Du weißt immer als erster Bescheid, was in der Welt passiert. Du bist neugierig, gehst Dingen auf den Grund und liebst es, neue Kontakte zu knüpfen. Deine Freunde schalten nicht den Fernseher an, sondern telefonieren mit dir, wenn sie wissen wollen, was es in der Welt Neues gibt. Natürlich träumst du schon ewig davon die nächste Karla Kolumna zu werden. Dann ist eine Ausbildung als Redakteur genau das Richtige für dich.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Ausbildung zum Redakteur zu machen. Du kannst zum Beispiel nach deinem bestandenen (Fach-)Abitur auf eine Journalistenschule gehen. Journalistenschulen werden meist von großen Verlagen geleitet. Bevor dort jedes Jahr eine Handvoll Schüler aufgenommen werden, müssen diese jede Menge Tests bestehen. Zwischendurch gibt es mehrere Praxisphasen, bei denen die Schüler die Arbeit in Redaktionen kennenlernen.
Eine Alternative sind Studiengänge wie Journalistik, Publizistik und Medienwissenschaften an einer Universität oder Fachhochschule. Das Studium dauert in der Regel drei Jahre und wird mit dem Titel Bachelor of Arts beendet. In den meisten Fällen ist es Pflicht, während des Studiums ein Praktikum zu machen, damit man so ein wenig Praxiserfahrung bekommt. Die wohl üblichste Ausbildung zum Redakteur ist das Volontariat. Das Volontariat wird als einzige der drei Ausbildungsmethoden bezahlt. Es dauert zwei Jahre und neben der täglichen Arbeit in einer Redaktion besucht man auch ab und zu Schulungen.
Hast du Interesse an Technik, kannst du dich auch für das duale Studium Technische Redaktion entscheiden. Darin lernst du, komplexe technische Informationen verständlich aufzubereiten. Studierende erwerben unter anderem Kenntnisse in den Bereichen Kommunikation, Informationsmanagement und technische Dokumentation. Im Job erstellst und gestaltest du Benutzerhandbücher, Betriebsanleitungen und Online-Hilfen. Der Vorteile an einem dualen Studium: Hier wirst du von Anfang an bezahlt.
Wenn du dich für ein Volontariat entscheidest, dann kannst du es in ganz unterschiedlichen Bereichen machen. Das geht eigentlich überall, wo es eine Redaktion gibt, beispielsweise bei Tages- und Wochenendzeitungen, bei Zeitschriften, bei Online-Redaktionen sowie bei Hör- und Rundfunkstationen. Was viele vielleicht gar nicht auf dem Schirm haben: Auch in Museen, bei Agenturen und bei Behörden kann man ein Volontariat machen. Außerdem gibt es noch den Kulturbereich – ein Volontariat ist da zum Beispiel im Kulturamt einer Stadt möglich.
Für die Ausbildung als Redakteur solltest du unbedingt kritikfähig sein. Es ist nicht böse gemeint, wenn ein von dir geschriebener Text korrigiert wird, deshalb solltest du dir sowas nie zu Herzen nehmen. Wichtig für den Beruf sind auch Einfühlungsvermögen und Belastbarkeit, denn nicht jeden Tag scheint die Sonne, es gibt auch traurige Ereignisse, über die berichtet werden muss. Hinzu kommt das Einhalten der Deadlines. Wenn ein Artikel am nächsten Tag in der Zeitung erscheinen soll, muss der Text bis zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig sein.
Du solltest außerdem gute Deutschkenntnisse und ein generelles Interesse an Sprache und Grammatik haben und sehr internetbegeistert sein. Gut wäre natürlich auch, wenn du dich in den sozialen Netzwerken zuhause fühlst. Besonders gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz als Redakteur hast du, wenn du bereits Erfahrungen in diesem Bereich hast. Vielleicht kannst du ja in der Schülerzeitung deiner Schule erste Erfahrungen sammeln? Oder starte doch ganz einfach deinen eigenen Blog oder Youtube-Kanal.
Viele Redaktionen setzen von den Bewerbern um ein Volontariat bereits ein abgeschlossenes Studium voraus. Es kann aber auch sein, dass du durch ein Praktikum oder freie Mitarbeit auch ohne Studienabschluss gemommen wirst.
Einen typischen Tagesablauf als Redakteurin gibt es nicht. Jeder Tag ist anders. Es wird recherchiert, telefoniert, geschrieben und korrigiert und natürlich werden auch Termine wahrgenommen. Du gehst zu Presseekonferenzen, informierst dich bei der Polizei über aktuelle Kriminalfälle oder berichtest über spannende Persönlichkeiten in deiner Stadt.
Als Redakteurin bist du in der Regel viel unterwegs, kehrst aber immer wieder zu deinem Schreibtisch zurück und verfasst dort deine Texte. Der Text wird von den Kollegen korrekturgelesen, ehe er veröffentlicht wird. Bist du als Radio-Reporterin oder Video-Redakteurin tätig, sieht dein Alltag natürlich etwas anders auf. Aber der Kern deiner Arbeit bleibt gleich: Du hälst dein Umfeld über berichtenswerte Dinge auf dem Laufenden und bereitest die Infos ansprechend auf.
Als Redakteurin arbeitest du übrigens auch crossmedial. Das heißt, der Text, den du für die gedruckte Zeitung verfasst hast, bereitest du auch noch auf, um ihn auf die Website zu stellen und ihn auf Facebook und Instagram zu verlinken.
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