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Die Ausbildung zum Rettungssanitäter bietet spannende Karrieremöglichkeiten und ist in nur 3 Monaten absolvierbar. Hier erfährst du alles über Voraussetzungen, Ablauf und Karrierechancen in diesem Bereich, inklusive der Unterschiede zu ähnlichen Berufen im Rettungsdienst.
Rettungssanitäter übernehmen verschiedene Aufgaben im Rettungsdienst. Dabei übernehmen sie hauptsächlich unterstützende Tätigkeiten – sie assistieren beispielsweise den Notfallsanitätern und dem Notarzt.
Ein klassischer Einsatz kann wie folgt ablaufen:
Wenn Rettungssanitäter mal nicht im Einsatz sind, erledigen sie auf der Rettungswache Pforten- und Telefondienste und organisieren die Rettungseinsätze. Teilweise übernehmen sie auch einfache Krankentransporte und Patientenfahrdienste. Da geht dann alles etwas ruhiger zu – Martinshorn und Blaulicht bleiben aus.
Die Rettungssanitäter-Ausbildung ist eine 3–9 monatige Weiterbildung, die physische und psychische Belastbarkeit erfordert und nach Abschluss ein Gehalt von 2.000-3.000 Euro brutto ermöglicht. Sie bietet diverse Karriereoptionen, inklusive der Weiterbildung zum Notfallsanitäter.
Die beiden Bezeichnungen dürfen nicht verwechselt werden, denn es gibt Unterschiede. Wichtig: Rettungssanitäter ist kein anerkannter Ausbildungsberuf – wenn man es genau nimmt, ist es auch keine Ausbildung, sondern eine Weiterbildung.
Übrigens: Der Beruf Notfallsanitäter hieß bis 2014 Rettungsassistent. Der Name Rettungsassistent taucht aber auch heute noch auf, was teilweise für Verwirrung sorgt.
Der Rettungshelfer ist für viele Menschen der Einstieg in den Rettungsdienst. Die kümmern sich hauptsächlich um Krankentransporte. Anschließend folgt meistens eine Weiterbildung zum Rettungssanitäter. Der untersteht wiederum dem Notfallsanitäter und assistiert diesem. Der Notfallsanitäter ist sozusagen die nächsthöhere Stufe bzw. die höchste nicht ärztliche Qualifikation im Rettungsdienst.
Rettungssanitäter | Notfallsanitäter | |
---|---|---|
Ausbildung | staatlich nicht anerkannt | staatlich anerkannt |
Ausbildungsdauer | 3 Monate | 3 Jahre |
Stunden | 520 Stunden | 4.600 Stunden |
Vergütung (brutto) | keine Vergütung | 900–1.100 Euro |
Aufgaben | Krankentransport + Assistenzaufgaben | Patientenversorgung |
Kosten | ca. 1.500–2.000 Euro | kostenlos |
Gehalt (brutto) nach der Ausbildung | 2.000–3.000 Euro | 2.500–3.700 Euro |
Karriere | Weiterbildung zum Notfallsanitäter | Zusatzqualifikationen in best. Fachgebiet |
Rettungssanitäter arbeiten im Schichtdienst. Das heißt du hast keinen normalen Nine-to-five-Job mit geregelten Arbeitszeiten, sondern musst teilweise auch nachts, am Wochenende und an Feiertagen arbeiten. Je nach Arbeitgeber gibt es auch 24-Stunden-Bereitschaftsdienste.
Good to know: Trotz Schichtdienst darfst du im Rettungsdienst nicht mehr als 48 Stunden pro Woche arbeiten. Übernimmst du also eine 24-Stunden-Schicht, musst du keine fünf Tage die Woche arbeiten.
Die Weiterbildung zum Rettungssanitäter ist nicht staatlich anerkannt, sondern landesrechtlich geregelt. Das heißt, jedes Bundesland hat eigene Regelungen und Ausbildungsvorschriften, weshalb es zu Unterschieden kommen kann.
Grundsätzlich ist der Ablauf aber immer recht ähnlich. Die Weiterbildung ist ein schulischer Lehrgang, der auf 520 Stunden angesetzt ist und sich in vier Teile gliedert. Der Ablauf der Rettungssanitäter-Ausbildung kann beispielsweise so aussehen:
Übrigens: Während deiner Ausbildung zum Rettungssanitäter kann es durchaus vorkommen, dass du bei Großveranstaltungen wie Konzerten oder Stadtfesten bereits zuvor geordert wirst. Für den Fall der Fälle musst du dort Verletzungen versorgen und dich beispielsweise um Besucher mit Kreislaufproblemen kümmern.
Hast du die ersten drei Ausbildungsabschnitte erfolgreich hinter dich gebracht und alle erforderlichen Leistungsnachweise beisammen, steht der Abschlusslehrgang an, der auch die Abschlussprüfung beinhaltet. Die besteht aus drei Teilen.
Hast du alles bestanden, bekommst du dein Abschlusszeugnis, in dem sowohl die Note deiner Abschlussprüfung als auch das Gesamtergebnis deiner Ausbildung steht. Danach darfst du dich dann offiziell Rettungssanitäter beziehungsweise Rettungssanitäterin nennen.
Good to know: Die Prüfung kann einmal wiederholt werden!
Die Ausbildung bzw. Weiterbildung dauert in der Regel drei Monate in Vollzeit. Es ist aber auch möglich, die Weiterbildung in Teilzeit zu machen. Dadurch verlängert sich dann die Ausbildungszeit auf bis zu 12 Monate.
Die Rettungssanitäter-Ausbildung absolvierst du in Hilfsorganisationen oder an einer privaten Rettungsdienstschule. Bekannte Hilfsorganisationen sind:
Tipp: Schau dir einfach mal unsere Stellenanzeigen an. Da siehst du dann, bei welchen Organisationen du die Ausbildung machen kannst.
Rettungssanitäter sind meistens bei Rettungs- und Krankentransportdiensten angestellt. Außerdem sind städtische Feuerwehren mögliche Arbeitgeber.
Die Weiterbildung ist nicht kostenlos! Je nachdem, wo du die Ausbildung machst, fallen die Kosten unterschiedlich hoch aus. Gebühren werden unter anderem für den Lehrgang, für die Prüfungsanmeldung und für Fachliteratur fällig. Rechne insgesamt mit Kosten von 1.500 bis 2.000 Euro.
Praktisch: Unter Umständen wird die Weiterbildung durch die Agentur für Arbeit beziehungsweise das Jobcenter gefördert. Außerdem gibt es Finanzierungshilfen wie Schüler-BAföG oder Berufsausbildungsbeihilfe (BAB). Informier dich da also vorab!
Bei manchen Hilfsorganisationen wie dem DRK, dem ASB, den Maltesern oder den Johannitern ist es möglich, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder den Bundesfreiwilligendienst (BFD) im Rettungsdienst zu machen. Damit du über das nötige Know-how verfügst, steht vor dem eigentlichen FSJ bzw. BFD eine Ausbildung zum Rettungssanitäter an – die Kosten werden übernommen!
Im Klartext: Das FSJ bzw. der BFD gibt dir die Möglichkeit, die Rettungssanitäter-Ausbildung kostenlos zu machen! Zusätzlich bekommst du während deines Freiwilligendienstes auch noch ein "Taschengeld" in Höhe von knapp 440 Euro pro Monat. Schau dich also mal bei den Hilfsorganisationen in deiner Nähe um und informiere dich über die FSJ-Möglichkeiten.
Der Beruf des Rettungssanitäters verlangt viel von einem ab. Dementsprechend umfangreich fallen auch die Voraussetzungen aus. Grundsätzlich muss man zwischen rechtlichen Voraussetzungen und persönlichen Voraussetzungen unterscheiden. Je nach Bundesland brauchst du für die Zulassung zur Ausbildung folgende Dinge:
Auch bei den persönlichen Voraussetzungen gibt es einige Punkte, die du erfüllen solltest.
In der Regel brauchst du einen Hauptschulabschluss oder eine abgeschlossene Berufsausbildung. Manche Bundesländer verlangen aber auch einen erfolgreichen Abschluss der Mittelschule. Informier dich also nochmal genau, welcher Schulabschluss in deinem Bundesland verlangt wird.
Das Gehalt zählt sicherlich zu den interessantesten Aspekten. Bitte denk daran: Die Gehaltszahlen, die wir dir hier liefern, dienen nur der Orientierung. Es kann auch sein, dass dein Gehalt später etwas höher oder niedriger ausfällt.
Die Weiterbildung ist unvergütet – du bekommst also kein Gehalt. Aber keine Angst: Es gibt finanzielle Hilfen wie BAB oder Schüler-BAföG. Was das ist und ob du das bekommst, erfährst du in unserem Ratgeber zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten.
Nach der Ausbildung kannst du mit einem Einstiegsgehalt von 2.000 bis 2.500 Euro brutto im Monat rechnen. Mit ausreichend Berufserfahrung kann dein Gehalt dann auf 3.000 bis 3.500 Euro brutto steigen.
Das Jahresgehalt von Rettungssanitätern liegt also bei 24.000 bis 42.000 Euro brutto.
Wie hoch dein Gehalt genau ausfällt, hängt unter anderem vom Arbeitgeber ab. Im öffentlichen Dienst wirst du nach TVöD bezahlt, Hilfsorganisationen wie DRK oder ASB haben in der Regel Hausverträge. Außerdem gibt es auch noch Gehaltsunterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern.
Wichtig: In der Regel gibt es Zuschläge für Nacht- und Wochenenddienste. Du bekommst also nicht jeden Monat das gleiche Gehalt.
Durch verschiedene Fort- und Weiterbildungen kannst du dein Gehalt steigern. Als Notfallsanitäter fällt dein Gehalt zum Beispiel höher aus.
Wie viel dir von deinem Gehalt netto übrig bleibt, hängt hauptsächlich von deiner Steuerklasse ab. Bist du nicht verheiratet und hast keine Kinder, fällst du in Steuerklasse 1. Nehmen wir mal an, du bist in Steuerklasse 1 und verdienst 2.500 Euro brutto im Monat. Dann bleiben netto – also nach Abzug der Steuern und Sozialabgaben – knapp 1.720 Euro übrig.
Wichtig: Das ist nur ein Rechenbeispiel! Es gibt noch weitere Faktoren, die Einfluss auf dein Gehalt nehmen – zum Beispiel, ob du Kirchensteuer zahlst. Wenn du ganz genau wissen willst, wie das mit dem Thema Steuern & Abgaben funktioniert, dann schau mal in unserem Ratgeber vorbei.
Eins vorab: Schulnoten sind für die Ausbildung zum Rettungssanitäter nicht das Entscheidende. Viel wichtiger sind deine persönlichen Skills und die generelle Eignung für den Beruf. Das sollte sich natürlich auch in der Bewerbung widerspiegeln. Die besteht ganz klassisch aus Anschreiben, Lebenslauf und deinen Zeugnissen.
Wichtig: Denk daran, deiner Bewerbung alle erforderlichen Nachweise anzuhängen, also polizeiliches Führungszeugnis, ärztliches Attest und so weiter.
Du brauchst Hilfe bei Anschreiben, Lebenslauf und Co.? Dann check mal unseren Ratgeber ab. Da findest du jede Menge Tipps und Tricks für deine Bewerbung.
Einladung zum Vorstellungsgespräch im Briefkasten? Top! Zum Vorstellungsgespräch ziehst du am besten ein Outfit an, in dem du dich wohlfühlst und mit dem du einen gepflegten und ordentlichen Eindruck machst.
Die Ausbildung zur Rettungssanitäterin ist der perfekte Einstieg für eine Tätigkeit im Rettungsdienst und Krankentransport. Du lernst die Basics, auf die du aufbauen kannst. Möchtest du deine Karriere später weiter vorantreiben, hast du unter anderem folgende Möglichkeit:
Übrigens: Nach deiner Ausbildung wirst du dein Wissen regelmäßig auffrischen, denn um deine „Lizenz“ zu behalten, musst du jährlich an rund 30 Stunden Lehrgang teilnehmen.
Ja, auch für Rettungssanitäter gibt es die Möglichkeit, sich über ein Studium fachlich weiterzubilden. Dafür brauchst du in der Regel die Fachhochschulreife. Unter Umständen ist es aber auch mit einer abgeschlossenen Ausbildung und genügend Berufserfahrung möglich. Besonders interessant sind diese Studiengänge:
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