im Monat.
Wirst du nicht nach dem Tarifvertrag des Raumausstatter- und Sattlerhandwerks bezahlt, bekommst du als angehende Sattlerin mindestens den Azubi-Mindestlohn. Im ersten Ausbildungsjahr gibt's mindestens 620 Euro brutto (Ausbildungsstart: 2023). Im zweiten Jahr ist das Gehalt dann schon etwas höher mit mindestens 732 Euro. Eine weitere Gehaltserhöhung bekommst du im dritten Lehrjahr, nun verdienst du als angehender Sattler mindestens 837 Euro.
Im Durchschnitt verdient ein Sattler zwischen 2.300 und 3.000 Euro brutto. Wie in jedem Beruf musst du allerdings damit rechnen, dass dein Einstiegsgehalt etwas niedriger ausfällt. Denn am Anfang muss du dich erst noch beweisen und lernen wie du ohne Ausbilder an der Seite selbstständig Verantwortung übernehmen kannst.
Machst du dich als Sattler selbstständig, hängt dein Lohn vor allem davon ab, wie viele Aufträge du bekommst und wie geschickt du die Geschäfte führst. Du solltest diesen Schritt daher erst dann wagen, wenn du ausreichend Berufserfahrung gesammelt hast und das Risiko einschätzen kannst. Auch die Teilnahme an einem Meisterlehrgang kann dir beidem Schritt in die Selbstständigkeit helfen, auch wenn der Meisterschein rechtlich gesehen nicht notwendig ist. Du siehst also, auch wenn die Ausbildung zum Sattler nicht zu den bekanntesten zählt, sie bietet dir tolle Möglichkeiten und Karrierechancen.
... nahezu jedes Pferd einen anderen Rücken hat und selbst Sättel aus Massenherstellung erst optimal passen, wenn sie durch einen Sattler individuell angepasst wurden? Eine Arbeit, die durch keine Maschine der Welt ersetzt werden kann.
Nach der Ausbildung kannst du entweder eine feste Anstellung in einem dieser Unternehmen suchen oder dich auch selbstständig machen – sogar ohne Meistertitel. Möglich ist beispielsweise die Gründung eines Fachhandels für Reitsportartikel. Deine Zukunftsaussichten als Sattler sind übrigens mehr als gut, denn der Bedarf ist immer noch groß. Bislang gibt es mehr freie Stellen als Sattler, das Risiko keinen Job zu bekommen ist also überdurchschnittlich niedrig. Hinzu kommt, dass das Handwerk kaum abzulösen ist.
Meisterprüfung: Anders als es bei vielen Berufen der Fall ist, benötigst du den Meisterbrief nicht, um einen eigenen Betrieb leiten zu dürfen. Allerdings bekommst du im Lehrgang alle Inhalte vermittelt, die dir eine große Hilfe sein werden und darfst darüber hinaus deine eigenen Lehrlinge ausbilden und dein Wissen weitergeben.
Existenzgründung: Als Sattler hast du viele Möglichkeiten dich selbstständig zu machen. Im Reitsport beispielsweise durch die Eröffnung eines Fachgeschäftes oder durch das Anbieten von Sattelanpassungen und –Reparaturen.
Studium: Vielleicht hast du ja Lust das Studentenleben einmal kennenzulernen. Dann bieten sich Studiengänge der Textiltechnik insbesondere mit dem Schwerpunkt Feintäschnerei für dich an.
Bastelst du gern mit Leder herum und hast kein Problem, immer wieder spannende Designs zu entwerfen, ist vielleicht für die Zeit nach der Schule die Bewerbung um die Ausbildung zum Sattler das Richtige für dich. Damit dein Traumbetrieb deine Bewerbung als Sattlerin wohlwollend aufnimmt, haben wir ein paar Tipps für dich zusammengestellt.
Wie alle Bewerbungen besteht deine Ausbildungsbewerbung als Sattler aus einem individuellen Anschreiben, deinem Lebenslauf mit einem Foto und deinen Zeugnissen. Achte darauf, dass du in diesen wichtigen Unterlagen keine Rechtschreibfehler machst. Nutze dafür die Rechtschreibhilfe deines Schreibprogramms und versichere dich der Hilfe von Freunden und Verwandten.
Sehr lang wird dein Lebenslauf für die Bewerbung als Sattlerin noch nicht. Wie du ihn richtig zusammenstellst, siehst du hier.Du kannst mit deinen Hobbys unterstreichen, wie gut du dich für die Ausbildung eignest. Nähst du gern, verarbeitest Leder und entwirfst eigene Designs, ist das natürlich optimal. Reitest du selbst, bist du ein Autofan oder hast du dich schon lange mit dem Zauber von Handtaschen beschäftigt, solltest du das erwähnen. Alle Hobbys, in denen du mit anderen Menschen zu tun hast, wirken sich auch positiv auf deine Bewerbung als Sattler aus, da du später viel mit Kunden über deren individuellen Wünsche sprechen und beratend tätig sein musst. Lass außerdem ein professionelles Bewerbungsfoto anfertigen, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.
Besonders wichtig ist auch das Anschreiben für deine Bewerbung als Sattlerin. Es enthält allgemeine und besondere Informationen: Einerseits stehen hier zum Beispiel dein Name und deine Kontaktdaten, das Datum, an dem für dich die Schule endet, und dein Notenschnitt. Andererseits kannst du hier ganz individuell erklären, weshalb du in eben diesem Betrieb ausgebildet werden möchtest: Besteht für dich eine persönliche Verbindung, oder hast du nur Gutes gehört oder gelesen? Vielleicht besteht aber auch eine Spezialisierung, die du als perfekt empfindest.
Hast du erklärt, wieso deine Bewerbung als Sattler an gerade dieses Unternehmen ging, erläuterst du deine besondere Tauglichkeit für den Beruf: Du gibst alle Erfahrungen an, die du bislang in der Branche oder privat mit Lederverarbeitung gesammelt hast, nennst etwaige Nebenjobs und Praktika, und du verweist auf deine passenden Hobbys. Danach schließt du mit freundlichen Grüßen und unterschreibst von Hand.
Erhältst du eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch, hat deine Bewerbung als Sattlerin deine hoffentlich baldigen Ausbilder neugierig gemacht. Zieh zu diesem Termin ordentliche, aber nicht zu elegante Kleidung an. Du kannst eine Jeans oder eine Stoffhose mit einem Hemd, einer Bluse oder einem Pullover kombinieren. Achte auf feste, geschlossene Schuhe und verzichte auf hohe Absätze. Du musst dich bewegen und arbeiten können, gleichzeitig aber ordentlich und vernünftig aussehen: Du wirst einerseits von Hand arbeiten und andererseits viel mit Kunden zu tun haben, auf die du einen guten Eindruck machen sollst.
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