Zu einem guten Restaurantbesuch gehört nicht nur gutes Essen, sondern auch ein freundlicher und kompetenter Service. Gäste legen viel Wert darauf, sich während ihrer Restaurantbesuche wohlzufühlen. Und hier sind vor allem die Restaurantfachleute gefragt.
Info: Diese Ausbildung wurde 2022 modernisiert. Seitdem heißt der Beruf offiziell Fachmann bzw. Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie. Bekannt ist die Ausbildung aber häufig noch unter dem Namen Restaurantfachmann/-frau. Außerdem wurden die Ausbildungsinhalte überarbeitet.
Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie bzw. Restaurantfachleute sind überwiegend im Service und in der Organisation von Restaurants, Hotels und Veranstaltungs-Locations tätig.
Restaurantfachfrau Aufgaben
Als Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie hat man sehr gute berufliche Perspektiven, da die Gastronomie ohne Restaurantfachleute nicht funktionieren würde. Sorgen um einen Arbeitsplatz muss man sich keine machen. Im Gegenteil: Es gibt zurzeit einen Fachkräftemangel in der Gastronomie. Gastronomie-Betriebe suchen händeringend nach qualifizierten Fachkräften.
Als Fachmann für Restaurants- und Veranstaltungsgastronomie – bisher bekannt als Restaurantfachmann – findest du in folgenden Einrichtungen einen Job:
In der Gastronomie muss man neben der Arbeit an Werktagen auch am Wochenende, an Feiertagen und nachts arbeiten.
Es gibt nicht „die“ Ausbildung zur Kellnerin. Das ist eher eine Tätigkeit, die man mit verschiedenen Ausbildungen und auch ungelernt ausführen kann. Du kannst als Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie kellnern, aber ebenso zum Beispiel als Fachkraft für Gastronomie, das ist eine zweijährige Ausbildung in der Gastronomie.
Die duale Ausbildung zum Fachmann für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie dauert drei Jahre. In dieser Zeit besuchen angehende Restaurantfachleute parallel die Berufsschule und den Ausbildungsbetrieb. Im Berufsschulunterricht, der an bestimmten Tagen in der Woche oder in Form von Blöcken stattfindet, lernen Azubis die theoretischen Grundlagen zu Themen wie Küchenarbeit, Service und Marketing kennen. Im Betrieb setzen sie ihr Theoriewissen in die Praxis um.
In ihrer Ausbildung lernen künftige Restaurantfachfrauen beispielsweise, wie sie Gäste bei der Auswahl beraten, wie Speisen und Getränke serviert werden müssen und wie sie im Falle von Beschwerden zu reagieren haben.
Deine Abschlussprüfung als Fachmann für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie besteht aus zwei Teilen. Nach 18 Monaten gibt es eine Zwischenprüfung. Am Ende der Ausbildung findet dann der zweite Teil der gestreckten Abschlussprüfung statt.
Mit dem neuen Namen wird die Vielfalt des Berufes ausgedrückt: Als Fachmann bzw. Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie sind deine Aufgaben unter anderem das Bewirten und Beraten von Gästen – du übernimmst aber auch die Konzeption, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen wie Tagungen und Banketts.
Durch die Modernisierung beschäftigst du dich viel mehr mit dem Themenbereich Veranstaltung. Inhaltlich wird detaillierter auf Speisen und Getränke als Produkt eingegangen. Außerdem kannst du auch die Zusatzqualifikation Bar und Wein erwerben und dich so schon während der Ausbildung spezialisieren. Der kaufmännische Bereich der Ausbildung wird durch zusätzliche Inhalte in der Gastkommunikation und der Verkaufsförderung aufgestockt.
Restaurantfachleute verdienen im ersten Ausbildungsjahr zwischen 800 und 1.100 Euro brutto im Monat. Im zweiten Ausbildungsjahr erhöht sich das Gehalt auf 900 bis 1.200 Euro und im dritten Jahr gibt es 1.000 bis 1.300 Euro. Das Gehalt in deiner Ausbildung hängt hauptsächlich davon ab, in welchem Bundesland du arbeitest und ob dein Betrieb tarifgebunden ist.
Ausbildungsjahr | Gehalt |
1. | 800 bis 1.100 Euro* |
2. | 900 bis 1.200 Euro |
3. | 1.000 bis 1.300 Euro |
*jeweils brutto im Monat
Jedes Bundesland hat eigene Tarifverträge für das Hotel- und Gaststättengewerbe, abgekürzt Hoga, die regelmäßig neu verhandelt werden. Hier ein paar Beispiels-Tarifgehälter des Hotel- und Gaststättenverbands DEHOGA für die jeweiligen Bundesländer:
NRW, gültig seit August 2023, sowie Rheinland-Pfalz, seit April 2024:
Schleswig-Holstein, seit August 2023
Hessen, seit März 2022
Übrigens: Verhandelt werden die Tarifverträge im Gastgewerbe in ganz Deutschland von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). An die kannst du dich als Azubi auch wenden, wen du Probleme in deiner Ausbildung hast und rechtlichen Beistand suchst!
In der Gastronomie- und Hotel-Branche ist es leider nicht unüblich, dass die Betriebe nicht nach Tarifvertrag bezahlen. Informier dich in deiner Bewerbungsphase also ganz genau, ob die Unternehmen, bei denen du dich bewirbst, an einen Tarif gebunden sind. Das steht oft schon in der Stellenanzeige. Mit zunehmendem Fachkräftemangel können es sich die Gastronomie- und Hotelbetriebe eigentlich kaum noch leisten, ihre Mitarbeitenden nur nach Mindestlohn zu vergüten.
Und was tun, wenn das eigene Unternehmen nicht tarifgebunden ist? Dann musst du deinen Verdienst in einem persönlichen Gespräch mit deinem Arbeitgeber verhandeln. Um gut vorbereitet in die Gehaltsverhandlung zu gehen, solltest du dich vorab über Gehälter informieren, die üblicherweise in der Gastronomie gezahlt werden.
Auch bei deinem späteren Verdienst kommt es darauf an, ob du tariflich bezahlt wirst und in welchem Bundesland sich dein Arbeitsplatz befindet. In Nordrhein-Westfalen verdienst du beispielsweise zum Einstieg rund 2.500 Euro brutto monatlich, sofern du nach dem Tarifvertrag für das Gaststätten- und Hotelgewerbe bezahlt wirst.
Tarifvertrag | Einstiegsgehalt |
Entgelttarifvertrag für das Gastgewerbe in Nordrhein-Westfalen | 2.503 Euro* |
Entgelttarifvertrag Gastgewerbe Rheinland-Pfalz | 2.704 Euro |
Entgelttarifvertrag Gastgewerbe Hessen | 2.661 Euro |
*jeweils brutto im Monat
Mit den Jahren an Berufserfahrung steigt auch dein Gehalt an: Nach einem, spätestens nach zwei Jahren im Job, bekommst du die erste Gehaltserhöhung. Dein Monatslohn erhöht sich dann in der Regel um 50 bis 100 Euro.
Du steigst in höhere Lohngruppen auf, wenn du im Betrieb eine verantwortungsvollere Position übernimmst. Das kann zum Beispiel die Stelle der Bankettleitung, die (stellvertretende) Hausdame oder der Chef-Portiers sein.
Da man im Job mit Lebensmitteln in Kontakt kommt, brauchen Bewerber eine Belehrung sowie Bescheinigung vom Gesundheitsamt.
Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Die Ausbildungsbetriebe stellen aber größtenteils Azubis ein, die den Hauptschulabschluss oder die mittlere Reife besitzen.
Von den Ausbildungsanfängerinnen und -anfängern hatten 2022
Mathematik: Für das Kassieren, die Erstellung von Rechnungen sowie das Abrechnen der Tageseinnahmen sollte man die Grundrechenarten sicher beherrschen.
Deutsch: Um mit den Gästen angemessen kommunizieren zu können, ist eine gute Ausdrucksweise zwingend erforderlich.
Englisch: Restaurantfachleute bedienen häufig ausländische Gäste. Für die Verständigung sind Englischkenntnisse hilfreich.
Es gibt bei der Bewerbung als Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie nichts Besonderes zu beachten. Anschreiben und Lebenslauf fertigst du klassisch an.
Du jobbst du in den Sommerferien gerne als Kellnerin oder Kellner im Café? Perfekt! Denn wenn du bereits praktische Erfahrungen in der Gastronomie oder im Servicebereich gesammelt hast, ist das für deine Bewerbung als Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie sehr vorteilhaft.
Für das Vorstellungsgespräch im Rahmen deiner Bewerbung um eine Restaurantfach-Ausbildung solltest du dich business-casual kleiden.
Nach der Ausbildung kannst du dich in verschiedene Richtungen weiterentwickeln – je nach deinen Vorlieben und Fähigkeiten. Du kannst zum Beispiel als Commis de Rang im Servicebereich eines Restaurants arbeiten und später mal die Leitung eines Restaurants übernehmen.
Interessiert dich der Arbeitsplatz Hotel mehr, findest du im Bereich Food and Beverage-Management oder in den Bankett- und Veranstaltungsabteilungen Jobs für Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie. Oder du belegst eine Fortbildung zum IHK-geprüften Barmixer.
Mit genügend Erfahrung und der entsprechenden Qualifikation kannst du als Restaurantfachmann auch dein eigenes Lokal eröffnen.
Restaurantmeister
Restaurantmeister übernehmen die Leitung in gastronomischen Betrieben. Sie organisieren die Arbeitsabläufe, leiten Fachkräfte an und sind für die Personalauswahl sowie die betriebliche Ausbildung verantwortlich.
Fachwirt im Gastgewerbe
Mit der kaufmännischen Ausbildung zum Fachwirt im Gastgewerbe entwickelt man unter anderem neue oder optimierte Konzepte für die Vermarktung der angebotenen Dienstleistungen, wie etwa im Bereich des Caterings oder in der Erlebnisgastronomie.
Barmixer
Barmixerinnen und Barmixer mixen alkoholische und alkoholfreie Cocktails und bereiten z.B. auch Heißgetränke zu. Dabei arbeiten sie nach internationalen Standards und Rezepturen, bringen aber auch ihre eigenen Ideen oder die individuelle Wünsche der Gäste ein.
Betriebswirt im Hotel- und Gaststättengewerbe
Als Betriebswirt im Hotel- und Gaststättengewerbe ist man für eine wirtschaftlich sinnvolle Organisation aller Abläufe im Betrieb sowie für die Qualitätskontrolle zuständig. Man entwickelt darüber hinaus Geschäftsstrategien und plant neue Investitionen.
Azubis haben sich mit der Ausbildung zum Fachmann für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie einen Beruf mit hoher Arbeitsplatzsicherheit ausgesucht. In der Gastronomie sind gut ausgebildete Restaurantfachleute unverzichtbar, sodass man auf dem Arbeitsmarkt sehr gute Chancen hat.
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