Programmierer / Programmiererin Ausbildung & Beruf

Zwei junge Programmierer sitzen vor Computer mit Code und unterhalten sich über das Programmieren.

Es gibt keine offizielle Ausbildung zum Programmierer! Es ist eine Berufsbezeichnung. Hier findest du passende Ausbildungsberufe.

Programmierer/in

Du interessierst dich fürs Programmieren und möchtest die Sprache der Computer sprechen? Dann ist der Beruf des Programmierers genau der richtige für dich. Aber wie wird man eigentlich Programmierer? 

Bei uns erfährst du, welche Ausbildungen oder dualen Studiengänge dich am besten auf eine Karriere als Programmiererin oder Programmierer vorbereiten. Außerdem liefern wir dir alle Infos zu Karrierewegen, Gehaltsaussichten und mehr.

Was macht ein Programmierer?

Ein Programmierer ist ein Experte in der Softwareentwicklung. Er schreibt Code und erstellt Computerprogramme, die in unterschiedlichen Bereichen zum Einsatz kommen können - zum Beispiel in der Gesundheitsbranche, bei Finanzinstituten oder in der Spieleentwicklung. 

Die Aufgaben von Programmierern sind vielfältig und reichen von der Entwicklung neuer Programme über die Fehlerbehebung bis hin zur Verbesserung bestehender Software. Bei ihrer Arbeit verwenden sie spezielle Programmiersprachen wie Java, Python oder C++, um mit dem Computer zu „kommunizieren“ und ihm zu sagen, was er tun soll.

Manche Programmierer spezialisieren sich auf bestimmte Bereiche wie Webentwicklung, Datenbankmanagement oder mobile Anwendungen.

Programmierer sitzt vor einem Computer und codet.

Wo arbeiten Programmierer?

Programmierer arbeiten in einer Vielzahl von Branchen und Unternehmen. Zu den Klassikern gehören:

  • IT-Unternehmen
  • Software-Entwicklungsbüros
  • Tech-Startups

Die Fähigkeiten von Programmierern sind aber auch in anderen Bereichen gefragt – zum Beispiel in folgenden:

  • Banken und Finanzinstitute: Entwicklung von Systemen, die Finanztransaktionen verarbeiten 
  • Automobilindustrie: Entwicklung von Software für Fahrzeugsysteme 
  • Gesundheitswesen: Erstellung von Anwendungen, die bei der Verwaltung von Patientendaten helfen

Kurz gesagt: Programmierer gibt es in sehr vielen Unternehmen – sie sind überall dort im Einsatz, wo Technologien genutzt werden. Das fängt bei großen Konzernen wie Google oder Microsoft an und geht bis zu kleinen und mittelständischen Unternehmen.

Welche Aufgaben übernehmen Programmierer?

Softwareentwicklung: Programmierer schreiben Code, um Softwareanwendungen zu entwickeln – zum Beispiel eine App.

Fehlerbehebung & Debugging: Softwarefehler identifizieren und beheben gehört zu den wichtigsten Aufgaben von Programmierern. Wenn beispielsweise eine Website nicht richtig funktioniert, analysieren sie den Code, um den Fehler zu finden.

Datenbankmanagement: Programmierer erstellen und verwalten Datenbanken, in denen Informationen gespeichert werden. Das ist zum Beispiel für Online-Shops wichtig. Dafür werden Datenbanken benötigt, in denen Kundeninformationen und Bestellungen gespeichert werden.

Webentwicklung: Programmierer bauen Websites und Webanwendungen. Für die Gestaltung und Funktionalität der Websites verwenden sie Sprachen wie HTML, CSS oder Javascript.

Das sind die klassischen Aufgaben von Programmiererinnen und Programmierern. Je nach Spezialisierung und Arbeitgeber beschäftigen sie sich auch noch mit anderen Themen wie zum Beispiel:

  • App-Entwicklung
  • Algorithmus-Entwicklung
  • Automatisierung
  • Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen
  • Spieleentwicklung
  • Sicherheit und Verschlüsselung

Bei vielen dieser Aufgaben arbeiten die Programmierer eng mit Fachleuten aus anderen Bereichen zusammen, zum Beispiel Softwareentwickler oder Designer.

Was ist der Unterschied zwischen Programmierer und Softwareentwickler?

Obwohl die Begriffe Programmierer und Softwareentwickler oft synonym verwendet werden, gibt es feine Unterschiede. Ein Programmierer konzentriert sich in der Regel auf das Schreiben und Debuggen von Code. Programmierer sind wie Handwerker, die Werkzeuge verwenden, um ein Produkt herzustellen.

Softwareentwickler machen mehr als nur Codieren. Sie sind in der Regel an allen Phasen der Softwareentwicklung beteiligt, von der Konzeption über das Design bis hin zur Implementierung und Wartung. Softwareentwickler müssen ein umfassendes Verständnis des Codes und der Systemarchitektur haben. Sie entwerfen Lösungen und treffen Entscheidungen, die die Leistung und Benutzerfreundlichkeit der Software beeinflussen.

Einfach gesagt: Der Programmierer ist der „Baumeister“, der den Code schreibt, und ein Softwareentwickler ein „Projektmanager“, der den gesamten Entwicklungsprozess leitet und sicherstellt, dass das Endprodukt den Anforderungen entspricht.

Merke: Jeder Softwareentwickler ist auch ein Programmierer, aber nicht jeder Programmierer ist ein Softwareentwickler.

Wie werde ich Programmierer?

Wenn du Programmierer werden willst, musst du programmieren lernen. Es gibt verschiedene Wege, wie du dir das Fachwissen dafür aneignen kannst. Am einfachsten ist es, eine Ausbildung im IT-Bereich oder ein (duales) Studium zu machen.

Good to know: Eine Ausbildung oder ein Studium ist nicht unbedingt erforderlich, um später als Programmiererin oder Programmierer zu arbeiten. Manche Programmierer haben sich das Fachwissen selbst oder durch Online-Kurse angeeignet.

Schlussendlich kommt es auf die Praxiserfahrung an. Trotzdem ist es sinnvoll, eine Ausbildung oder ein Studium zu machen, denn damit hast du dann auch einen offiziellen Abschluss.

Programmierer sitzt vor einem Computer mit Code und lächelt in die Kamera.

Welche Ausbildung braucht man, um Programmierer zu werden?

Es gibt eine Vielzahl an IT-Ausbildungen, die dich auf eine Karriere als Programmierer vorbereiten. Am beliebtesten sind die Fachinformatiker-Ausbildungen. Die gibt es mit verschiedenen Fachrichtungen – du kannst dich also schon vorab auf einen bestimmten Bereich fokussieren.

  • Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung: Du lernst, wie du Softwarelösungen und Anwendungen entwickelst. Dafür beschäftigst du dich intensiv mit Programmiersprachen wie Java, C# oder Python und erwirbst Kenntnisse in der Softwareentwicklung, im Bereich Datenbanken und im Testing.  
  • Fachinformatiker für Systemintegration: In dieser Ausbildung geht es um die Planung, Konfiguration und Betreuung von IT-Systemen. Du lernst die Arbeit mit Netzwerken, Servern und Betriebssystemen kennen und arbeitest an der Programmierung von Skripten und Automatisierungsaufgaben.   
  • Mathematisch-technischer Softwareentwickler (MATSE): Als mathematisch-technischer Softwareentwickler beschäftigst du dich mit der Umsetzung mathematischer Modelle und Algorithmen in Software. Du arbeitest beispielsweise in den Bereichen Datenanalyse, Simulation oder Optimierung und erwirbst Kenntnisse in mathematischen Methoden und Programmiersprachen wie MATLAB.   
  • Kaufmann für IT-Systemmanagement: Die Ausbildung verbindet kaufmännisches Wissen mit IT-Kenntnissen. Du planst und organisiert IT-Projekte, berätst Kunden bei der Auswahl von Softwarelösungen und bist unter anderem auch in der Programmierung von Schnittstellen oder in der Webseitenentwicklung tätig.

Neben einer Ausbildung zur Fachinformatikerin gibt es noch andere IT-Ausbildungen, die Programmier-Kenntnisse vermitteln.

Übrigens: Wir haben eine eigene Themen-Seite für IT-Berufe. Da findest du alle Ausbildungen und duale Studiengänge aus dem IT-Bereich.

Berufe mit IT

Welches duale Studium eignet sich, wenn ich Programmierer werden möchte?

Es gibt auch zahlreiche Studiengänge, die sich mit Informatik beschäftigen. Entscheidest du dich für ein duales Studium, kannst du das theoretische Hochschul-Fachwissen direkt beim Unternehmen anwenden. Du sammelst also schon während des Studiums jede Menge Praxiserfahrung.

  • Duales Studium Informatik: In diesem dualen Studiengang erwirbst du umfangreiche Kenntnisse in verschiedenen Bereichen der Informatik, wie Programmierung, Softwareentwicklung, Datenbanken und Algorithmen.    
  • Duales Studium Angewandte Informatik: Im dualen Studium Angewandte Informatik werden dir praktische Fähigkeiten in der Softwareentwicklung, Systemadministration und IT-Sicherheit vermittelt. Du lernst viel über Programmiersprachen, Netzwerke und Datenbanken und arbeitest in Unternehmen an konkreten Projekten mit.   
  • Duales Studium Softwaretechnik: Im dualen Studiengang Softwaretechnik lernst du die Entwicklung und Wartung von Softwareanwendungen. Du erwirbst Kenntnisse in der Softwarearchitektur, Qualitätssicherung, Projektmanagement und Programmierung. Praxisphasen ermöglichen es dir, das Gelernte in der realen Arbeitswelt anzuwenden.

In den letzten Jahren sind viele neue (duale) Studiengänge im IT-Bereich entstanden. Je nach Hochschule haben die teilweise auch etwas unterschiedliche Namen.

Junge Programmiererin steht in einem Büro vor Computern mit Code und schaut in die Kamera.

Programmierer werden: Ausbildung oder Studium – was ist besser?

Es gibt nicht DIE perfekte Ausbildung oder DAS beste duale Studium, wodurch du automatisch zu einem Top-Programmierer wirst. Das Wichtigste ist Praxiserfahrung – und die sammelst du sowohl im Rahmen einer Ausbildung als auch im Zuge eines dualen Studiums. Beides hat seine Vorteile!

Schlussendlich kommt es auf deine persönlichen Präferenzen und Ziele an. Möchtest du schon sehr konkret auf deinen späteren Berufsalltag vorbereitet werden, bietet sich eine Ausbildung an. Du lernst alles, was du später im Beruf brauchst.

Bist du dir noch nicht ganz sicher, in welche Richtung du später als Programmierer gehen möchtest, ist ein duales Studium eine gute Wahl. Du eignest dir ein breit gefächertes Fachwissen an, das dich für verschiedene Berufsfelder qualifiziert – du bist also nicht direkt auf einen bestimmten Beruf festgelegt.

3 Gründe für eine Programmierer Ausbildung: Warum sollte ich Programmierer werden?

Job-Sicherheit & Karrieremöglichkeiten: Die Nachfrage nach qualifizierten Programmierern ist enorm. Du kannst in fast allen Branchen arbeiten, von der IT-Branche bis hin zur Automobilindustrie. Du wirst später also keine Probleme bekommen, einen Job zu finden.

Verdienstmöglichkeiten: Programmierer verdienen in der Regel viel Geld. Durch Fort- und Weiterbildungen oder Spezialfachwissen kannst du deine Gehaltsaussichten noch weiter steigern.

Flexibilität: Die Tätigkeit als Programmierer bietet eine hohe Flexibilität – du kannst von überall aus arbeiten.

Wie lange dauert die Ausbildung zum Programmierer?

Die Ausbildung zum Programmierer dauert zwischen drei und fünf Jahren – je nachdem, ob du dich für eine Ausbildung oder ein (duales) Studium entscheidest.

Eine Berufsausbildung wie Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung dauert in der Regel drei Jahre. Ein Hochschulstudium in Informatik oder einem verwandten Bereich kann zwischen drei und fünf Jahren dauern, abhängig von Bachelor- oder Masterabschluss. 

Alternativ gibt es auch Online-Kurse, in denen du dich innerhalb weniger Wochen oder Monate intensiv mit dem Programmieren auseinandersetzt.

Kann ich mich als Programmierer spezialisieren? Welche Fachrichtungen/Vertiefungen gibt es?

Ja, du kannst dich als Programmierer spezialisieren. Es gibt viele Fachrichtungen und Vertiefungen, die du wählen kannst. Einige davon sind Webentwicklung, Mobile Anwendungsentwicklung, Spieleentwicklung oder Datenbankentwicklung. Du solltest deine Spezialisierung basierend auf deinen Interessen und Zielen wählen.

  • Webentwicklung: In der Webentwicklung konzentrierst du dich auf Frontend- oder Backend-Entwicklung.   
  • Mobile Anwendungsentwicklung: In der mobilen Anwendungsentwicklung spezialisierst du dich auf iOS, Android oder Cross-Plattform-Entwicklung.   
  • Spieleentwicklung: Im Bereich Spieleentwicklung gibt es verschiedene Vertiefungsmöglichkeiten wie Grafikprogrammierung oder KI-Programmierung.   
  • Datenbankentwicklung: Die Datenbankentwicklung stellt sicher, dass du effektiv mit verschiedenen Datenbanksystemen arbeiten kannst.
Zwei Programmierer sitzen in einem Büro und programmieren.

Programmierer Voraussetzungen: Was muss ich mitbringen, um Programmierer zu werden?

Als Programmierer solltest du folgende Eigenschaften und Fähigkeiten mitbringen:  

  • Mathematisches Verständnis: Für Programmierkonzepte wie Variablen, Funktionen oder Berechnungen brauchst du ein mathematisches Grundverständnis.  
  • Programmiersprache: Du benötigst Grundkenntnisse in mindestens einer Programmiersprache wie Java, Python oder C++. Die vertiefst du dann im Rahmen der Ausbildung oder des Studiums.  
  • Gute Englischkenntnisse: Für die meisten Programmiersprachen brauchst du Englisch.  
  • Hohe Lernbereitschaft: Das Lernen hört nie auf, denn Technologien entwickeln sich immer weiter.  
  • Teamplayer-Fähigkeiten: Programmierer arbeiten oft mit anderen Teams zusammen. Dafür sind gute Kommunikationsfähigkeiten und eine ausgeprägte Teamplayer-Mentalität gefragt.

Je nachdem, ob du dich für eine Ausbildung oder ein (duales) Studium mit IT-Fokus entscheidest, gibt es noch weitere Voraussetzungen. Was du für die jeweilige Ausbildung oder das Studium mitbringen musst, erfährst du auf den entsprechenden Seiten auf Ausbildung.de.

3 Tipps für eine erfolgreiche Programmierer-Ausbildung

Eine erfolgreiche Programmierer-Ausbildung erfordert Disziplin, Fleiß und kontinuierliches Lernen. Hier sind einige Tipps, die dir auf deinem Weg helfen können:

Praxiserfahrung sammeln: Wie bei jeder Fähigkeit macht auch beim Programmieren Übung den Meister. Arbeite an Projekten: Echte Projekte helfen dir, Theorie in die Praxis umzusetzen und deinen Lernprozess zu beschleunigen.

Bleib auf dem Laufenden: Die Tech-Welt entwickelt sich ständig weiter. Bleib immer auf dem neuesten Stand, indem du Blogs liest, Podcasts hörst oder Online-Kurse besuchst.

Netzwerke: Tritt Programmierer-Communities bei, um von Gleichgesinnten zu lernen und Kontakte zu knüpfen.

Programmierer als Quereinsteiger: Geht das?

Als Quereinsteiger Programmierer zu werden, ist ein machbares Ziel, benötigt aber Engagement und Selbstinitiative. Du musst die Grundlagen der Informatik und mindestens eine Programmiersprache beherrschen. Online-Kurse und Tutorials können dabei helfen. 

Praktische Erfahrung ist ebenfalls wichtig. Du könntest versuchen, eigene Projekte zu starten oder an Open-Source-Projekten teilzunehmen. Networking ist auch ein Schlüssel. Es kann dir helfen, neue Möglichkeiten zu entdecken und wertvolle Kontakte zu knüpfen.

Karriere: Berufschancen nach einer Programmierer-Ausbildung

Nach einer Ausbildung zum Programmierer stehen dir viele Türen offen. Du kannst in verschiedenen Branchen arbeiten, wie zum Beispiel in der IT-Branche, in der Unterhaltungselektronik oder im Finanzsektor.

  • Spezialisierung: Du kannst dich auf bestimmte Programmiersprachen oder Technologien spezialisieren.   
  • Selbstständigkeit: Du hast die Möglichkeit, dich als Softwareentwickler selbstständig zu machen.  
  • Führungspositionen: Mit ausreichend praktischer Erfahrung kannst du auch Führungspositionen anstreben.

Hinweis: Es ist wichtig, dass du dich immer weiterbildest, um auf dem neuesten Stand der Technik zu bleiben. Das verbessert auch deine Karrierechancen.

Was verdient ein Programmierer in der Ausbildung?

Willst du Programmierer werden, liegt das durchschnittliche Gehalt eines Auszubildenden im IT-Bereich zwischen 800 und 1.260 Euro brutto pro Monat. Wie hoch die Ausbildungsvergütung tatsächlich ausfällt, hängt hauptsächlich vom Unternehmen ab und ob nach Tarifvertrag bezahlt wird. Entscheidest du dich für ein duales Studium im IT-Bereich, sehen die Gehaltszahlen ähnlich aus.

Programmierer-Ausbildung Gehalt

Ausbildung Gehalt (brutto/Monat)
Fachinformatiker950-1.260 Euro
MATSE830-1.060 Euro
Duales Studium Informatik975-1.145 Euro
Duales Studium Softwaretechnik800-1.100 Euro

Programmierer Gehalt: Was verdient ein Programmierer nach der Ausbildung?

Das Einstiegsgehalt von Programmierern liegt bei 35.000–45.000 Euro brutto im Jahr. Das Durchschnittsgehalt liegt bei etwa 50.000 Euro. Spezialisten in gefragten Bereichen wie Data Science oder Cybersecurity können sogar noch höhere Gehälter erwarten. Als erfahrener Programmierer mit Führungsverantwortung kann das Gehalt auf bis zu 70.000 Euro steigen.

Wichtig: Diese Zahlen dienen nur der Orientierung. Das Einkommen von Programmierern variiert stark und ist von verschiedenen Faktoren wie Erfahrung, Arbeitgeber und Spezialisierung abhängig.