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Der Unterricht ist in deinen Augen erst so richtig spannend, wenn die Bücher zugeschlagen und die Schutzbrillen aufgesetzt werden. Wie man einen Stromkreis schließt und Stromstärken misst, hast du bereits rausgefunden. Nun möchtest du größere Herausforderungen annehmen. Mit der Ausbildung als Physiklaborant wird das Labor dein zweites Zuhause. Von der Erstellung der Versuchsanleitung, über die Durchführung bis zur Dokumentation und Auswertung bist du bei physikalischen Versuchen an erster Stelle dabei. Deine dreieinhalbjährige Ausbildung zum Physiklaboranten kannst du in Hochschulen und physikalischen Forschungsinstituten sowie in Laboratorien der Elektro-, Glas-und Baustoffindustrie absolvieren.
Zu Beginn deiner Ausbildung zum Physiklaboranten musst du natürlich noch nicht alles alleine können. Du bekommst einen Versuchsleiter an die Seite gestellt und wirst kleine Aufgaben übernehmen: Du bereitest zum Beispiel einen Versuch vor und baust die Materialien auf. Da die Ergebnisse am Ende ausgewertet werden müssen, ist es besonders wichtig, dass du fleißig mitschreibst und die Ereignisse in einem Protokoll festhältst. Während der Versuche wird mit Strom, Säuren oder Strahlungen gearbeitet. Damit dir und den anderen Versuchsteilnehmern nichts passiert, lernst du von Beginn an, wie du dich kleiden und verhalten musst.
Deine Aufgaben werden mit der Zeit immer anspruchsvoller, du lernst also immer mehr Materialen und Geräte kennen und auch, sie zu bedienen. Wie werden Proben entnommen, Messungen durchgeführt, Schaltkreise angefertigt oder Kräfte bestimmt? Darüber hinaus erfährst du, wie du die Ergebnisse interpretieren und auswerten kannst. Du bist also nicht nur in einem Labor, sondern auch in einem Büro zu finden – der perfekte Wechsel zwischen Theorie und Praxis.
Du kannst deine Ausbildung zum Physiklaboranten in ganz verschiedenen Unternehmen machen. Große Ausbilder sind zum Beispiel Universitäten und Forschungseinrichtungen. Aber ebenso in der Industrie, in Unternehmen der Metall- Elektro oder sogar Luft- und Raumfahrt werden Azubis eingestellt. Natürlich besuchst du auch eine Berufsschule. Hier findet Unterricht in den Fächern Mathematik, Physik, Technik und Chemie statt und sorgt dafür, dass die Theorie nie zu kurz kommt.
Mitbringen solltest du vor allem großes Interesse an den Naturwissenschaften. Hast du schon in der Schule ungern experimentiert, wird dir der Beruf des Physiklaboranten nur wenig Spaß machen. Ebenso solltest du sehr verantwortungsbewusst sein, denn deine Kollegen müssen sich zu 100% auf dich verlassen können. Missachtest du die Sicherheitsvorschriften, bringst du nicht nur dich selbst, sondern auch andere in Gefahr. Teamplayer sind also gefragt.
Abgeschlossen wird deine Ausbildung nach dreieinhalb Jahren mit einer praktischen und einer schriftlichen Prüfung. Danach kannst du endlich als Physiklaborant durchstarten. Es warten übrigens tolle Aufstiegschancen auf dich, besonders dann, wenn du an einer Weiterbildung zum Techniker teilnimmst.
Info: Du kannst die Ausbildung auch ausschließlich an einer privaten oder öffentlichen Berufsfachschule absolvieren, ohne in einem bestimmten Betrieb zu arbeiten. Nach dieser – meist zweijährigen – schulischen Ausbildung trägst du dann allerdings nicht die Berufsbezeichnung Physiklaborant, sondern nennst dich Physikalisch-technischer Assistent.
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