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Natur und Technologie – auf dem ersten Blick zwei Gegensätze, tatsächlich aber gehen sie Hand in Hand. Denn in der Pflanzenzucht wird längst nichts mehr dem Zufall überlassen. Als Pflanzentechnologe bist du daher in Natur und Labor gleichermaßen zuhause und solltest dich in Gummistiefeln ebenso wohl fühlen wie im weißen Kittel. Während der Ausbildung zum Pflanzentechnologen lernst du wie Pflanzen in Gewächshäusern und Versuchsfeldern angebaut und gezüchtet werden. Dabei wird jeder Schritt wissenschaftlich untersucht und ausgewertet. Die Ausbildung zum Pflanzentechnologen dauert 3 Jahre und findet in Berufsschule und Betrieb statt. Dein Arbeitgeber kann ein Betrieb im Bereich Pflanzenzucht, eine Saatgutfirma oder auch eine landwirtschaftliche Forschungsanstalt sein.
Die Ausbildung zum Pflanzentechnologen wird seit dem 1. August 2013 angeboten, zuvor lief die Ausbildung unter dem Namen Landwirtschaftlich-technischer Laborant. Gerade im wissenschaftlichen und technischen Bereich sind Neustrukturierungen alles andere als unüblich, denn die Ergebnisse die erzielt werden, haben direkte Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Für dich bedeutet dies, dass du bereit sein musst, Änderungen anzunehmen und sogar voranzutreiben. Dein Arbeitsalltag wird sich also immer wieder verändern. Generell erlebst du als Pflanzentechnologe eine abwechslungsreiche Zeit, denn zu jeder Jahreszeit bekommst du neue pflanzliche Versuchsobjekte und bist zudem an den verschiedensten Orten, vom Gewächshaus, übers Versuchsfeld bis hin zum Labor zu finden.
Einer der Vorteile der neuen Ausbildungsordnung ist die Möglichkeit deine Ausbildung individuell zu gestalten. So werden sieben verschiedene Einsatzgebiete angeboten, die du beinahe beliebig miteinander kombinieren kannst. Die Einsatzgebiete sind: Feldversuchswesen, Gewächshaus, Kulturlabor, Pflanzenschutzversuchswesen, Saatgutwesen, Untersuchungslabor und Zuchtgarten.
Aus diesen Einsatzgebieten darfst du mindestens zwei auswählen, einzige Kombination, die nicht möglich ist, ist Saatgutwesen mit Untersuchungslabor. Je nach Schwerpunkt wirst du während der Ausbildung zum Pflanzentechnologen Versuchspflanzen säen, ernten und pflegen. Du nimmst Proben von den Pflanzen und dem Saatgut und untersuchst diese in einem Labor. Besonders wichtig ist hierbei die genaue Dokumentation der Ergebnisse. Langweilig wird es dabei so schnell bestimmt nicht – morgens Gummistiefel auf dem Feld, mittags mit Schutzbrille und Kittel im Labor, nachmittags im Büro am Computer – so könnte ein Tag beispielsweise aussehen.
Um Pflanzentechnologe werden zu können, benötigst du also viele Interessen und Talente. Du solltest bereits erste Erfahrungen im (Biologie-)Labor gemacht haben und beispielsweise wissen, wie man mit einem Mikroskop umgeht. Auch der Aufbau der Pflanze, sollte dir aus dem Biounterricht bereits bekannt vorkommen. Generell solltest du dein Interesse für die Naturwissenschaften mit guten Noten in Bio und Chemie belegen können. Während er Ausbildung wirst du dich an viele Hygiene- und Schutzmaßnahmen halten müssen. Auch wenn dein Motto sonst eher no risk no fun ist – während der Arbeit stehen Genauigkeit, Sorgfalt und Sicherheit an erster Stelle. Laborkittel, Handschuhe und Schutzbrille werden also deine täglichen Begleiter. Doch dennoch warten viele Herausforderungen auf dich. Du lernst beispielsweise mit den verschiedensten Wetterbedingungen umzugehen und auch bei langwierigen Studien nicht den Atem zu verlieren.
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